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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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Dann wanderte mein Finger zu seinem Gesicht und strich sanft über seine hohen Wangenknochen bis hin zu seinen vollen Lippen. Es fühlte sich so gut an, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte. „Also wirklich schon am frühen Morgen wird man betatscht“, flüsterte Jason verschlafen - ohne dabei seine Augen zu öffnen - und ich musste grinsen. Gerade als ich meine Hand wieder wegziehen wollte, umfasste er sie mit seiner und schmiegte sein Gesicht an sie. Ich konnte einfach nicht anders und streckte nun meine andere Hand aus und fuhr mit ihr durch Jasons zerwuschelte Haare. Mein sexy Stiefbruder öffnete schmunzelnd die Augen und betrachtete mich mit intensivem Blick. „Daran könnte ich mich gewöhnen“, murmelte er leise mit rauer Stimme und ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Seine verschlafene Stimme klang noch viel besser als seine normale. „An was könntest du dich gewöhnen?“, fragte ich leise. Jason grinste spöttisch und schon lag seine Hand an meinem Rücken und zog mich näher an ihn heran. Sein Gesicht vergrub er in meinen Haaren. „Daran mit dir zusammen aufzuwachen und genau das zu tun.“ Als Beweis seiner Aussage, fuhr er mir ganz langsam unter mein Top und strich zärtlich über meinen Rücken. Ich erschauderte und schmiegte mein Gesicht ebenfalls an seine Halsbeuge.
    Lange Zeit blieben wir einfach so liegen und genossen die Nähe des anderen, doch dann wurde ich durch Jasons Wanduhr wachgerüttelt. Es war schon um 9. Bestimmt würde bald Elina vor meiner Zimmertür stehen und mich zum Essen rufen. Entsetzt löste ich mich aus Jasons Umarmung und stand auf. „Wo willst du denn so schnell hin?“
    „In mein Zimmer. Wenn Elina merkt, dass ich nicht in meinem Bett liege, wird sie mich nur suchen und dann sind wir beide…“
    „Am Arsch?“ Jason grinste breit als er das sagte und ich konnte mir ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. „Du hast es erfasst.“
    „Krieg ich keinen Abschiedskuss?“
    „Nö.“ Kichernd schickte ich ihm einen Luftkuss zu und verschwand dann auf leisen Sohlen raus in den Flur. Sofort durchzog meinen Körper das Gefühl der Leere, da ich nicht mehr in Jasons warmen Armen lag, obwohl ich dort hingehörte. Seinen empörten Blick über mein plötzliches Verschwinden konnte ich noch immer im Rücken spüren und bereute es vernünftig gewesen zu sein.

Eine schwere Zeit?
    Es war Montag früh und ich wachte verschlafen in meinem Bett auf. Die Nacht hatte ich furchtbar schlecht geschlafen, ständig hatte ich in meinen Träumen meine Mutter gesehen und war aufgeschreckt. Doch ich wollte mir nicht eingestehen, dass es daran lag, dass ich allein in meinem Bett lag.
    Gestern hatte ich Sammy am Vormittag zum Bahnhof gebracht und mich unter Tränen von ihm verabschiedet. Den restlichen Tag hatte ich überwiegend in meinem Zimmer verbracht. Ich hatte ziemlich viele Hausaufgaben auf, die ich noch erledigen musste. Jason war mit irgendwelchen Kumpels auf Wanderschaft gewesen und war erst sehr spät nach Hause gekommen, so dass ich ihn eigentlich nur früh morgens gesehen hatte, als ich in seinem Bett aufgewacht war.
    Nun war wieder Schule angesagt und ich hatte ehrlich gesagt keinen Plan wie ich mich gegenüber Jason verhalten sollte. War alles beim Alten oder waren wir jetzt zusammen? Ich war wirklich vollkommen ahnungslos und das frustrierte mich. Nie hatte einer von uns beiden ausgesprochen, was das mit uns eigentlich war. Was das alles bedeutete. Da ich also nicht wusste wie ich mich verhalten sollte, entschied ich mich einfach dafür alles wie ich es gewohnt war fortzuführen. Jason und ich waren Stiefgeschwister und gingen uns in der Schule aus dem Weg. Auch wenn mein Herz mich anschrie das nicht zu tun.
    Vollkommen übermüdet zog ich mir meine Klamotten an und machte mich im Bad zurecht. Meine dunklen Schatten unter den Augen versuchte ich mit etwas Make up zu überdecken, was immerhin ein bisschen half. Ich musste unbedingt einen Kaffee trinken, sonst konnte man mich den ganzen Tag vergessen.
    Frustriert und ohne Motivation stapfte ich die Treppe herunter und schleuderte meinen Rucksack in die nächstbeste Ecke, dann stapfte ich weiter in die Küche und ließ mich auf einem der Stühle nieder. Mein Dad war schon bei der Arbeit und Gabby lag noch im Bett und mein lieber Stiefbruder saß mir still gegenüber und sah mich mit belustigter Miene an. „Sag kein Wort.“ Ich funkelte ihn warnend an und dankte Elina, als sie mir meine Müslischale hinstellte. Ich

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