Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
Vom Netzwerk:
Vögel, die sich einen Schlafplatz in der hohen Eiche suchten, die dem Haus Schatten spendete.
    Clayton war überzeugt, dass seine Familie sich irgendwo in der Nähe aufhielt. Er ging zum Ende der Veranda und schwang sich über das Geländer. Dann wanderte er zur Rückseite des Hauses. Dort entdeckte er endlich die Zwillinge, die ihm den Rücken zukehrten und die Köpfe in die offene Tür eines kleinen Schuppens steckten.
    Er beschleunigte seinen Schritt und rief: „Brittany! Brandon!”
    Die beiden zuckten zusammen und drehten sich um. Überrascht sahen sie zu ihm auf.
    „Was macht ihr denn da?”
    Brittany strahlte ihren Vater an. „Hallo, Daddy. Wir schauen Mommy bei der Arbeit zu”, informierte sie ihn in ihrer direkten Art, bevor sie sich wieder umwandte und erneut in den Schuppen schaute.
    Clayton fragte sich, was um alles in der Welt Rena in diesem Schuppen wohl tun mochte. Deshalb legte er eine Hand auf den verwitterten Türrahmen und beugte sich vor, um über die Köpfe der Kinder ins Innere zu spähen. Er traute seinen Augen nicht.
    Wenn Brittany ihm nicht gesagt hätte, dass ihre Mutter sich in diesem Schuppen befände, hätte er die Frau niemals erkannt, die dort auf dem harten Boden kniete.
    Rena - seine Frau, die aus der Upperclass stammte und immer aussah wie einem Modemagagzin entsprungen - hatte sich ein großes buntes Tuch um den Kopf gebunden, trug ein altes fleckiges Hemd, und ihre Knie schauten durch die Löcher einer abgetragenen Jeans.
    Sprachlos sah Clayton ihr eine ganze Weile zu, wie sie mit einem Schraubenschlüssel hantierte, der fast zwei Mal so groß war wie ihre ganze Hand, bevor er seine Stimme wieder fand.
    „Rena?”
    Während sie sich umdrehte, wischte sie mit dem Handgelenk über ihre feuchte Stirn und hinterließ dabei eine Spur schwarzer Schmiere. „Was tust du denn hier?” fragte sie gereizt.
    „Verrate mir lieber, was du hier tust?” gab er die Frage zurück.
    „Ich wohne hier.”
    „Seit wann?”
    „Seit fünf Tagen, obwohl ich das Haus schon viel früher gekauft habe.” Sie legte den Schraubenschlüssel beiseite und stand auf. „Aber keine Sorge, ich habe das Grundstück und das Haus nicht mit deinem Geld bezahlt. Ich habe das Geld genommen, das meine Großmutter mir hinterlassen hat.”
    Clayton ballte die Hand auf dem Türrahmen zur Faust. „Ich habe mir keine Sorgen gemacht, wovon du das Haus bezahlt hast”, erwiderte er finster. „Aber ich frage mich tatsächlich, warum du das Bedürfnis hattest, ein Haus in Salado zu kaufen, wo du bereits ein Heim besitzt, das nur ungefähr eine Stunde von hier entfernt liegt?”
    Ärgerlich zog Rena ein Tuch aus der Gesäßtasche ihrer Jeans und versuchte die Schmiere von ihren Händen abzuwischen.
    „Die Ranch ist nicht mein Heim”, erklärte sie kühl. „Sie ist deines.”
    „Verdammt noch mal, das …” Sein Blick fiel auf die Zwillinge, die ihn mit großen Augen ansahen und jedes Wort, das gesprochen wurde, genau verfolgten. Die Kinder brauchten nun wirklich nicht zu hören, was er ihrer Mutter alles zu sagen hatte.
    Deshalb ließ er die Hände sinken und deutete mit dem Kinn auf die Pumpe, mit der Rena sic h gerade beschäftigt hatte.
    „Was ist denn mit der Brunnenpumpe los?”
    „Sie funktioniert nicht mehr.”
    „Und du willst sie reparieren?”
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Siehst du irgendjemand anderen hier, der diese Arbeit erledigen könnte?”
    Gelassen erwiderte er ihren Blick und meinte: „Ja, mich.”
    Damit ging er an den Zwillingen vorbei und betrat den düsteren Schuppen.
    Obwohl Rena sich ärgerte über sein indirektes Angebot, ihr zu helfen, trat sie beiseite und machte Clayton in dem kleinen Raum Platz.
    Prüfend ging er einmal um die Pumpe herum. „Was ist denn passiert?”
    „Ich weiß es nicht”, antwortete Rena und fuhr sich frustriert mit der Hand durch das Haar. „Bis vor ungefähr einer Stunde hat sie wunderbar funktioniert.”
    „Also gibt es im Haus jetzt kein Wasser mehr”, bemerkte Clayton, während er in die Hocke ging, um sich die Pumpe näher anzuschauen
    „Brillante Schlussfolgerung”, sagte Rena trocken. „Einfach brillant.”
    Er sah zu ihr hoch und erwiderte eine ganze Weile lang ihren provozierenden Blick, bevor er sich an die Zwillinge wandte.
    „Kommt ihr an den Wasserhahn von der Küchenspüle heran?”
    „Ja”, antwortete Brandon mit stolzgeschwellter Brust. „Wir haben einen Hocker, auf den wir klettern können.”
    „Dann lauft zurück

Weitere Kostenlose Bücher