Ich will dich. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
Was sollte sie jetzt tun?
»Was soll ich jetzt tun?«, fragte der Mann, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
»Ich weiß es nicht. Tut mir leid, aber ich kann den Elektriker für das Telefon erst morgen herbestellen.«
»Sie wollen mich auf die Straße setzen?«
»Ich kann Ihnen nicht weiterhelfen.«
»Aber ich glaube, Sie wollen mich gar nicht wegschicken, oder?«
Elisa konnte ihm nicht folgen. In seiner Nähe setzte ihr Denkvermögen aus. Sein Duft machte sie an, machte sie willig. Sie spürte, wie sie feucht wurde und stellte sich vor, wie er sich langsam nach vorn beugte, um in ihren Hals zu beißen ...
Donner holte sie zurück. Sie stieß einen erstickten leisen Schrei aus.
Er beobachtete Elisa immer noch. »Hören Sie, ich habe ein Problem. Mein Auto ist ein Cabrio und das Verdeck geht, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr hoch. Das heißt, wenn der Wagen jetzt die ganze Nacht im Regen steht, dann ist er morgen voll Wasser gelaufen und ich kann ihn gleich verschrotten lassen. Bitte, Sie müssen mir helfen.«
Ein Wassertropfen landete auf dem Teppich.
»Was kann ich schon tun?«, fragte Elisa schwach.
»Wir bringen ihn in die Scheune.«
»Woher wissen Sie, dass wir eine Scheune haben?«
Jetzt hatte er sich verraten. Elisas Herzschlag beschleunigte sich.
»Ich habe sie bemerkt, als ich den Weg zum Haus entlangging. Sie ist nun wirklich nicht zu übersehen.«
»Warum haben Sie gerade bei uns geklingelt?«
»Weil es das einzige beleuchtete Haus weit und breit war, das ich fand.«
Der Wind heulte unregelmäßig und ließ den Regen an die Scheiben prasseln. Der Donner grollte über dem Haus. Elisa war innerlich schon so weit, ihm zu helfen, konnte in ihrem Gedankengang nicht mehr zurück, wollte es wahrscheinlich auch gar nicht. »Na schön, ich helfe Ihnen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich stark genug bin.«
Der Fremde lachte kurz auf.
»Was ist?«, fragte Elisa verwundert.
»Ich hätte gedacht, Sie haben Angst vor dem Gewitter und dem Unwetter.«
»Nein, das hat mir noch nie Angst gemacht. Und, wie steht es mit Ihnen?«
»Nein, auch bei mir nicht. Es ist genauso schön, wie eine sternenklare Nacht. Ist alles Natur.«
Elisa war fasziniert von seinen runden, vollen Lippen. Er sprach langsam mit einem leichten Akzent, der ihr erst jetzt auffiel.
»Mum! Ich geh mal kurz raus!«, rief Elisa die Treppe hoch.
»Ihre Mutter hört Sie nicht«, sagte der Fremde.
Mit einem Ruck drehte Elisa sich zu ihm um. »Woher wollen Sie das wissen?«
Entschuldigend hob er die Hände und zog die Augenbrauen hoch. »Ich habe Sie das gefragt.«
»Was?«
»Ob ihre Mutter sie nicht hört.«
»Ich fand, es klang eher wie eine Aussage.«
»Woher sollte ich wissen, ob Ihre Mutter Sie hört oder nicht?«
»Genau das habe ich mich eben auch gefragt«, erwiderte Elisa und musterte den Mann intensiv.
Schließlich löste sie sich von seinem harten Blick und ging an ihm vorbei nach draußen. Er kam ihr hinterher, obwohl sie seine Schritte nicht hörte. Als Elisa sich umdrehte, um zu sehen, ob er ihr folgte, hörte sie seine Schritte. Er lächelte sie kurz an.
Was mache ich hier eigentlich? Fragte Elisa sich im Stillen. Ich gehe mit einem mir völlig unbekannten Mann durch die Nacht bei Unwetter, um seinen Wagen in unsere Scheune zu bringen? Er könnte gar kein Cabrio haben, mich in den Wagen zerren und vergewaltigen. War es nicht genau das, was sie wollte? Nicht gerade vergewaltigt, aber verführt und von ihm genommen zu werden?
Der Regen peitschte ihr ins Gesicht, die Blitze zuckten schräg über den Himmel. Der Fremde ging neben ihr. Elisa wagte einen Blick, welcher ihr sagen sollte, ob sie ihm vertrauen konnte. Doch er hatte seinen Zylinder tief ins Gesicht gezogen. Sie fand den Hut altmodisch. Wie konnte ein normaler Mann sich so einen Hut zulegen, oder war er nicht normal? Die Fragen fingen an, ihren Kopf zu überschwemmen. Sie nahm sich vor, keine Fragen mehr an ihren Verstand zu stellen.
Er bog nach links ab und sie folgten der Straße, die schon völlig überschwemmt war.
»Warum wollten Sie sich nichts überziehen?«
Elisa blickte an sich hinunter, denn sie hätte nicht mehr sagen können, was sie anhatte. Mit Schrecken bemerkte sie ihr langes hellblaues Nachthemd. Ihr war überhaupt nicht bewusst gewesen, dass sie heute schon ihr Nachthemd anhatte. Wieso war sie damit nach draußen gegangen? Wieder kamen die Fragen, die sie nicht mehr wollte.
»Ich habe nicht darüber nachgedacht«, sagte
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