Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu
wir die Krise).
Lassen Sie Ihre Ente aus der Schublade raus!
Glaubenssätze fallen nicht vom Himmel. Glaubenssätze werden »gemacht«
Wie ich bereits erwähnte, entstehen viele Glaubenssätze und Mythen in der Kindheit, in der Zeit, in der wir noch keine Vergleiche haben und uns dadurch keine eigene Meinung bilden können. Unter Mythen verstehe ich Geschichten und angebliche Belege für etwas, die in ihrer Reichweite noch weiter gehen als Glaubenssätze.
) Zeit meines Lebens bin ich viel allein – ich bin eben ein Eremit.
) Ich war immer schon eine Frau zum Pferdestehlen und daher ein Kumpeltyp.
) Schon meine Familie musste dauernd Feste feiern. Ohne Feste ist das Jahr für uns langweilig.
Sie glaubten das, was Ihre Eltern sagten. Fand Ihr Vater Sie »mutig und selbstständig«, dann ist gut möglich, dass Sie auch heute noch von diesem Glauben profitieren. Hörten Sie aber öfter »Vorsicht! Dafür bist du zu klein!«, kann es auch heute noch sein, dass Sie sich zu klein fühlen, etwa, wenn es um einen Karrieresprung geht.
Es wäre doch interessant, jetzt einmal kurz in der eigenen Kindheit spazieren zu gehen. Wie haben Ihre Eltern über Sie gesprochen? Welche Kosenamen hat man Ihnen gegeben? Was hat Ihre Mutter zur Nachbarin oder der Vater zu einem Kollegen über Sie gesagt?
Unser Kleiner, der ist immer …
Unsere Kleine, also da kann man darauf wetten, dass sie …
Je wichtiger uns der Mensch ist, der diese Aussage über uns macht, je intensiver und somit prägender der Moment war, in dem diese Aussage über uns in der bestimmten Situation fiel, desto eher glauben wir sie. Das gilt nicht nur für die Zeit der Kindheit. Auch heute hören wir aufmerksam zu, wenn ein anderer Mensch uns von seinem Bild von uns berichtet. Das kann ein Freund, eine Freundin, ein Chef, eine Vorgesetzte, ein Arzt oder Therapeut, ein Kollege oder eine Kollegin sein.
Jemand, der Ihnen etwas bedeutet, beschreibt Sie in knappen Worten und Sie merken auf, oder das Gesagte hallt lange in Ihnen nach:
) »Immer bist du so vorlaut!«
) »Komm, das kannst du doch!«
) »Klar, dass du kneifst, du kneifst immer, wenn es ernst wird!«
) »Warum machst du immer so viel Wind um die Sache?«
) »Typisch du!«
) »Du erinnerst mich an …«
Positive Glaubenssätze unterstützen. Sie formulieren Fähigkeiten, auf die man sich selbst verlassen kann, Talente, die sich entfalten sowie liebenswerte Verhaltensweisen, die auch anderen Menschen guttun:
) Ich kann das.
) Ich habe das schon mal geschafft und werde es wieder schaffen.
) Ich habe ein Talent, Krisen zu bewältigen.
) Ich kann sehr gut mit Stress umgehen.
) Ich bin ein überlegter, aber flexibler Mensch.
) Ich bin verlässlich.
Negative Glaubenssätze schränken ein:
) Ich kann das nicht.
) Ich bin nicht der Typ dafür!
) Ich bin nicht gebildet genug.
) Ich bin mittelmäßig.
) Ich bin nicht attraktiv genug.
) Keiner liebt mich.
) Das ist einfach nicht mein Ding!
Annahmen von sich selbst werden durch Beispiele genährt. »Aaah, schon wieder!« Man nennt dies auch »Filter«, das heißt, Sie bemerken dann diejenigen Situationen ganz besonders, die den Glaubenssatz oder Mythos unterstützen.
Je nachdem, auf welcher Seite Sie mehr sammeln, so werden Sie sich fühlen. Meine Freundin Klara geht von sich aus, dass sie ein chaotisches Wesen hat. Ihr Büro war bei meinem letzten Besuch jedoch sehr ordentlich. »Wow!«, staunte ich. »Wie hast du denn das geschafft?« – »Ach«, Klara wischte meine Anerkennung mit einer Handbewegung fort. »Das ist nur eben mal, weil ich mich zwei Tage angestrengt habe. Wird nicht lange halten, dazu bin ich einfach zu unordentlich.« Was glauben Sie, welche Seite von Klara wird gewinnen und welcher Wolf wird in ihr gefüttert?
Wir sammeln für die Zukunft! Die rosa Ente kann aufzählen, wer sie alles in der Vergangenheit bereits schief angeschaut hat; ab jetzt beginnt sie, die Blicke bewusst zu sammeln, die freundlich und zustimmend sind.
Um es mit dem Bild zu erklären, dass ich bei Coaching-Seminaren in Banken oft benutze: Auf welchem Konto möchten Sie Ihr Vermögen ansammeln? Auf dem Konto mit den Verhaltensweisen, die Sie nicht mögen – oder auf dem Konto von den Verhaltensweisen, die Sie stärken möchten? Ich empfehle Ihnen, wenn es um Verhaltensänderung geht, ein Konto, das nur die Einnahmen zählt. Erzählen Sie sich, was Sie gut können und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit dorthin, wo erste Erfolge sichtbar sind.
Wie
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