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Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition)

Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition)

Titel: Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne B. Ragde
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Platten hast du denn?«
    »Rubber Soul und Help . Help ist ganz neu. Und ich habe auch eine Menge Singles. Oben in meinem Zimmer.«
    »Aha, so. Und die Gitarre vielleicht gerade erst bekommen?«
    »Vor einem Monat, ich habe sie von meinem Konfirmationsgeld gekauft, eine neue konnte ich mir nicht leisten. Scheißgitarre. Und der Verstärker taugt auch nichts. Aber ich habe neue Saiten aufgezogen.«
    »Und dann übst du hier unten.«
    »Geht oben ja eigentlich nicht. Da kann ich keinen Strom einschalten. Und sie stehen vor der Tür und hören zu.«

    Es war leicht, mit ihm zu reden. Das kam bei Erwachsenen selten vor. Nun wurde an die Kellertür geklopft, Susys Vater öffnete, er hörte Susys Stimme.
    »Du hattest doch den Schlüssel zur Kellertür, Papa«, sagte sie. »Ist Rickard hier unten?«
    »Ja.«
    »Hallo!«, sagte sie und lächelte. Er hatte keinen Nerv, das Lächeln zu erwidern, auch wenn ihr Vater ja wissen müsste, wie oft sie ihn besuchte.
    »Ich bin jetzt fertig mit Üben«, sagte er.
    »Deine Mutter hat gesagt, dass du hier unten bist, ich wollte zuhören.«
    »Da gibt’s nichts zu hören.«
    »Kannst du ›I should have known better‹?«
    »Nein. Noch nicht.«
    Es machte ihn wahnsinnig, dass sie so gut Englisch sprach. Er klemmte sich Platten und Plattenspieler unter den einen Arm, hängte sich die Kabel um den Hals und nahm mit der anderen Hand Gitarre und Verstärker.
    »Ich kann dir tragen helfen«, sagte sie.
    »Nicht nötig.«
    »Soll ich trotzdem mit raufkommen?«
    »Nein, ich muss … etwas lesen.«
    »Etwas lesen?«
    »Bis dann.«

    Er fing an, die Bretter abzumessen, während Susy zuschaute. Der Kühlschrank war sechzig Zentimeter breit.
    »Was soll das werden?«, fragte sie.
    »Eine Art Schrank, den Mama unter den Kühlschrank stellen kann, damit sie sich nicht mehr so oft zu bücken braucht.«
    »Wirklich?«
    Barbara hatte nichts gesagt, aber er hatte begriffen. Und er freute sich nicht . Natürlich würde hier in der neuen modernen Wohnung alles viel leichter werden als bei den Geburten von Susy und Oliver. Und er würde sich eben ein anderes Büro suchen müssen, wo er sich wohler fühlte, damit er jeden Tag von hier entkommen könnte. Aber finanziell würde Schmalhans herrschen, für eine ganze Weile nach der Geburt würde sie nicht viel arbeiten können. Und wenn er daran dachte, wie chaotisch es bei ihnen zu Hause ohnehin schon zuging, dass sie niemals alles rechtzeitig fertig bekam …
    Er musste schon einmal üben, froh auszusehen, für den Tag, an dem sie entschied, es ihm zu sagen. Vielleicht würde er sich auch eine andere Arbeit suchen müssen, Übersetzungen wurden erbärmlich bezahlt. Er könnte zum Beispiel als Lehrer anfangen. Oder Fernkurse geben und nebenbei übersetzen.
    »Blöd, dass die Kellerfenster nicht auf sein dürfen«, sagte Susy. »Es ist so warm.«
    »Nein, das geht nicht. Dann sitzen wir plötzlich mit einer Ratte im Nacken da.«
    »Igitt! Im Nacken, das klingt aber eklig. Ich finde sie eigentlich ein bisschen niedlich.«
    »Niedlich? Aber niemand will, dass ihr denen vom Balkon aus Futter zuwerft, das muss ein Ende haben«, sagte er.
    »Aber das macht solchen Spaß. Und wir wollen doch nur sehen, wie weit sie sich auf den Rasen hinauswagen«, sagte sie und lachte dermaßen, dass sie sich am Tisch festhalten musste. Seine Kleine, ihrer Mutter so unglaublich ähnlich.
    »Ja, ja, jedenfalls ist das die Sache der Genossenschaft«, sagte er.
    »Die fressen gar kein Gift. Ich glaube, die sind ziemlich klug, Papa.«

    Jeden Tag kippte der Hausmeister rosa Rattengift in alle Löcher an der Grundmauer, und davon gab es viele. Bisher waren sie der einzige Block, der von Ratten geplagt wurde. Das Gift durfte nicht auf dem Boden verteilt werden wegen der vielen Kinder und der verlockenden Farbe. Aber es half auch nichts, es gab immer nur mehr Ratten. Und alle wussten jetzt, dass die Haustür immer geschlossen sein musste und Babys nicht draußen im Kinderwagen schlafen durften. Dass die Kinder die Ratten aber fütterten, das war ein Unding. Nach zehn Uhr abends kamen die Ratten aus ihren Löchern, um im Gras nach Essensresten zu suchen, wenn die Frauen sich den ganzen Tag draußen gesonnt hatten mit Kaffee und Limonade und Broten und Waffeln und Keksen.
    Tagsüber waren die Ratten nicht zu sehen, dann zogen sie das hohe Gras vor, deshalb wurde jetzt überall gemäht. Und wenn die Ratten aus den Löchern krochen, saßen die Kinder bereit, es waren Schulferien und keins

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