Ich vergesse dich niemals
noch viel breiter und er trat einen großen Schritt auf mich zu. „Uh jetzt habe ich aber Angst.“
„Solltest du auch.“ Meine Stimme klang herausfordernd und das schien Jason zu gefallen. Als ich mit dem Rücken, schon zum zweiten Mal am heutigen Tag, an die Wand stieß, fluchte ich leise. Mein Zimmer war eindeutig zu klein! Immerzu saß ich in der Falle. Ich blinzelte schräg rüber zur Tür und atmete tief durch. So schnell ich konnte stieß ich mich von der Wand ab und sprintete los. Doch natürlich wurde ich blitzschnell von hinten um die Taille gepackt und zurückgezogen. Naja ich hatte es wenigstens versucht. „Du weißt doch ganz genau, dass du sowieso keine Chance hast Prinzessin.“ Jason drehte mich in seinen Armen um und ich fühlte wie mir schwindelig wurde von seiner Nähe. „Du sollst mich doch nicht so nennen!“ Ich funkelte ihn wütend an. „Du nennst mich doch auch Neandertaler.“
„Na und weil du einer bist! Aber ich bin keine Prinzessin“, grummelte ich wütend und versuchte mich von ihm zu lösen, doch natürlich ließ er es nicht zu. „Na schön soll ich dich lieber Zicke nennen?“ Empört sah ich zu ihm hoch. „Ich bin keine Zicke!“
„Doch schon ein kleines bisschen. Aber das finde ich süß.“ Als er versuchte seine Hand auf meine Wange zu legen, schlug ich sie weg. Wütend versuchte ich mich auch noch aus seinem Griff zu winden, doch ich hatte keine Chance. „Du bist wirklich ein Arschloch weißt du das?“, fauchte ich zornig und Jason lachte amüsiert auf. Dieser Trottel lachte mich tatsächlich aus! „Tja und trotzdem bist du hier bei mir und flirtest mit mir.“
„Ich flirte nicht mit dir!“
„Doch das tust du.“
„NEIN!“ Jason umfasste so schnell mein Kinn, dass ich nicht reagieren konnte. Erschrocken erstarrte ich in der Position und sah meinen Stiefbruder mit großen Augen an. Dieser grinste einfach nur und sah dabei unverschämt gut aus. Langsam kam er mit seinem Gesicht meinem näher und ich erschauderte. Natürlich bemerkte Jason dies und sein Lächeln wurde noch breiter. Ich verfluchte meinen verräterischen Körper. Kurz vor meinem Gesicht stoppte er ab und sah mir tief in die Augen. Ich spürte wie meine Knie weich und meine Atmung stockend wurde. Mein Herz raste wie wild in meiner Brust. Warum spielte er nur so mit mir! Das machte mich noch wahnsinnig. „Doch das tust du.“ Jason flüsterte leise und sein warmer Atem auf meiner Haut brachte mich fast um den Verstand. „Und genau jetzt willst du mich küssen.“ Benommen starrte ich direkt in Jasons Gesicht und bekam überhaupt nicht mit was er eigentlich sagte. Seine Hand an meinem Kinn ließ meine Haut wie verrückt kribbeln und ich spürte wie mir nach und nach das Blut ins Gesicht schoss. Als er mir noch näher kam, schloss ich die Augen und wartete sehnsuchtsvoll auf das, was mich nun erwartete.
Ein lautes Klopfen an der Tür riss mich jedoch eiskalt aus meinen Träumereien und warf mich in die Realität zurück. Die Realität in der Jason und ich nun Stiefgeschwister waren und uns Zuhause unter einem Dach mit meinem Dad und seiner Mum - welche wohlgemerkt von meinem Dad schwanger war - befanden.
Schnell zuckte ich zurück und wand mich aus Jasons Armen. Wild fuchtelte ich mit meinen Armen und deutete Jason an sich zu verstecken, was dieser mit einem genervten Blick wenigstens auch tat. „Ich komme schon“, rief ich und versuchte dabei normal zu klingen, obwohl meine Stimme wie Espenlaub zitterte. Panisch fuhr ich mir durch die Haare und hoffte, dass sie nicht allzu verwuschelt waren, dann öffnete ich die Tür.
Vor mir stand mein Dad und sah mich lächelnd an. Er sah ziemlich gut in seinem teuren Anzug aus. „Was gibt’s denn Dad?“ Fragte ich etwas unwirsch, was ihn zu irritieren schien. „Ich komme gerade von der Arbeit und wollte mal nach dir sehen. Du warst heute früh schon so schnell weg. Wie kam es eigentlich dazu?“ Innerlich stöhnte ich laut auf, da ich gerade keine Nerven für dieses Gespräch hatte. „Ach ich war einfach schon so früh wach und konnte nicht mehr schlafen, deshalb bin ich einfach zum Bus gelaufen.“
„Aber du warst doch viel zu früh in der Schule.“
„Ja ich habe mir dort ein bisschen Stoff für eine Arbeit angesehen.“ Ich hoffte, dass meine Lüge glaubhaft klang. „Hatte dein früher Aufbruch auch nichts mit Jason zu tun?“ Unwillkürlich zuckte ich zusammen und wollte mich dafür am liebsten selber Ohrfeigen. „Nein ganz und gar nicht.
Weitere Kostenlose Bücher