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Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Titel: Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Weiner
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auch eine bestimmte Art von Antwort provozieren. Erst einmal können Sie zwischen offenen und geschlossenen Fragen unterscheiden.
    Geschlossene Fragen sind Fragen, auf die Sie im Grunde nur mit »Ja« oder »Nein« antworten können. Solche Fragen an sich selbst könnten dann lauten:
    ) Hast du dich schon einmal mit diesem Gefühl beschäftigt?
    ) Möchtest du diesem Gefühl auf den Grund gehen?
    Geschlossene Fragen werden Ihnen wenig dienlich sein, wenn es darum geht, Ihr Inneres genauer zu erforschen. Sie bringen Sie kaum weiter. Wahrscheinlich werden Sie auch feststellen, dass Sie sich selbst ganz instinktiv eher offene als geschlossene Fragen stellen, wenn Sie mit sich selbst in gutem Kontakt stehen und auf Ihre inneren Vorgänge neugierig sind.
    Offene Fragen sind immer ergebnisoffen und lassen zahlreiche mögliche Antworten zu. Sie lassen Raum für Ideen, das Weiterspinnen von Gedanken, für Visionen und Wünsche. Mit offenen Fragen ermuntern Sie sich selbst, etwas von sich zu erzählen.
    Hier ein paar Beispiele für solche offenen Fragen:
    ) Wie geht es mir dabei?
    ) Wie wirkt sich diese Entscheidung auf mein Leben aus?
    ) Was möchte ich dadurch verändern?
    ) Welche Vorstellungen habe ich über die Zeit nach dieser Veränderung?
    W-Fragen (Informationsfragen)
    Fragen, die Sie oft in Interviews hören oder lesen, sind sogenannte W-Fragen. Für Journalisten sind die sehr klaren und oft knappen W-Fragen das A und O, um Informationen aus ihrem Gegenüber herauszuholen. Genauso können Ihnen solche Fragen sehr zweckdienlich sein, wenn es darum geht, erst einmal mehr über Ihre inneren Vorgänge und Beweggründe herauszufinden. Bei den W-Fragen steht jeweils eines der Fragewörter »Was«, »Wer«, »Wie«, »Wann« und »Wo« am Anfang. Zum Beispiel:
    ) Wie will ich mich fühlen, wenn mein Chef unfreundlich zu mir ist?
    ) Welche Gefühle löst die Begegnung mit meiner neuen Kollegin in mir aus?
    ) Wer kann mir in diesem Punkt weiterhelfen?
    ) Wann spüre ich den Moment in mir aufkeimen, dass ich gleich »platze«?
    ) Welche Bilder steigen in mir auf, wenn sich meine Partnerin mit einem anderen Mann gut unterhält?
    ) Was muss der Arbeitsplatz meiner Träume mitbringen?
    ) Wann möchte ich dieses Ziel erreicht haben?
    ) Wie sieht meine ideale Freizeitgestaltung aus?
    ) Welche Voraussetzungen brauche ich, um die gewünschte Veränderung zu erreichen?
    Skalierungsfragen
    Skalierungsfragen sind sehr hilfreich, wenn Sie in Ihrem Veränderungsprozess gerne strategisch vorgehen möchten. Eine Skalierungsfrage an sich selbst könnte lauten:
    »Auf einer Skala von 0 bis 10, bei der 0 bedeutet, das Ziel ist überhaupt nicht erreicht, und 10 bedeutet, das Ziel ist vollständig erreicht – wo stehe ich im Moment?«

    Wenn Ihre Antwort darauf beispielsweise »5« lautet, können Sie weiterfragen:
    ) Was brauche ich, um der 9 oder 10 näher zu kommen?
    ) Was war hilfreich, um die 5 zu erreichen?
    ) Was habe ich bis jetzt schon gewonnen und dazugelernt?
    Die Skalierungsfragen unterstützen die Sicht auf Teilziele und Lösungsschritte und helfen dabei, Erfolge festzulegen.
    Sondierungsfragen
    Mit diesem Fragentyp können Sie besonders gut herausfinden, wie Sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu dem Thema stehen, das Sie sich als nächstes vornehmen möchten. Sie werden durch diese Fragen zum Beispiel herausfinden, ob Sie mit diesem Thema schon Erfahrungen gemacht haben, welche Gefühle dieses Thema in Ihnen auslöst usw. Sondierungsfragen können beispielsweise so lauten:
    ) Wie wichtig ist es mir, in diesem Lebensbereich etwas zu verändern?
    ) Wie bin ich bisher mit Konflikten in diesem Bereich umgegangen?

    Innere Dialoge, also Gespräche mit sich selbst, sollten Sie immer respektvoll und wohlwollend führen. Sie sind Ihr eigener Coach, das heißt: Sie sind auf Ihrer Seite!

    Wenn Sie sich mit dem Thema Fragen genauer befassen wollen, um Ihre persönliche Coachingstunde oder auch die Gespräche mit anderen Menschen effektiver zu gestalten, finden Sie im Anhang des Buches eine kleine Auswahl. Gehen Sie Ihren Gedanken nach und zwingen Sie sich nicht zu Antworten – wenn Ihnen nichts einfällt auf eine Frage, dann ist das völlig in Ordnung.
    Vergessen Sie nicht, dass die Emotion, die Sie befragen, auch genährt wird – wie die folgende kurze Geschichte zeigt:
    Die zwei Wölfe
    Ein indianischer Großvater sprach mit seinem Enkel über seine Gefühle angesichts einer schwierigen Situation.
    Er sagte: »Weißt du, es ist so, als

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