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Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition)

Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition)

Titel: Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Betschart
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von Leuten, die allesamt gleich ticken.
    Und was kommt dabei heraus? Schauen wir es uns spaßeshalber an:
    • Wenn Gründominante ein Team bilden, dann verstehen sich alle wunderbar. Schon nach kurzer Zeit fühlen sich alle wohl miteinander. Der erste Antrag, den das Team bei der Geschäftsleitung stellt, wird wahrscheinlich der sein, eine gemeinsame Kaffeemaschine für den Konferenzraum zu bekommen … Nur wenn es darum geht, Innovationen zu entwickeln, wird sich bei den vergangenheitsorientierten Grünen wenig tun.
    • Wenn Blaudominante ein Team bilden, dann trifft man sich nur höchst selten. Eigentlich sind Meetings auch überflüssig, denn Anträge kann man schriftlich einreichen und die Entscheidungen per E-Mail herbeiführen. Da werden tolle Pläne für die Zukunft geschmiedet, aber es wird nichts umgesetzt. Und wenn es gerade irgendwo im Betrieb «brennt» und alle zupacken müssen, dann fühlen sich die Teammitglieder garantiert nicht angesprochen, denn schließlich schmieden sie ja an der Zukunft und verausgaben sich nicht für die schnöden Probleme der Gegenwart.
    • Wenn Rotdominante ein Team bilden, dann reden sich alle die Köpfe heiß. Zuschauer, die einen flüchtigen Blick in den Konferenzraum werfen, könnten den Eindruck gewinnen, es gehe da recht aggressiv zu (den Grünen würde es schütteln). Jeder versucht, durch seltsam ichbetontes und lautstarkes Gebaren die anderen zu dominieren, denn schließlich muss man ja ständig klären, wer denn hier nun eigentlich das Sagen hat und in der Hierarchie höher steht. Während es hoch hergeht, werden Ideen am Fließband produziert. Jeder hat etwas beizutragen, und Entscheidungen werden schnell getroffen – darunter aber leider etliche voreilige «Schnellschüsse», die nachher wieder revidiert werden müssen, weil man wichtige Details (die den Blauen natürlich sofort aufgefallen wären) übersehen und nicht bedacht hat.
    Wir sehen also, homogene Teams können ausgesprochen unergiebig sein. Teams hingegen, die aus allen Typen zusammengesetzt sind, haben den Vorteil, dass Stärken unterschiedlicher Menschen kombiniert werden: Jeder Typ bringt andere Fähigkeiten, Schwerpunkte und Sichtweisen ein, so dass insgesamt mit Erfolg mehr bewegt werden kann. Heterogene Teams arbeiten dann konstruktiv zusammen, wenn die Kommunikation der Teilnehmer untereinander stimmt. Das Kommunikationsverhalten wird uns in diesem Kapitel und in den folgenden noch näher beschäftigen, und Sie werden Genaueres darüber erfahren, wie man sprachlich und menschlich aufeinander eingeht, anstatt aneinander vorbeizureden.

Verhaltensmerkmale
Rot
Grün
Blau
Verhalten am Arbeitsplatz
• Sach- und zielorientiert
    • Dominant
    • Führungsorientiert
    • Macher
• Menschen- und beziehungs-orientiert
    • Kollegial
    • Teamorientiert
    • Durchführer
• Fakten- und selbstorientiert
    • Einzelkämpfer
    • Aufgabenorientiert
    • Planer
Verhalten im Team
Wünscht sich die Beachtung des eigenen Freiraums, die Teammitglieder sollen sich unterordnen
Die Teammitglieder werden behutsam angeleitet, damit sich alle wohlfühlen und bestmöglich einbringen
Konsequent und diszipliniert werden die Teilnehmer geführt, die nach klaren Anweisungen im vorgegebenen Rahmen arbeiten
    Wenn die Uhr tickt – Umgang mit der Zeit
    Im Betrieb von Peter ist mal wieder viel zu tun: Mehrere Aufträge müssen innerhalb einer Woche erledigt werden, einige dringend benötigte Lieferungen sind nicht gekommen, zwei Mitarbeiter sind wegen Krankheit ausgefallen, und die nächste Messe steht schon fast vor der Tür. Alle sind vollauf beschäftigt – aber nicht alle gehen gleich mit der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit um. Am besten kommt Peter, der Rotdominante, mit dem Zeitdruck klar. Er läuft zur Höchstform auf und hat alles im Blick. «Wie machst du das nur?», fragt seine Frau Heidi, die Blaudominante. Normalerweise plant sie ruhig und ausgeglichen ihre zu erledigenden Arbeiten und trägt anschließend alles in ihr Zeitplanbuch ein. Auch für die Mitarbeiter des Betriebs stellt sie genaue Terminpläne auf, damit alle zur rechten Zeit auf der richtigen Baustelle sind. Wenn es allerdings drunter und drüber geht, so dass ihre Pläne nicht mehr greifen, ist sie frustriert, weil sie Angst hat, den Überblick zu verlieren. Den Zeitdruck mag sie nicht, und sie ist auch der Ansicht, wenn man mit einigen Dingen früher angefangen hätte, dann wäre jetzt die Zeit nicht so knapp. Franz, der gründominante

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