Ich vergesse dich niemals
an. Doch es schien nichts zu helfen. „Seit wann interessierst du dich denn so für das Wohl eines Mädchens? Normalerweise schiebst du sie doch einfach nach einer Nacht ab…
Freund
.“ Paceys kühle Stimme machte mir Angst und ich starrte die ganze Zeit beunruhigt auf seine zu Fäusten geballten Hände. Doch am Schlimmsten war für mich was Pacey sagte. Ich wollte gar nicht hören was Jason mit Mädchen anstellte. Ich wollte nicht wissen, dass ich nur die nächste in seiner kleinen Eroberungsreihe war. Ganz ehrlich wer wollte so etwas denn auch schon hören? Richtig, niemand! „Seit wann betatscht du einfach ein Mädchen, obwohl ich dich zuvor gewarnt hatte die Finger von ihr zu lassen?“ Jasons Stimme war noch unheimlicher wie Paceys und ich drehte mich zu ihm um und warf ihm einen warnenden Blick zu. Doch er sah mich nicht mal an. Sein Blick war auf seinen ehemals besten Freund gerichtet. Er wirkte wie ein Raubtier, was kurz davor war seine Beute in kleine Stücke zu zerreißen. „Vielleicht weil ich es satt habe andauernd von dir Vorschriften zu bekommen! Und außerdem hast du kein Recht über Claires Kopf hinweg zu entscheiden.“ Jason trat bedrohlich nahe vor Pacey und ich sah, wie sich viele Leute zu uns umdrehten und die Szene neugierig verfolgten. KLAR! Hauptsache erst mal gucken und ein neues Gesprächsthema finden, aber helfen? NEIN! Quatsch warum auch? Innerlich fluchend versuchte ich zu überlegen was ich am besten tun konnte, damit die beiden Streithähne sich wieder beruhigten. „Natürlich kann ich das. Denn ich beschützte sie nur vor solchen Schweinen wie dir!“
„Vor mir musst du sie ganz sicher nicht beschützen! Aber vor dir auf alle Fälle. Du bist ja wohl das größte Schwein was es gibt Jason!“ Okay der Zeitpunkt etwas zu tun war eindeutig da. Denn jeden Moment schienen die beiden übereinander herfallen zu wollen. „Hört auf mit dem Mist. Alle beide. Ihr benehmt euch wie Kleinkinder, die sich um einen Lolli streiten. Du meine Güte“, schimpfte ich wütend drauf los, doch ich wurde von beiden eiskalt ignoriert. Solche Hornochsen! „Hör mir jetzt genau zu! Du hältst dich ab sofort von Claire fern und wenn ich dich noch einmal in ihrer Nähe sehe, dann schlage ich dich windelweich! Kapiert?“
„Träum weiter, ich lass mir von dir gar nichts mehr sagen.“ Jason zitterte am ganzen Körper vor Wut und ich stand hilflos daneben. Warum mussten sich die beiden nur so kindisch aufführen? Ich war doch keine Trophäe um Himmels willen! Langsam reichte es mir wirklich. Ich packte Jason am Arm und zog ihn wütend von Pacey weg. Erstaunlicherweise ließ er es sogar zu. Mit vor Wut verzerrtem Blick sah er mich an. Ich versuchte meine Gefühlsregungen zu unterdrücken und versuchte ihn beruhigend in die Augen zu sehen. „Jase lass es bitte. Pacey ist dein bester Freund. Hör endlich auf mit dem Mist.“ Auch meine Stimme klang beruhigend und ich konnte sehen, dass es tatsächlich Wirkung zeigte. Jasons irres Funkeln in den Augen erlosch langsam und er sah mich wieder mit klarem Blick an. Ich war kurz davor auch noch meine Hand an seine Wange zu legen, doch ich konnte das Verlangen gerade so unterdrücken. Ich wollte schließlich nicht, dass die Leute noch ein viel interessanteres Thema zum Reden hatten. Mein Blick wanderte zu Pacey, welcher still dastand und uns beide aus wütenden Augen betrachtete. Als er sah, dass ich ihn ansah, spürte ich eine kalte Welle über meinen Körper ziehen. Paceys Blick war so klar, als wusste er genau was zwischen Jason und mir lief und ich sah schnell wieder weg und hoffte ich hatte mir das nur eingebildet. „Lass uns jetzt reingehen“, flüsterte ich leise an Jason gewandt, welcher mich immer noch mit starrem Blick musterte. Sachte zog ich an seinem Arm und er setzte sich tatsächlich in Bewegung. Ohne mich noch einmal zu Pacey umzudrehen, gingen wir in das Schulgebäude. Die interessierten Blicke der anderen Schüler ignorierte ich einfach. Im Flur zog ich Jason in den nächstbesten Raum. Lustiger Weise war es doch tatsächlich mal wieder die Bibliothek, welche zum Glück wieder einmal vollkommen ausgestorben war. Ich schloss leise hinter uns dir Tür und wandte mich dann mit festem Blick an meinen Stiefbruder. Dieser hatte sich an eines der Regale gelehnt und betrachtete mich. Es kam mir alles wie ein Déjà-vu vor, doch ich versuchte nicht daran zu denken. „Also kannst du mir mal bitte erklären was das schon wieder sollte?“ Meine Stimme
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