Ich vergesse dich niemals
nicht aus den Augen ließ, lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Okay das war jetzt ein wenig anders gelaufen, als ich es geplant hatte. Verflucht! Warum war ich auch so ein langsamer Sprinter? „So Prinzessin nun wird der Spieß umgedreht. Ich lasse doch nicht mit mir spielen.“ Ängstlich wich ich weiter von ihm weg. „Obwohl ich zugeben muss, dass die Aktion wirklich einfallsreich war.“ Ich schluckte laut und ging noch weiter nach hinten. Doch leider stieß ich gegen meine Wand. Jason kam grinsend auf mich zu. Ich saß in der Falle. „Nur leider hast du dir den Falschen ausgesucht. Denn ich gewinne immer Süße und ich kriege immer genau das was ich will.“ Nun stand Jason direkt vor mir und sah belustigt zu mir herunter. „Jason…ich…“ Doch weiter kam ich nicht, denn ohne Vorwarnung hatte Jason mein Gesicht mit seinen beiden Händen umschlossen und seine Lippen auf meine gepresst. Der Kuss von Jason war keineswegs vorsichtig oder schüchtern, nein er war fordernd und wild und raubte mir den Atem. Ich spürte wie mich meine Kraft immer mehr verließ und meine Beine sich wie Wackelpudding anfühlten. Doch in dem Moment war alles andere egal. Die Welt schien sich nicht mehr zu drehen und die Zeit stand still. Auch mein Gehirn hatte mal wieder abgeschaltet und ich gab mich voll und ganz dem Kuss hin. Ich schlang wie automatisch meine Arme um Jasons Nacken und zog ihn näher an mich heran. Den Kuss erwiderte ich genauso intensiv wie er es tat und ließ mich einfach fallen. In meinem Bauch flatterten Millionen von Schmetterlingen umher und meine Haut stand in Flammen. Wie konnte nur ein Typ so etwas bei mir auslösen? Das war doch einfach verrückt. Als Jason kurz von mir abließ, um mich gleichzeitig hochzuheben, flüsterte er mir leise „Du machst mich wahnsinnig Claire“ zu und ich erschauderte abermals. Küssend trug er mich zu meinem Bett und ließ mich sanft darauf fallen. Dann legte er sich auf mich und mein gesamter Körper stand nun in Flammen, da es keine Stelle mehr gab an der er mich nicht berührte. Ich war Jason vollkommen verfallen, das stand schon mal fest. Zärtlich strich er über meine Wange und sah mir dabei tief in die Augen, ehe er mich wieder küsste. Diesmal war der Kuss allerdings anders. Er war süß und so zärtlich, dass ich in seinen Armen vollkommen dahinschmolz. Jason küsste wirklich wie ein Gott. Nicht das ich besonders viel Erfahrung im Küssen hatte, aber das hier war wirklich fantastisch. Mein ganzer Körper brodelte und ich fühlte mich so geborgen in seiner Nähe und so sicher, als könnte mir nichts geschehen oder nichts diesen Moment kaputt machen.
Doch leider hatte ich mich da mal wieder getäuscht. Von unten dröhnte die Stimme von Gabby zu uns hoch. „Hey ist bei euch beiden alles in Ordnung?“, rief sie mit lauter Stimme. Jason schien das kein bisschen zu interessieren, doch ich zuckte zusammen und stieß ihn leicht von mir weg und sprang auf. Vorsichtig öffnete ich meine Tür. Gabby stand nun schon im Flur und sah mich besorgt an. „Hast du denn gar keinen Hunger? Du und Jason seid einfach so nach oben gerannt. Ist etwas passiert?“ Ich versuchte mich innerlich zu beruhigen und atmete tief durch. „Ähm nein ich habe heute in der Mensa genügend gegessen.“ Was eine totale Lüge war. Ehrlich gesagt hatte ich heute noch keinen Bissen zu mir genommen und an wem lag das? Richtig an dem Typen, der gerade auf meinem Bett lag und mich bis eben noch wie ein Gott geküsst und mir damit meinen klaren Menschenverstand geraubt hatte. „Und ja es ist alles okay.“
„Sicher es klang so als würdet ihr euch streiten.“
„Ja ganz sicher. Wir haben nur einen Spaß gemacht.“ Gabby nickte langsam, wirkte jedoch nicht überzeugt. Wahrscheinlich lag das an meinen schlechten Eigenschaften als Lügner. „Okay falls du doch Hunger bekommst - Elina hat den Rest in den Kühlschrank gestellt. Du kannst dir jederzeit etwas nehmen.“ Lächelnd nickte ich und ich hoffte, dass mein Lächeln auch überzeugend wirkte. Leise schloss ich die Tür hinter mir wieder und holte noch einmal tief Luft. Das war wirklich knapp gewesen.
Als ich wieder zu Jason sah, musste ich mir ein Lachen verkneifen. Er lag vollkommen gelassen auf meinem Bett und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt, als sei gerade nichts gewesen. Abwartend sah er mich an und winkte mich dann mit einer fordernden Handbewegung zu sich. Als ich dies nur mit einer gehobenen Augenbraue kommentierte,
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