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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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richtig und ich zog meine Hand schnell wieder zurück, als Claire erschrocken zusammenfuhr. Doch ich bemerkte gleich, dass sie noch immer schlief. „Mum wir müssen raus. Es… stürzt… ab.“ Claire schien im Traum mit ihrer Mutter im Flugzeug zu sitzen. Es quälte sie schrecklich und sie tat mir furchtbar leid. Es schien so als würde sie niemals darüber hinwegkommen. In ihren Träumen verfolgte sie es… Ein lauter Schrei ertönte und ich stolperte überrascht nach hinten und konnte mich gerade so mit der Hand abfangen, um einen Sturz zu verhindern. Mit entsetzter Miene sah ich zu Claire. Ihr ganzer Körper war vollkommen versteift und ihr Gesicht zu einer Maske des Grauens verzogen. Wieder ertönte ein lauter Schrei und ich erwachte aus meiner Schockstarre. Schnell stemmte ich mich wieder vom Boden hoch und legte Claire meine Hand auf die heiße Wange. Aus ihren geschlossenen Augen kullerten Tränen und ich schluckte benommen. „Claire… Gott du machst mir richtig Angst. Wach auf.“ Ich legte noch meine andere Hand an ihre Schulter und rüttelte leicht an ihr. Sie bemerkte es jedoch nicht. Sie war noch immer in ihrem Traum gefangen und ich saß hilflos daneben und musste ihr dabei zusehen. „MUM!“ Claires Schrei war diesmal leiser, doch es klang noch ängstlicher und verzerrter. „Claire. Komm schon wach auf.“ Ich erhob meine Stimme und rüttelte wieder vorsichtig an ihrem zerbrechlichen Körper. „Verdammt noch mal wach endlich auf“, fluchte ich vor mich hin und wusste nicht was ich tun sollte. Ich fühlte mich so hilflos wie noch nie zuvor. Es war grausam sie so zu sehen. Wieder rüttelte ich an ihrem Körper, diesmal jedoch etwas fester. Ich hatte schon Angst, dass ich ihr weh tat, doch wenigstens zeigte es Erfolg.
    Claire schreckte schreiend auf und setzte sich kerzengerade hin. Ihre Augen wanderten schreckhaft in ihrem Zimmer umher und aus ihnen flossen noch immer unaufhörlich die Tränen. Sie zitterte am ganzen Körper. Sachte legte ich ihr meine Hand wieder auf die Schulter, doch sie zuckte erschrocken zusammen und drehte sich zu mir um. Ihre Augen waren weit aufgerissen und zeigten, dass sie total verängstigt war. Beruhigend sah ich sie an. „Hey ich bin es nur. Alles wird gut.“ Ohne auf ihre Reaktion zu warten, setzte ich mich neben sie aufs Bett und nahm sie behutsam in meine Arme. Claire war am ganzen Körper angespannt und zitterte wie eine Wahnsinnige. Ich hob, ohne sie dabei los zu lassen, die Decke vom Boden auf und schlang sie ihr um die schmalen Schultern. „Es war nur ein Traum“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr. Dann schien sie endlich wieder richtig aufzuwachen. Sie entspannte sich etwas und schmiegte sich in meine Umarmung, während sie anfing leise zu schluchzen.
    Wir saßen eine ganze Weile einfach schweigend da und ich wiegte sie in meinen Armen. Irgendwann hörte Claire endlich auf zu weinen und zu zittern und lag nur noch still in meinen Armen. Ich strich ihr behutsam über den Kopf. Ihre Haut glühte noch immer wie verrückt und ich machte mir Sorgen um sie. Nach einer weiteren Ewigkeit löste sich Claire sanft aus meiner Umarmung und sah mich aus ihren großen rehbraunen Augen an. „Es tut mir leid“, wisperte sie mit gebrochener Stimme. Ich lächelte leicht und legte meine Hand auf ihre Wange und strich die zurück gebliebenen Tränen weg. „Warum entschuldigst du dich denn? Du hast keinen Grund dazu.“
    „Doch… ich hab…“ Bestimmend legte ich meinen Finger auf ihre Lippen und brachte sie so zum Verstummen. „Sag jetzt kein Wort Kleine.“ Kaum erkennbar hoben sich Claires Mundwinkel und ich musste einfach lächeln. „So gefällst du mir schon besser. Du hast mir richtig Angst eingejagt Prinzessin,“ flüsterte ich leise und ließ meine Hand wieder an ihre Wange wandern. „Du hast von deiner Mum geträumt.“ Stellte ich fest und Claire nickte nach einigen Sekunden langsam. „Diesmal war mein Traum anders als sonst… schlimmer“, flüsterte Claire so leise, dass ich Probleme hatte sie zu verstehen. „Wieso schlimmer?“, fragte ich vorsichtig. „Ich… ich saß auch im… Flugzeug…“ Sie begann wieder zu schluchzen und ich zog sie enger an mich. Ich wollte sie stützen und ihr ihre Furcht nehmen, sie hatte das nicht verdient. Sie war so ein tolles und liebenswürdiges Mädchen. „Wir sind zusammen abgestürzt.“ Wieder kullerten Tränen aus ihren Augen. „Ich konnte alles so genau sehen. Es hat sich so echt angefühlt… sogar das Feuer

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