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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Oklahoma zurückgelegt und nur kurz in seinem Wagen ge schlafen, als die Müdigkeit ihn dazu gezwungen hatte, eine Pause einzulegen. Anschließend war er über sechs Stunden von Tulsa nach Salado gefahren und hatte schließlich noch zwei Stunden in dem engen Schuppen gearbeitet, um die widerspenstige Brunnenpumpe zu reparieren. Und wofür das alles?
    Rena hatte also kein Zuhause, dachte er bitter und drehte den Wasserhahn zu. Dann schnappte er sich ein Geschirrtuch, das auf der ausgebleichten Theke lag, und blickte sich in der altmodischen Küche um, während er sich die Hände abtrocknete.
    Die Hängeschränke besaßen Glastüren, der Linoleumfußboden war abgenutzt und zerkratzt, und mit den altertümlichen Geräten stand der Raum in scharfem Kontrast zu der modernen, voll automatisierten Küche auf ihrer Ranch. Aber Rena bestand ja dickköpfig darauf, dass sie dort nie ein Heim besessen hätte.
    Clayton blickte zur Decke hoch, als er über sich das Knarren von altem Holz hörte. Das Geräusch verriet ihm, dass Rena die Zwillinge ins Bett gebracht hatte und nun auf dem Weg nach unten war. Rasch warf er das Handtuch beiseite und ging den Flur entlang, der zur Vordertür des Hauses und zur Treppe führte. Er traf seine Frau, als sie gerade die letzte Stufe herabkam und die große Eingangshalle betrat.
    „Wir werden uns aussprechen und zwar hier und jetzt”, erklärte er.
    Trotzig erwiderte Rena seinen Blick und ließ fünf Sekunden verstreichen, bevor sie die Schultern straffte und an ihm vorbei hinausging. Offenbar wollte sie nicht, dass die Kinder mitbekamen, was sie einander zu sagen hatten. Das war Clayton nur recht, und er folgte ihr.
    Die Fliegengittertür quietschte leise, als er sie hinter sich schloss. Rena stand am Ende der Veranda, hatte die Arme über der Brust verschränkt und wirkte sehr unnahbar.
    Er ärgerte sich, weil sie sich so abweisend verhielt. Nachdem er zu ihr gegangen war, stützte er die Hände auf das Verandageländer und beugte sich nach vorn, um den dunklen Himmel zu betrachten.
    „Warum, Rena? Warum tust du das alles?”
    „Weil ich so, wie die Dinge liegen, nicht weiterleben kann.”
    Er drehte den Kopf und sah sie an. „Welche Dinge? Wovon sprichst du überhaupt?”
    Rena atmete einmal tief ein und aus, bevor sie antwortete:
    „Von uns, Clayton. Ich spreche von uns.”
    Er sah die Tränen in ihren Augen und hörte das Zittern in ihrer Stimme, brachte es aber nicht über sich, darauf einzugehen. Stattdessen wandte er sich wieder ab und starrte in die Nacht. „Und was genau stimmt nicht mit uns?”
    Frustriert schüttelte sie den Kopf. „Genau das ist das Problem. Es gibt kein ,uns’, Clayton. Wir haben gar keine Beziehung. Das hatten wir nie. Wir haben lediglich eine Adresse und ein Bett miteinander geteilt, wenn dir danach war.”
    Er schlug mit der Faust auf das Geländer, und Rena zuckte zusammen.
    „Das stimmt doch gar nicht, Rena! Habe ich dir nicht ein Heim gegeben? Habe ich nicht dafür gesorgt, dass du und die Kinder alles hattet, was ihr brauchtet, alles, was ihr euch wünschen konntet? Was um alles in der Welt erwartest du denn von mir?”
    Sie schwieg und sah aus, als hätte er sie geschlagen. „Nichts”, antwortete sie dann leise und ging zur Tür. „Absolut nichts.”
    Bevor sie flüchten konnte, hielt Clayton sie am Arm fest.
    „Nein, Rena!” rief er wütend und drehte sie zu sich. „Du wirst nicht schon wieder weglaufen. Du wirst hier bleiben, bis wir alles geklärt haben.”
    Rena befreite sich aus seinem Griff und funkelte Clayton zornig an, während sie einen Schritt zurücktrat. „Bilde dir ja nicht ein, du könntest mir sagen, was ich tun darf und was nicht!
    Mein ganzes Leben lang habe ich mich nach den Regeln anderer gerichtet. Erst nach denen meiner Eltern und dann nach deinen.
    Aber das tue ich nicht länger.” Erneut ging sie zur Tür und öffnete sie mit einem Ruck. „Von jetzt an lebe ich mein Leben nach meinen Regeln und so, wie ich es will. Niemand wird mir jemals wieder Vorschriften machen können.”
    „Moment mal! Warte eine Minute!” Bevor sie erneut vor ihm davonlaufen konnte, drückte er die Tür wieder zu. „Ich habe dich nie um etwas gebeten, ganz zu schweigen davon, dass ich versucht hätte, dir Vorschriften zu machen oder zu erwarten, dass du dich nach irgend welchen Regeln richtest.”
    „Vielleicht nicht mit Worten. Aber du hast mich auf diese Ranch gebracht, mich dort allein gelassen und erwartet, dass ich

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