Ich vergesse dich niemals
Blitzschnell rollte er sich von mir runter und legte sich schnaufend neben mich. Verwirrt sah ich ihn von der Seite an. Sein Blick war starr an die Decke gerichtet und seine Lippen fest aufeinander gepresst. Was hatte er denn? Hatte ich etwas falsch gemacht? „Jason ist alles okay?“
„Nein“, brummte er mit tiefer Stimme. „Was ist denn los?“, fragte ich ängstlich.
„Du.“
„Ich?“ Endlich wandte er seinen Blick von der Decke ab und sah mich an. „Ja du… Du bringst mich noch um den Verstand.“
„Was?... wieso?“ Vollkommen überfordert blickte ich in Jasons eisblaue Augen. Sie funkelten wie kleine Kristalle. Leicht begann Jason zu lächeln. „Weil ich dich will.“
Was für eine Überraschung!
Ich saß mit meiner neuen Familie am Esstisch. Es gab Chili Con Carne, was ich wohl bemerkt verdammt gerne aß. Doch Jason, welcher mir gegenüber saß, warf mir immerzu diese süßen Blicke zu und ich konnte mich kaum auf das leckere Essen konzentrieren. Immer wieder musste ich an Jasons Worte denken und ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. „Dad warum liegt eigentlich noch ein Gedeck auf dem Tisch?“
„Weil gleich noch ein Gast kommt und der sicherlich Hunger hat nach der langen Reise.“
„Ein Geschäftsfreund von dir?“, fragte nun auch Gabby neugierig. „Nein Liebes kein Geschäftsfreund aber ein lieber Kerl.“ Verwundert blickten Gabby und ich meinen Dad an. Warum tat er so geheimnisvoll? „Kenne ich ihn?“, fragte Gabby weiter mit neugierigem Blick. „Nein noch nicht aber bald.“ Das breite Grinsen meines Vaters machte mich stutzig, denn es sah so aus, als hätte er etwas ausgeheckt. „Woher kennst du ihn denn?“
„Das wirst du gleich erfahren meine Liebe.“ Dads Grinsen wurde noch breiter und Gabby verschränkte stöhnend die Arme vor der Brust.
Nach einigen stillen Minuten, in denen nur das Klappern des Bestecks zu hören war, klingelte es an der Tür. Sofort erhellte sich das Gesicht meines Vaters und er wandte sich an mich. „Claire wärst du so freundlich unserem Gast die Tür zu öffnen?“ Verwirrt blickte ich meinen Vater an, da normalerweise Elina immer an die Tür ging, doch ich erhob mich und lief in den Flur. Irgendwas war doch an dieser Sache faul. Es war Freitagabend, wer würde um diese Uhrzeit noch herkommen? Neugierig drückte ich die Türklinke herunter und spähte nach draußen in die Dunkelheit. Es war niemand da. Verwirrt trat ich einen Schritt nach draußen und sah mich um. Ernsthaft? Ein Klingelstreich um diese Uhrzeit. Wie absurd. Genervt drehte ich mich wieder um und wollte zurück in die Küche gehen, doch ich wurde von hinten an den Armen gepackt und quietschte erschrocken auf. Sofort wirbelte ich herum und wollte dem Angreifer eine runterhauen, doch dann erkannte ich ihn. Sofort quietschte ich wieder los, doch diesmal nicht aus Angst, sondern aus purer Freude. Ich warf mich mit tränennassen Augen in die Arme des Gastes und dachte ich würde träumen. „Sammy! Bist du das wirklich?“ Ein schallendes Lachen, welches ich so vermisst hatte, erklang neben meinem Ohr und ich wurde durch die Luft gewirbelt. „Ich hab dich so vermisst Claire-Bär.“
„Und ich dich erst du Verrückter!“ Wie eine Ertrinkende klammerte ich mich an meinen besten Freund und genoss das Gefühl. Er war hier bei mir. Ich lehnte mich etwas in seinen Armen zurück und musterte ihn von oben bis unten. Er hatte sich seine dunkelblonden Haare wachsen lassen, denn sie hingen ihm wirr im Gesicht, was erstaunlicherweise ziemlich gut aussah. „Mensch Sammy du siehst ja richtig gut aus. Was ist nur geschehen?“ Empört boxte mich mein bester Freund spielerisch in die Seite. „Was soll das denn heißen? Ich sah schon immer gut aus.“ Wie zum Beweis schob er sich mal wieder seine eckige Brille auf der Nase nach oben und ich begann laut zu lachen. Das würde er sich sicherlich niemals abgewöhnen. Schon allein deshalb trug er keine Kontaktlinsen. „Stimmt du bist der wahre Schönheitskönig von Conneticut.“
„Genau und du die Schönheitskönigin.“ Ich deutete einen Knicks an und Sammy grinste sein berühmtes Honigkuchenpferd-Grinsen. Erst als Sams Blick hinter mich glitt und er fröhlich lächelte, bemerkte ich dass wir nicht mehr allein waren und drehte mich auch um. Hinter mir stand meine ganze neue Familie und betrachtete uns amüsiert. Naja bis aus einen. Jason sah er aus als würde er sich am liebsten über eine Kloschüssel hängen. Doch da ich so glücklich
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