Ich will dich! (German Edition)
streiten”, sagte Nick.
“Ich auch nicht. Aber ich muss es dir erklären und es mir von der Seele reden.”
“Okay.” Er lehnte sich an den Küchenschrank und wartete.
“Es tut mir leid, dass ich so unaufrichtig zu dir war. Zuerst vertraute ich dir nicht, weil ich niemandem vertraute. Du kannst dir sicher vorstellen, dass meine Eltern nicht begeistert wären, wenn sie von der Crimson Rose erführen, und ich wollte nichts tun, um die Genesung meines Vaters zu gefährden.”
“Das verstehe ich. Aber als du und ich …”
“Ich weiß.” Sie fuhr sich mit der Hand durch ihr braunes Haar, das sie heute offen trug. “Ich hätte es dir gleich sagen sollen. Aber ich geriet in Panik und stieß dich wieder fort.”
“Ja. Ich muss zugeben, dass ich mir ganz schön blöd vorkam, als ich es merkte. Ich hätte dich sofort erkennen müssen.”
“Ich bin Künstlerin und verstehe es sehr gut, in eine andere Haut zu schlüpfen.”
“Apropos Künstlerin … seit wann arbeitest du schon in dieser Branche?”
“Das Strippen ist nicht meine Branche. Ich bin Tänzerin und war bis vor einem Jahr bei den Rockettes.”
“Was, du warst eins dieser Beine schwingenden Varietémädchen?”
Sie funkelte ihn an. “Es ist schwerer, als es aussieht.”
Nick hob rasch die Hand. “Ich scherze nur. Du musst verdammt gut gewesen sein, um es dorthin zu schaffen.”
“Das war ich”, erwiderte sie selbstbewusst. “Aber dann wurde es mir zu langweilig, und ich wechselte zu einem modernen Tanzensemble in Manhattan. Dann kam die Verletzung und kurz darauf Dads Schlaganfall. Und nun bin ich wieder hier.”
“Und nun?”, fragte Nick. Wie ging es für sie weiter? Und welche Rolle spielte er in ihren Zukunftsplänen?
“Ich weiß es nicht. Im Moment warte ich nur ab und versuche herauszufinden, was ich will.” Ihr Gesicht verhärtete sich, als sie hinzusetzte: “Aber das ist weder die Bäckerei noch unser Viertel. Es ist nicht Glorias Leben oder eine Fortsetzung des Lebens meiner Mutter. Und auch nicht Mias Leben als hart arbeitende Anwältin mit tonnenweise Energie und ohne jedes Glück.”
“Ich verstehe”, murmelte er.
“Ich weiß. Wenn irgendjemand mich versteht, dann du.” Sie kam zu ihm und legte eine Hand an seine Brust. “Und deshalb muss ich das jetzt noch mal wiederholen: Es tut mir leid, Nick. Bitte sag, dass du mir nicht mehr böse bist.”
Er zögerte, dann nickte er. Sichtlich erleichtert, begann sie ihre Hand zurückzuziehen, aber Nick bedeckte sie mit seiner. “Und wie geht es jetzt mit uns weiter?”
Nun zögerte sie, und er beharrte: “Wir können nicht nur Freunde sein.”
“Und wir können auch kein Paar sein.”
Sie sahen sich in die Augen und sagten plötzlich beide wie aus einem Munde: “Wir können aber ein Verhältnis haben.”
Er lachte, als Izzie verführerisch mit ihren Fingernägeln über seinen Nacken strich. “Und jetzt würde ich gern in dein Schlafzimmer gehen, um zu sehen, ob es besser eingerichtet ist als der Rest dieses Apartments.”
Nick zog ihre Hand an seinen Mund und küsste ihre Handfläche. “Das ist es, mein Engel. Verlass dich drauf, dass es das ist.”
8. KAPITEL
Der Sex mit Nick im Wagen war spontan, erotisch und unbeschreiblich heiß gewesen. Aber das war schon eine Woche her, und Izzie fragte sich, ob es wirklich so großartig gewesen war, wie sie es in Erinnerung hatte.
Als Nick sie dann aber in sein Schlafzimmer führte, sie vor die verspiegelte Tür seines Schranks hinstellte und ihren Nacken zu küssen begann, wusste sie, dass es so gewesen war. Er war so zärtlich, so geduldig. Er hatte sich unglaublich gut unter Kontrolle und machte sie vollkommen verrückt damit.
“Du hast mich fast um den Verstand gebracht, seit ich dich das erste Mal im Restaurant sah”, raunte er an ihrem Ohr.
“Und du mich, seit du damals bei der Hochzeit auf mich fielst.”
Er drehte sie zu sich um. “Izzie, es tut mir leid, dass ich nicht …”
“Ich war ein Kind. Du musstest warten, bis ich etwas aufholte”, unterbrach sie ihn lächelnd.
Er warf einen vielsagenden Blick auf ihr eng anliegendes Top. “Du hast ganz gehörig aufgeholt seitdem.”
Sie begann sein Hemd zu öffnen. “Mehr noch, als du weißt”, flüsterte sie und fühlte sich geradezu unglaublich frei. Sie war eine sinnliche Frau, die ihn ebenso um den Verstand bringen konnte wie er vergangene Woche sie.
Er hatte ihr eine unvergessliche erotische Erfahrung zuteil werden lassen, und heute würde sie
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