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Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition)

Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition)

Titel: Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Betschart
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«Dampf ablassen» kann. Das ist besser, als es sich mit seinen Mitmenschen durch aggressives Anschnauzen zu verderben.
    Die Reaktion des Blaudominanten unter Stress ist oftmals nicht zu durchschauen. Seine Mimik und seine Gestik können so starr sein, dass sie an ein «Pokerface» erinnern und keine Schlüsse auf seine Gefühle zulassen. Oft wird der Blaue still und blass und zieht sich erst einmal zurück. Die Abkapselung deutet auf starke Emotionen hin.
    Der Gründominante macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Seine Gefühle und Stimmungsschwankungen sind immer leicht zu erkennen, sowohl in Stresssituationen als auch im normalen Alltag. Seine Körpersprache ist ebenfalls deutlich. Ist er im Stress, sucht er nach jemandem, dem er sein Herz ausschütten kann, und wird redselig. Durch Gespräche kann er Stress verarbeiten. Wenn er sich in schwierigen Situationen mitteilen kann, ist das für ihn eine große Hilfe. Oft sind Gründominante sensibel dafür, bei wem sie ihren Stress «abladen» können, was von den Gesprächspartnern nicht unbedingt immer geschätzt wird.

Verhaltensmerkmale der drei Typen
Rot
Grün
Blau
Im Gespräch
Initiativ, engagiert, sprunghaft im Denken, ungeduldig
Redselig, gefühlsbetont, persönlich, unbefangen
Überlegt, geordnet, sachlich, präzise
Erster Kontakt
Direkt, lebhaft, impulsiv, aktiv, dynamisch
Gesprächig, gesellig, gemütlich, liebenswürdig
Zurückhaltend, still, ernsthaft, nachdenklich
Bei Stress
Geht in die Luft, Beherrschung fällt schwer, Erleichterung durch körperliche Reaktionen
Möchte sein Herz ausschütten, wird redselig, muss sich aussprechen
Lässt sich nichts anmerken, wird blass und still, mag nicht reden und zieht sich zurück
    (Nach Rolf Schirm)
    Tun, Team und Time – Ticken am Arbeitsplatz
    Die Berufswahl
    Das Verhalten am Arbeitsplatz und in mancherlei Hinsicht auch die Wahl des Berufes werden vom jeweiligen Typ entscheidend beeinflusst. So liebt der Rotdominante alle Berufe, die eine besondere Exponiertheit oder Pioniertätigkeit verlangen und viel Abwechslung bieten. Tätigkeiten als Unternehmer oder Selbstständiger, im Außendienst oder auch als Schauspieler liegen ihm. Wenn Vorteile erkennbar sind, zögert der Rotdominante nicht, seine Stelle, seine Funktion oder seinen Beruf relativ schnell zu wechseln. Aufstiegsmöglichkeiten nimmt er gerne wahr.
    Der Gründominante eignet sich für alle Berufe, die großes Einfühlungsvermögen oder hohe Kommunikationsfähigkeit erfordern, also für soziale Berufe wie Pfleger, Krankenschwester, Lehrer, Pfarrer, Trainer, Coach oder Künstler. In medizinischen Hilfsorganisationen finden sich oft extrem viele Gründominante. Insgesamt schauen sie sich weniger nach Aufstiegsmöglichkeiten um als Rote. Wenn überhaupt, dann gehen sie berufliche Veränderungen sehr vorsichtig an. Meist halten sie ihrem Beruf und ihrer Stelle die Treue.
    Der Blaudominante ist in Berufen zu finden, die sachliches Überlegen, nüchternen, analytischen Verstand, aber auch ein eher wettbewerbsloses Arbeiten erfordern. Vertragsjuristen, Richter, Wissenschaftler, Techniker, Informatiker, Ingenieure, Buchhalter, Treuhänder und Beamte sind oft blaudominant. In solchen Berufen überzeugen sie durch Kontinuität, Ausdauer und Verlässlichkeit.
    Falls Sie der Ansicht sind, dass Ihr Job nicht optimal zu Ihrem Typ passt, dann bedenken Sie, dass Sie Ihren Job entsprechend Ihrem Persönlichkeitsprofil oder Typ verändern können, auch wenn es einigen Aufwand erfordert. Das Jobgesetz lautet:
«Ein Job ist nie so, wie er ist. Er ist so, wie Sie ihn sich machen.» (Stöger/Jäger 2004, S. 83)
    Arbeit im Team
    Carola Koch ist Chefin einer Werbeagentur und steckt voller Elan und guter Einfälle. In den Meetings versucht sie, ihre Mitarbeiter mitzureißen und sie für ihre Innovationen und neue Konzepte zu begeistern. Doch oft hat sie das Gefühl, nur auf taube Ohren zu stoßen oder für die Wände zu reden, obwohl sie sich für ein Motivationstalent hält. Letzte Woche betrat sie mit einer großartigen Idee den Konferenzraum: «Für das Projekt Kanalstraße könnten wir ein tolles Fotoshooting in der Hafencity machen! Ich habe da letzte Woche eine neue Fotografin in der Business-Lounge kennengelernt, Frau Landsberg, die für uns die optimale Spezialisierung hat», erzählt sie begeistert und führt detailreich aus, wie sie sich die Atmosphäre auf den Fotos vorstellt. «Herr Meyer, könnten Sie für nächste Woche einen Termin mit Frau Landsberg

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