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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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Mädchen wird einfach nicht lügen, weil sie es nicht einsieht dies für einen Arsch zu tun. Ganz einfach.“
    „War klar, dass du keinen Arsch in der Hose hast Kleine. Naja mir auch egal was du machst und was du nicht machst. Ich zieh Leine. Hab eindeutig besseres zu tun als für dich ne dumme Stadtrundführung zu machen. Bye bye Schwesterherz.“ Die Kälte mit der Jason das Wort Schwesterherz aussprach bereitete mir eine Gänsehaut und ich verschränkte schützend die Arme vor meiner Brust. Vor Wut klappte mir der Mund auf und ich ballte die Hände zu Fäusten. „Ja hau ab zu deinen tollen Freunden! Mir doch schnuppe!“ Innerlich fluchte ich, da meine Stimme bei weitem nicht so arrogant und selbstsicher klang wie sie es eigentlich sollte. Ich klang eher wie eine beleidigte Leberwurst mit zittriger Stimme. Na ganz klasse. So wird er bestimmt aufhören auf dir rum zu trampeln. Warum konnte ich nicht einfach schlagfertiger sein?
    Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, schwang sich Jason auf sein Mountainbike und radelte lässig davon, während er sich die Ohrstöpsel seines MP3-Players in die Ohren stöpselte. Wow er war ja GANZ cool. Vor Wut schnaufend ließ ich mich auf die Holzbank fallen. Was für ein wundervoller Tag doch bisher… Ich würde mich sicher blendend in diese Familie einfügen. GANZ SICHER! Zornig wischte ich mir über meine tränennasse Wange und schluchzte. Warum musste mir das alles passieren? Warum nur? Womit hatte ich das verdient? Ich wollte einfach nur wieder nach Hause zu Sammy und vor allem zu meiner Mum… 

Mein erster Schultag
    Heute war es soweit. Mein erster Schultag an meiner neuen VIEL größeren Schule und ich hatte verdammt große Angst. Immerhin kannte ich dort niemanden und es war ganz gewiss keine jeder-kennt-jeden Schule, so wie in Conneticut. Wenigstens hatte es ein gutes, denn mein ach so cooler Bruder war ein Jahr älter und somit musste ich wenigstens nicht den ganzen Tag seine Nähe ertragen. Als ich gestern Abend wieder nach Hause gekommen war, hatten mich Gabby und mein Dad natürlich sofort ausgequetscht wie mein Tag mit Jason verlaufen war. Da ich es nicht für nötig hielt die kleine beleidigte Leberwurst zu spielen, hatte ich einfach gesagt das er gut war und das Jason noch irgendwo hin wollte. Ich hatte einfach keine Lust auf einen weiteren Streit und vor allem wollte ich bestimmt nicht im Mittelpunkt stehen und die kleine Heulsuse von Schwester sein. Denn die war ich auf keinen Fall. Sollte doch Jason denken was er wollte.
    Nun saß ich gerade am Frühstückstisch zusammen mit meinem Vater und Jason. Mein Dad saß schon frisch gestriegelt im Anzug und mit zurückgekämmtem Haar da und trank genüsslich seinen schwarzen Kaffee. Das genaue Gegenteil von ihm war Jason. Als ich ihn gesehen hatte, musste ich mir mein Grinsen förmlich verkneifen. Mit schlabbriger Jogginghose, welche auf halb acht hing und zerschlissenem grauen Shirt saß er mir gegenüber. Mit seinen braunen Haaren, welche in alle Himmelsrichtungen abstanden - so musste ich leider zugeben - sah er verdammt zum anbeißen aus. Irgendwie war seine ganze Erscheinung einfach nur niedlich…
    Schnell schlug ich mir diese Gedanken wieder aus dem Kopf und schlürfte meinen Tee. „Jason vergiss nicht das du nun immer Claire mit zur Schule nimmst und wenn es klappt von euren Stunden, dass du sie auch wieder mit nach Hause nimmst.“ Ruckartig sah Jason von seinem belegten Brötchen auf. „Ist das dein ernst? Ich soll die auch noch in die Schule fahren?“ Sofort war Dads gute Laune dahin. „Ja Jason das sollst du. Claire muss doch nicht mit dem Bus fahren, wenn du sowieso mit dem Auto zur Schule fährst… und wage es nicht jetzt zu widersprechen Freundchen.“ Wütend sprang Jason vom Stuhl auf und dabei wurde dieser nach hinten geschleudert. Der laute Aufprall ließ mich zusammenzucken. „Du kannst mich mal. Hab ich SAMMY auf die Stirn stehen oder was? Die kann doch alleine zur Schule fahren. Die ist doch 16.“ Ich war einfach nur entsetzt wie Jason mit meinem Dad redete. Doch ich ließ mir nichts anmerken. „Schrei gefälligst nicht so. Deine Mutter schläft noch… Außerdem dulde ich keine Widerworte. Du nimmst deine Schwester mit, da sie selber kein Auto hat und den Weg nicht mal kennt und basta.“ Mit einem letzten Schnauben zischte Jason aus der Küche und murmelte dabei etwas das klang wie: „Schwester, dass ich nicht lache!“ Still erhob auch ich mich. Mir war mal wieder der Appetit

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