Ich will dich! (German Edition)
alle sind wieder gesund und munter.”
“Was soll das heißen?”, fragte Nick stirnrunzelnd.
Harry erzählte ihm von den erkrankten Tänzerinnen, was Izzie wieder Schuldgefühle einflößte. Besonders, als er erwähnte, wie schwer es gewesen war, Delilah, seiner “von der Bühne abgetretenen” Frau, zu sagen, dass sie nicht mehr in Form war, um die Tänzerinnen zu vertreten. Oh, oh. Izzie hätte nicht Delilahs Gesicht bei dieser Unterhaltung sehen wollen.
Sie entschuldigte sich und ging zu ihrer Garderobe. Um sich vor ihrem Auftritt noch ein bisschen zu entspannen, streifte sie ihre Schuhe ab und setzte sich auf den Stuhl vor der Frisierkommode.
Sie hörte sofort ein knackendes Geräusch, merkte aber erst, was es bedeutete, als der Stuhl unter ihr zusammenbrach. “Mist!”, sagte sie, als sie auf dem kalten Kachelboden landete. Sie hatte sich beim Hinfallen den Kopf an der Zementmauer aufgeschrammt, und als sie die Stelle nun berührte, waren ihre Finger voller Blut.
“Izzie? Alles okay? Was war dieses Krachen?”, fragte Nick, als er hereingestürmt kam.
“Ach, du liebe Güte!” Er ließ sich neben ihr auf die Knie fallen. “Du bist verletzt.”
“Es ist nichts”, erwiderte sie und begann sich aufzusetzen.
Nick legte eine Hand unter ihren Arm. “Was ist passiert?”
“Mein Stuhl ist unter mir zusammengebrochen, und ich habe mir den Kopf dabei aufgeschrammt.”
“Du musst ins Krankenhaus.” Nick zog sie hoch. “Ich fahre dich hin.”
“Ach was. Es ist doch nur ein Kratzer, Nick.” Als er die Stirn runzelte, zeigte sie ihm die Verletzung. “Sieh es dir doch selbst an. Es ist wirklich nichts.”
Im Spiegel sah sie Nicks besorgte Miene, als er ihr Haar beiseiteschob und vorsichtig die Wunde untersuchte.
“Du hast recht, es ist nur eine Schramme”, gab er schließlich zu. “Aber wie zum Teufel konnte das passieren?”
Izzie zeigte auf den kaputten Stuhl. “Er fiel einfach auseinander, als ich mich daraufsetzte.”
“Bist du sicher, dass dir nicht noch etwas anderes wehtut?”
Ihr tat alles weh. Aber zum Glück war sie wenigstens nicht auf ihrem kranken Knie gelandet. “Ich bin okay, Nick.”
Er schüttelte den Kopf und bückte sich, um den Stuhl zu untersuchen. “Das macht keinen Sinn”, erklärte er. “Wie kann so ein solider Drehstuhl einfach kaputtgehen?”
“Keine Ahnung. Vielleicht war er defekt.”
Nick erwiderte nichts, sondern hob ein paar Schrauben auf und starrte sie versonnen an.
“ Rose ? Nick? Alles in Ordnung? Jemand hörte Lärm hier drinnen.”
In der Tür stand Harry mit einem seiner Rausschmeißer. Beide blickten mit großen Augen von ihr zu Nick und dem kaputten Stuhl.
“Alles in Ordnung, Schätzchen?”, fragte Harry.
“Ja, ja, es war wirklich nur ein kleines Missgeschick.”
“Sie hätte sich ernstlich verletzen können”, knurrte Nick.
“Aber mir geht’s gut”, versuchte Izzie die drei Männer zu beruhigen. “Aber vielleicht könntest du mir einen anderen Stuhl besorgen, Harry? Ich muss mich auf meinen Auftritt vorbereiten.” Harry nickte und verließ mit Bernie wieder die Garderobe.
“Du solltest auch hinaufgehen und für meine Sicherheit während meines Auftritts sorgen”, sagte Izzie zu Nick.
Er erhob sich widerstrebend. “Machst du dir wirklich Sorgen, oder willst du mich nur loswerden?”
Izzie lächelte ihn an und schob ihn aus der Tür. “Ich will dich loswerden. In einer Stunde muss ich auf der Bühne sein, und mit dir hier drinnen wäre ich versucht, das neue Schloss zu testen und dich zu verführen.”
Nicks Augen funkelten. “Du wirst mich nicht dazu bringen, zu vergessen, was dir hätte geschehen können.”
“Und du wirst mich nicht dazu bringen, meinen Auftritt zu vergessen.”
Er legte ihr die Hand an die Wange, und Izzie schmiegte sich daran. “Ich würde dich nie zu irgendetwas zwingen, Izzie.”
Sie hatten noch nicht über ihren Job gesprochen, sodass sie noch keine Chance gehabt hatte, Nick zu fragen, ob er ein Problem damit haben würde. Nun hatte er der Frage selbst die Tür geöffnet.
“Wird es für dich in Ordnung sein, mir beim Tanzen zuzusehen?”
Er strich ihr mit dem Daumen übers Kinn. “Ich liebe es, dir zuzusehen.”
“Ich meinte doch nur, ob es okay für dich ist, wenn alle anderen mir zusehen?”
Nick versteifte sich, und seine dunklen Augen blitzten. Aber er trat nicht zurück, sondern zog sie nur noch fester an sich. “Ich kann dir nichts versprechen, Izzie. Aber eins kann ich dir
Weitere Kostenlose Bücher