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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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durchquetschen. Wenigstens musste ich nicht lange nach dem Sekretariat suchen, da sich dieses gleich am Anfang des Flurs auf der linken Seite befand. Schnell schlüpfte ich durch die Tür und war froh nicht mehr von allen Seiten bedrängt zu werden. An dieser Schule waren eindeutig zu viele Schüler!
    Eine ziemlich unfreundlich wirkende ältere Dame saß hinter ihrem Schreibtisch und blickte mich mit hochgezogener Augenbraue verächtlich an. „Was gibt es für ein Problem?“, fragte sie mich mit kühler Stimme. Na was für eine herzliche Begrüßung… „Ähm hallo, mein Name ist Claire Mahonie und ich bin neu an der Schule.“
    „Ach ja richtig.“ Die unfreundliche Frau holte eine Akte aus ihrem Schrank und suchte zwei Blätter aus dieser heraus und reichte sie mir. „Auf dem einen Blatt ist Ihr Stundenplan und auf dem anderen ein Gebäudeplan der Schule. Ich wünsche Ihnen einen guten Start.“ Die Miene der Frau spiegelte jedoch etwas anderes wider. „Dankeschön", erwiderte ich leise und verließ das stickige Sekretariat wieder. Wow wenn alle mich hier so herzlich aufnehmen, wird es vielleicht doch noch meine Lieblingsschule hier, dachte ich zynisch. Genervt sah ich auf meinen Stundenplan. Immerhin gab es eine gute Nachricht, denn ich hatte heute nur 6 Stunden. Doch meine Freude wurde gleich wieder gedämpft, als ich meine Fächer für heute sah. Zuerst zwei Stunden Biologie, dann zwei Stunden Mathe, eine Stunde Geschichte und eine Stunde Sport. Na juhu und ich hatte nicht mal meine Sportsachen dabei. Also konnte ich in Jeans Sport machen. Was gibt es Schöneres? Nachdem ich anschließend auf den Gebäudeplan geschaut hatte, wo sich der Biologieraum befand, machte ich mich auf den Weg und zwängte mich durch den überfüllten Flur.
    Zum Glück war mein Weg nicht all zu weit. Schnell fand ich den Raum und schlüpfte durch die offene Tür. Im Raum saßen erst wenige Schüler, da die meisten wahrscheinlich noch draußen herumliefen. Doch die wenigen Schüler, die schon im Raum saßen, betrachteten mich ungeniert von oben bis unten, was mir ziemlich unangenehm war. Da ich keine Ahnung hatte, ob es eine feste Sitzordnung gab, wusste ich zuerst nicht was ich tun sollte. Schließlich entschied ich mich jedoch einfach auf eine leere Bank im hinteren Bereich des Klassenzimmers zu zusteuern und mich dorthin zusetzen. Wenn einer damit ein Problem hatte, musste er es eben sagen.
    Nach einer Weile trudelten auch die restlichen Schüler ein. Natürlich nicht ohne mich dabei neugierig zu mustern. Doch immerhin hatte mich noch keiner blöd angesprochen, was mir auch recht so war. Jetzt schon gelangweilt von dem Tag, holte ich meinen Schreibblock heraus und begann damit irgendwelche Skizzen zu zeichnen. Da ich nicht gerade eine begnadete Künstlerin war, sahen diese jedoch nicht gerade sehenswert aus. Sie glichen fast schon dem Gekrakel eines Kindes. „Hey ich bin Emma, Emma Michigan. Und wer bist du?“ Ein Mädchen mit schulterlangen schwarz gefärbten Haaren und grauen freundlich wirkenden Augen setzte sich ungerührt neben mich und lächelte mich fröhlich an. „Ich heiße Claire Mahonie.“
    „Freut mich dich kennenzulernen. Ist das heute dein erster Tag?“
    „Ja ich bin erst vor kurzen nach New York gezogen.“
    „Warum das denn?“ Ich schwieg eine Weile und wich dem Blick des Mädchens aus. „Oh ich versteh schon, du willst nicht darüber reden.“
    „Ähm… nein ist schon okay. Ich bin zu meinem Dad gezogen. Der lebt hier mit seiner Freundin und ihrem Sohn.“
    „Ah ich verstehe. Klar Trennungen sind immer scheiße.“
    „Mhhh…“ Mehr sagte ich nicht dazu, da ich nicht darüber reden wollte, warum ich wirklich hier war. Erstens ging es niemanden etwas an und zweitens wollte ich gewiss nicht bemitleidet werden. „Von wo kommst du denn?“
    „Conneticut.“
    „Wow… dann ist das ja für dich bestimmt ein mächtiger Unterschied, oder?“
    „Ja auf jeden Fall. Es ist alles ganz schon riesig und es sind so viele Schüler. Das ist wirklich komisch.“
    „Kann ich mir vorstellen. Aber du lebst dich bestimmt schnell ein.“
    „Ich hoffe es.“
    „Klar und Mr. Andrew - unser Biologielehrer - ist auch voll okay. Er gestaltet seinen Unterricht immer ganz spannend. Wenn ich da so an einige andere Lehrer denke ist er sogar fast schon cool. Ein kleiner Tipp verscherze es dir niemals mit Mrs. Musile oder Mr. Dorie dann bist du verloren.“
    „Was unterrichten die denn?“
    „Mrs. Musile Englisch und Mr.

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