Ich vergesse dich niemals
stöhnte er und stützte sich auf seinen Ellbogen auf. „Kommst du wieder zu mir ins Bett… bitte?“ Ich schmunzelte über seinen süßen Versuch und ging wirklich zu ihm und kuschelte mich an seine Brust. „Bild dir bloß nichts darauf ein Neandertaler“, brummte ich zufrieden und spürte wie er lachte, da seine Bauchmuskeln vibrierten.
Ein kuschliger Neandertaler
Ich lag doch tatsächlich mit meinem
Bruder
kuschelnd auf dem Bett. Das war höchst wahrscheinlich das Komischste was man sich nur vorstellen konnte und trotzdem fühlte es sich genau richtig an. In seinen Armen fühlte ich mich einfach geborgen und es schien so als konnte ich mich bedenkenlos fallen lassen. Ich war vollkommen glücklich in diesem Moment und genoss die Wärme seines Körpers und besonders seinen unverwechselbaren Duft.
Ich hatte meinen Kopf auf Jasons Brust platziert und er strich mir sanft über den Rücken und über meine langen Haare. Wir schwiegen beide, doch es war keine unangenehme Stille. Es war einfach nur wunderschön und ich wollte, dass dieser Moment ewig andauerte. Mir war gerade alles andere egal. Mir war es so was von egal das er mein Stiefbruder war und das es absolut falsch war was wir hier taten. In seiner Nähe fühlte sich einfach alles andere unwirklich und gleichgültig an… Ich hatte mich doch nicht etwa total in ihn verliebt, oder? Ach du schreck!
„Jason?“
„Mhhh…“ Sein leises brummen bereitete mir eine Gänsehaut und ich erschauderte leicht. Ohne es wirklich zu wollen, richtete ich mich auf und sah ihn an. Er sah so was von perfekt aus, wie er da lag und mich aus ruhigen gelassenen Augen ansah. Ich versuchte mich zusammenzureißen und nicht wie eine Hypnotisierte in seine blauen Augen zu starren. „Was tun wir hier eigentlich?“, fragte ich mit leiser Stimme und traute mich dabei nicht ihn anzusehen. Doch als ich spürte, dass er sich aufsetzte, sah ich ihn wieder an und bereute es sofort, da mein Verstand mal wieder aussetzte. Jason lächelte leicht und strich mir ganz vorsichtig eine lange blonde Strähne aus dem Gesicht. „Was meinst du damit genau?“, erwiderte er mit ebenso leiser Stimme und ich sah ihn wie gebannt an. Warum hatte er nur so eine Wirkung auf mich? Das war doch unnormal. Vollkommen irrational. Ich hatte zuvor noch niemals so etwas gefühlt. Zwar hatte ich schon einen Freund gehabt, als ich 15 war. Jedoch war es damals einfach nicht das Richtige gewesen. Ich hatte gemerkt, dass ich keine Gefühle für ihn hatte und habe Schluss gemacht. Mit Jungs hatte ich also keinerlei Erfahrung und Jason dagegen hatte viel zu viel Erfahrung mit Mädchen, wie ich gehört hatte.
Als ich Jasons fragenden Blick sah, riss ich mich wieder von meinen Gedanken los. „Ähm… naja wir haben uns geküsst und jetzt liegen wir hier… ich meine das ist doch…ähm…“ Peinlich berührt sah ich auf meine Hände. Ich stellte mich mal wieder an wie das dümmste Schaf und wollte mich dafür am liebsten in irgendeinem See ertränken. Ich sollte wahrscheinlich in den Central Park gehen und mich dort in einen See schmeißen und einfach nicht mehr auftauchen. Das war bestimmt das Beste für alle Beteiligten. „Verrückt? Komisch? Unerwartet? Fantastisch?“, half mir Jason auf die Sprünge und ich musste einfach loslachen, da sein Blick dabei so lustig war. Fast schon ratlos sah er mich an. „Ja ich würde sagen, alle Wörter passen… obwohl ich mir das bei fantastisch noch etwas überlegen muss.“ Empört sah mich Jason an und ich kicherte wieder los. Daraufhin lachte er und wuschelte mir durch die Haare. „HEY!“, kreischte ich lachend und sprang vom Bett auf. Jason grinste selbstgefällig, als ich mir meine Haare wieder ordentlich strich. „Du bist so ein Blödmann", stellte ich seufzend fest und Jason stand breit grinsend auf und kam auf mich zu. Schnell trat ich einige Schritte zurück. „Du fängst also schon wieder damit an mich zu beschimpfen?“
„Sieht ganz danach aus", erwiderte ich spitz und streckte ihm die Zunge heraus. Mir war klar, dass wir immer noch nicht darüber geredet hatten, was wir hier eigentlich taten aber im Moment war es mir eigentlich auch vollkommen egal. „Langsam muss dir doch klar sein, dass ich sowieso gewinne.“
„Das hättest du wohl gerne.“ Immer noch siegessicher grinsend kam er auf mich zu und ich ging weiter zurück und versuchte den Abstand zwischen uns zu bewahren. „Bleib gefälligst wo du bist. Ich warne dich!“ Nun wurde Jasons Grinsen
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