Ich vergesse dich niemals
alles Mögliche. Mit ihm ist es so einfach zu reden.“
„Ich verstehe.“ Als Emma mein breites Grinsen sah, streckte sie mir die Zunge heraus. „So ist das nicht Claire.“
„Ja ganz sicher. Du bist bestimmt NICHT in Sammy verknallt.“ Vollkommen überrascht verschluckte sich meine Freundin an ihrem Essen und hustete wie verrückt. Lachend schlug ich ihr auf den Rücken und sie trank einen Schluck ihrer Fanta. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, sah sie mich vorwurfsvoll an. „Wolltest du mich gerade umbringen?“ Ich lachte nur und stupste sie in die Seite. „Ich habe mich ganz sicher nicht in deinen besten Freund verknallt.“
„Ja sicher“, sagte ich wieder nur schlicht und grinste Ash an, der gerade auf uns zugesteuert kam mit einem vollgeladenen Tablett und sich neben mich setzte. „Hey ihr beiden… Was ist denn mit meiner Schwester los? Sie ist ja rot wie eine Tomate.“ Ich lachte nur und auf Ashs Gesicht trat ein wissender Ausdruck. „Ah ich verstehe schon. Es dreht sich hier gerade also um dein stundenlanges Telefonat mit einer gewissen Person.“
„Halt die Klappe Ash“, drohte Emma ihm und fuchtelte wütend mit ihrer Gabel herum. „Stundenlang?“, fragte ich belustigt, wurde jedoch mit einem weiteren drohenden Blick von meiner verknallten Freundin zum Schweigen gebracht. Lächelnd schob ich mir meine Gabel in den Mund und begann damit mit Ash über irgendein belangloses Zeug zu quatschen. Emma dagegen aß schweigend ihr Essen und hatte noch immer einen hochroten Kopf.
In der Mensa konnte ich auch Jason entdecken. Er saß bei einer Gruppe von Leuten, unter denen sich hauptsächlich Jungs befanden. Nur zwei Mädchen saßen ebenfalls dort und eine von beiden belagerte Jason und quatschte ihn voll, während sie sich eine Strähne ihrer langen schwarzen Mähne um grazil um den Finger wickelte. Ihr schlanker Körper steckte in einem kurzen schwarzen Kleid mit riesigem Ausschnitt und einer dünnen schwarzen Strumpfhose. Wie konnte man im November noch eine Strumpfhose tragen? Ich saß in dickem Pullover und Stiefeln da! Dieses Mädchen tat echt alles um Aufmerksamkeit zu kriegen. Trotz allem musste ich eindeutig zugeben, dass sie eine wahre Schönheit war und dies auch zu betonen wusste. Schon sank meine Stimmung auf den Gefrierpunkt und ich wandte meinen Blick verbissen ab, als ich sah, dass Jason ihr interessiert zuhörte und auch ab und an etwas sagte. Genervt stöhnte ich auf, obwohl ich es eigentlich gar nicht wollte und stützte meinen Kopf auf meiner Handfläche ab. „Alles okay mit dir Claire?“, fragte mich Ash und sah mich besorgt an. „Ja klar mir geht’s blendend.“
„Wow noch ein wenig mehr Begeisterung und ich hätte es dir vielleicht sogar abgekauft“, stichelte Ash belustigt und ich konnte nicht anders als über ihn zu lächeln. Warum schaffte er das nur immer wieder? Erstaunlich. „Also was gibt es?“
„Ach ich hab nur gerade was gesehen, dass mich ankotzt.“
„Und was?“ Ash sah nun neugierig aus und ich biss mir auf die Lippe. Was sollte ich ihm denn jetzt sagen. „Sie ist genervt, weil ihr Bruder wieder mit irgendeiner Schlampe rummacht“, schoss es auf einmal aus Emma heraus und ich sah sie mit offenem Mund an. Woher… wie zur Hölle… verdammt war es so offensichtlich? Mist. „Was? Nein. Jason kann doch tun und lassen was er will“, erwiderte ich schnell und Emma schnaubte verächtlich. „Ja genau. Also wenn ich auf Sam stehe, dann stehst du eindeutig auch auf Jason.“ Als sie meinen entgeisterten Gesichtsausdruck sah, fing sie an zu lachen. „Ach komm dachtest du echt, du kannst das ewig vor mir verheimlichen? Allein schon deine Blicke immer, die haben dich verraten. Du stehst total auf ihn.“
„So ein Quatsch. Er ist mein Stiefbruder“, entgegnete ich unwirsch und hoffte, dass es sich einigermaßen glaubhaft anhörte. „Na und ihr seid nicht mal verwandt. Und du kannst es leugnen wie du willst, du bist in ihn verknallt.“
„Du bist in Sammy verknallt“, feuerte ich zurück und Emma grinste breit. „Jop.“ Entsetzt rissen Ash und ich die Augen auf und riefen gleichzeitig „Was?“.
„Ja ich bin in Sammy verknallt, aber du bist auch in Jason verknallt. Gib es zu Claire.“ Vollkommen benommen von der schlagartigen Wendung unseres Gesprächs, klappte mir der Mund auf. Ash schien ebenfalls total überfordert mit der Situation zu sein, denn er starrte mich nur entgeistert von der Seite an. Ich atmete tief durch. „Na
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