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Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Titel: Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Weiner
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ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen. Der eine Wolf ist rachsüchtig, wütend und gewalttätig. Der andere ist im Schmerz, voller Trauer und Mitgefühl.«
    Der Enkel wurde aufgeregt und fragte: »Aber Großvater – welcher Wolf wird denn nun den Kampf in deinem Herzen gewinnen?«
    Der Großvater lächelte und sagte: »Der Wolf, dem ich Futter gebe.«
    Als Ihr guter Coach und Berater sind Sie an all dem interessiert, was Sie voranbringt. Das sind gute Reflexionen, Wertschätzung, Motivation und ein genaues Hinsehen. Im nächsten Kapitel werden Sie lesen, dass wir dazu nicht unbedingt erzogen wurden und die Gesellschaft eher »speedy« denkt. Was wir erkennen, das können wir verändern. Egal, ob es ein Verhalten ist oder unser persönliches Verhältnis zu uns selbst.

Kapitel 4 – Was Sie prägt und steuert
    A ls ich fürs Fernsehen arbeitete, sagte meine Chefin immer, wenn ich ein Interview mit einem Promi plante: »Ich will wissen, wie er tickt! Lass ihn bloß nicht erzählen, was er macht, sondern ich will wissen, warum und was ihn dabei antreibt und erfüllt.« Damals wusste ich noch nichts davon, dass nicht nur die Kirche, sondern jeder Mensch so etwas wie eine innere Bibel in sich trägt. Es sind all die Beschreibungen, Gedanken und Sätze, die er im Laufe seines Lebens von sich selbst gesammelt hat. Werden diese Sätze sichtbar, erklärt sich oft von selbst, warum ein Mensch so und nicht anders handelt. Menschen sind davon geprägt, wie sie sich selbst einschätzen, wovon sie überzeugt sind, was sie von sich halten, kurzum: Was sie glauben, wer sie sind. Und weil Menschen bei sich verborgene Winkel vermuten, sind Psychotests, Selbsterkennungstools, Astrologie und Numerologie so beliebt. Ich habe verschiedene dieser Tests gemacht und bin oft schon an den Fragen gescheitert, da diese für mein Leben zu eindimensional waren:
    »Sind Sie lieber alleine als mit anderen Menschen zusammen?«
    Ja, manchmal schotte ich mich sogar regelrecht ab. Und ebenso häufig suche ich die Gemeinschaft mit anderen.
    »Sind Sie ein Mensch, der sich nur in Gemeinschaft wohlfühlt?«
    Nein, aber manchmal macht sie mehr Sinn als das Alleinsein, etwa, wenn ich auf einer Party bin.
    »Können Sie gut in Stille arbeiten?«
    Ja, aber auch in Wien, im Kaffeehaus. Es kommt darauf an, woran ich arbeite, wie es mir an diesem Tag geht und welche Laune ich gerade habe.
    Ich glaube, ich bin wankelmütig!
    Da haben wir ihn schon, den Glaubenssatz, das innere Konzept, dem sich eine Strategie anpassen wird. Was wir über uns selbst denken und welche Bilder wir von uns entwickeln, ist von Annahmen, Glaubensätzen – in der Coachingliteratur spricht man von Beliefs – geprägt. Ein Belief, also ein Glaubenssatz, ist eine tiefe, innere Überzeugung, ein Gefühl von absoluter Bestimmtheit und Gewissheit, über die Bedeutung von Abläufen, Situationen, Reaktionen und uns selbst. Glaubenssätze, so beschreibt es die Psychologin und Psychotherapeutin Dr. Gundl Kutschera, sind die Regeln, die bestimmen, wie wir unsere Werte leben. Glaubenssätze sind damit Prinzipien, die uns leiten, Leidenschaften und Überzeugungen. Hier ein paar Beispiele:
    ) Alleinerziehende Frauen sind ständig gestresst.
    ) Männer können sich nur auf eine Sache konzentrieren.
    ) Frauen sind gut in Multitasking.
    ) Einzelkinder sind verwöhnt.
    ) Man muss sich anstrengen, wenn man etwas erreichen will.
    Glaubenssätze werden durch Erfahrungen in der Vergangenheit, durch »zufällige« Umstände oder immer wiederkehrende Erfahrungen geprägt, oder indem wir sie von Menschen unreflektiert übernehmen. Eltern geben viele Glaubenssätze an ihre Kinder weiter, ein typisches Beispiel: »Wenn du in der Schule nicht gut bist, dann wird nichts aus dir!« Obwohl es sehr viele Beispiele von erfolgreichen Menschen gibt, die alles andere als gute Schüler waren. So liegt es an uns, zu entscheiden, welche Bedeutung ein Glaubenssatz für unser Leben hat. Sich darüber Gedanken zu machen, was Sie glauben und warum Sie es glauben, hilft Ihnen herauszufinden,
    ) ob Sie glauben, Sie müssten anders werden,
    ) ob ein anderer Mensch Ihnen etwas einredet,
    ) oder ob es eine freie und freudige Überzeugung ist, wenn Sie eine Veränderung in Ihrem Leben planen.

    Wenn Sie Ihre Zukunft neu gestalten möchten, ein Verhalten ablegen oder überdenken, einen Plan verfolgen, ein Ziel entwerfen oder nur mal über sich selbst reflektieren, dann kommen Sie an dem Thema Glaubenssätze nicht

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