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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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fragte sie ob sie mir noch einen starken Kaffee machen konnte und sie nickte fröhlich. Wie konnte man nur um diese Uhrzeit so gut gelaunt sein? Es war mir ein Rätsel. Jason hob schützend die Hände und es sah so aus, als wollte er sich vor mir ergeben. „Da hat jemand aber gute Laune.“
    „Immer doch wenn ich dich am frühen Morgen sehe“, erwiderte ich spitz. „Autsch“, sagte Jason gespielt entsetzt und hielt sich die Hände vor sein Herz. „Du verletzt mich zutiefst.“ Ich überging seine Bemerkung und löffelte genervt mein Müsli. Als Elina mir meinen Kaffee brachte, trank ich ihn schnell und ohne auf die Hitze zu achten. Ich brauchte meine Energie. Jason sah mir aus großen Augen dabei zu.
    Nach dem Essen erhob ich mich und stapfte, immer noch vollkommen ausgelaugt, in den Flur und zog mir meine braunen Turnschuhe an. Jason zog sich ebenfalls seine Schuhe an und schlüpfte in seine schwarze Lederjacke. Nachdem ich mir auch meinen Mantel angezogen hatte, gingen wir nach draußen zu seinem Mercedes.
    Bevor ich allerdings einsteigen konnte, wurde ich an der Hand herumgedreht und vollführte dabei eine nicht gerade grazile Pirouette. Vor meinen Augen drehte die Welt sich ebenfalls kurz und ich schwankte, direkt in Jasons Arme, welcher mich gegen das Auto presste. Als ich mich wieder zusammengerissen hatte, schaute ich verwirrt zu ihm hoch. Jason jedoch fackelte nicht lange um den heißen Brei und legte gierig seine Lippen auf meine. Zu erschrocken um zu reagieren hielt ich die Luft an und spürte wie mir schwindelig wurde. Zwei starke Tassen Kaffee und Jasons Küsse vertrugen sich nicht besonders gut miteinander. Ich spürte wie meine Knie wegsackten und mir schwarz vor Augen wurde, doch zum Glück reagierte Jason schnell und umfasste mich an der Taille und stützte mich dadurch. Er löste sich von mir und sah mir tief in die Augen. Er wirkte besorgt. „Ist alles okay mit dir?“ Schwach nickte ich, da sich vor meinem Kopf noch immer die Welt drehte. „Ich bin nur ziemlich fertig. Ich hab die Nacht kaum geschlafen.“
    „Ach gib es doch zu, mein Kuss war so gut, dass du ohnmächtig geworden bist.“ Spöttisch verdrehte ich die Augen über Jasons blöde Bemerkung. „Bilde dir das ruhig ein, wenn es dir dann besser geht.“ Lachend wuschelte mir Jason durch die Haare und ich rief entsetzt auf. Warum mussten mir nur immer alle Jungs durch die Haaren wuscheln? War das ein Fluch, oder wie?
    Im Auto schwiegen wir beide mal wieder. Doch nach einer Weile umschloss Jason jedoch meine Hand mit seiner und ich sah lächelnd zu ihm auf. Allein schon dieses kleine Zeichen der Zuneigung hatte meinen Tag gerettet. Auf dem Schulhof angekommen parkte Jason nah am Eingang. Ich warf ihm einen kurzen unauffälligen Seitenblick zu, doch Jason bemerkte ihn nicht, da er an seinem Autoschlüssel herumspielte. Seufzend stieg ich aus und schmiss die Tür hinter mir zu. Nun war mir also klar, dass es sich zwischen uns nichts geändert hatte – zumindest nicht in der Schule. Ohne ihm einen weiteren Blick zu zuwerfen, ging ich mit schnellen Schritten auf den Eingang zu.
    „Claire?“ Überraschte drehte ich mich herum, als ich meinen Namen hinter mir hörte. Pacey kam breit grinsend und mit einem Verband auf der Nase auf mich zugelaufen. „Ich bin froh, dass ich dich noch erwische.“ Innerlich klatschte ich mir mit der Hand gegen die Stirn. Ich hatte Pacey total vergessen über das Wochenende und bekam ein schlechtes Gewissen. Besorgt betrachtete ich ihn, denn seine Nase sah wirklich übel hergerichtet aus. „Hey… Wie geht’s dir?“ Pacey verzog auf meine Frage hin leicht sein Gesicht. „Naja mir ging es schon besser. Aber ich wollte fragen wie es dir geht.“
    „Mir?“ Ich sah ihn verblüfft an. Wieso? Was sollte mit mir denn sein? „Du wurdest immerhin von Jason halb entführt. Ich wollte nur wissen, ob…“
    „Ihr geht es blendet, siehst du doch“, knurrte eine tiefe Stimme, welche mir viel zu bekannt war, hinter mir. Paceys Blick verdüsterte sich sofort und ich wusste auch genau wie Jason gerade schaute, ohne ihn überhaupt ansehen zu müssen. „Es hat dich keiner nach deiner Meinung gefragt. Also zieh Leine Jason.“ Paceys Stimme klang ziemlich bedrohlich und er hatte die Hand zur Faust geballt. Schnell griff ich ein, ehe es noch zu einer weiteren Schlägerei zwischen den beiden kam. „Ja mir geht’s gut. Jason hat mich nur nach Hause gebracht“, erwiderte ich ruhig und sah Pacey mit flehendem Blick

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