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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Handgelenken, um ihrem Treiben Einhalt zu gebieten, auch wenn er es nur ungern tat und es ihn seine ganze Willensstärke kostete.
    »Was ist denn los?« Sie sah mit einem erregten Blick zu ihm hoch. Es war ein Blick, der klar und deutlich sagte: ›Nimm mich‹. Ein Blick, bei dem er fast schwach geworden wäre.
    Mit einer rauen Stimme, die ihm selbst fremd vorkam, sagte Ethan: »Du brauchst deinen Schlaf.«
    Und er brauchte eine kalte Dusche.
    Ein paar Minuten später verließ er ihre Wohnung. Vorher hatte er ihr noch eingeschärft, sie solle sich morgen gegen zehn Uhr bei ihm zu Hause einfinden, damit sie die geschäftlichen Angelegenheiten besprechen konnten. Er wusste, er würde nicht schlafen können, und er fragte sich, ob sie sich am nächsten Morgen, von einem schlimmen Kater geplagt, wohl noch daran erinnern würde, oder ob sie alles, was heute Abend vorgefallen war, bei Anbruch des morgigen Tages vergessen haben würde.
    Doch während er die Treppe hinunterlief, fiel ihm eine Möglichkeit ein, um ihr gegebenenfalls auf die Sprünge zu helfen und an die Fortschritte anzuknüpfen, die er heute gemacht hatte.

Kapitel 5
    Faith presste sich eine Hand auf die Stirn und rollte sich stöhnend zur Seite. Ihr Kopf dröhnte, ihr Hals war rau. Vorsichtig richtete sie sich auf und zwang sich, die Augen zu öffnen. Sie lehnte sich zurück und stellte fest, dass ihr die Kissen bekannt vorkamen. Gut. Das bedeutete, dass sie sich – wie erhofft – im eigenen Bett befand. Und sie hatte noch immer den Rock und das Top an, das sie gestern Abend in Joe’s Bar getragen hatte.
    Gestern Abend .
    Die Erinnerungen kehrten nur ganz allmählich und bruchstückhaft zurück, aber die Highlights hatte sie definitiv nicht vergessen. Etwa ihren Entschluss, zur Karaoke-Nacht zu gehen, statt allein daheim zu sitzen, und sich ein Bier statt Wein zu bestellen. Und gleich noch eines, als Kate und ihre Freundinnen aufgetaucht waren. Dann hatte Joe sie auf die Bühne gebeten. Sie verzog das Gesicht, als ihr der Wodka einfiel, den sie vor ihrer kleinen Gesangseinlage gekippt hatte, unmittelbar gefolgt von einem zweiten. Und ein paar weiteren.
    Kein Wunder, dass es sich so anfühlte, als würde ein Güterzug durch ihre Gehirnwindungen rasen. Was war nach dem Karaoke passiert? Sie sank nachdenklich in ihre weichen Daunenkissen zurück und hatte prompt eine Vision, die ihre Frage beantwortete.
    Ethan .
    Er hatte ihr im Korridor vor den Toiletten aufgelauert. Sein dunkler Dreitagebart hatte ihn noch gefährlicher aussehen lassen als sonst, und das wollte etwas heißen. Er hatte ein dunkles Hemd getragen, in dem seine breite Brust und seine eindrucksvollen Muskeln noch besser zur Geltung gekommen waren, und seine raue Stimme hatte sich angehört wie heiße Schokoladensauce auf Vanilleeis. Sie dagegen hatte weit weniger souverän gewirkt, so wackelig, wie sie auf den Beinen gewesen war. Aber er war sogleich zur Stelle gewesen, hatte ihr seine starken Arme um die Taille gelegt, um ihr Halt zu geben.
    Sie hatte es nicht nur zugelassen, sie hatte sich auch noch an ihn gelehnt und wäre am liebsten in ihn hineingekrochen, als ihr sein appetitlicher männlicher Duft in die Nase gestiegen war … Du riechst gut .
    Faith stöhnte laut auf. »Herrje, hab ich das wirklich gesagt?«
    Offensichtlich, denn er hatte geantwortet: Du riechst noch besser . »Oh Gott.« Das allein wäre schon peinlich genug gewesen, aber es war noch nicht alles.
    Er hatte sie nach oben begleitet, und er hatte ihr geholfen, die Tür aufzuschließen, weil sie betrunken und komplett neben der Spur gewesen war. Ihr fiel wieder ein, dass sie eine lange, weitschweifige Unterhaltung mit ihm geführt hatte, konnte sich aber nicht an die Details erinnern. Sie wusste nur noch, dass sie sich geküsst hatten.
    Und er konnte verdammt gut küssen. Schon bei dem Gedanken daran, wie er seine Lippen hart auf die ihren gepresst hatte, wurde ihr ganz heiß. Sie schnappte sich ein Kissen und vergrub das Gesicht in dem kühlen, weichen Material.
    Wie sollte sie ihm je wieder in die Augen sehen? Nun, im Grunde musste sie das nicht, außer sie begegneten einander zufällig in der Stadt, was wahrscheinlich nicht allzu oft der Fall sein würde. Zumindest hoffte sie das.
    Als es an der Tür klingelte, warf sie einen Blick auf den Wecker auf ihrem Nachttisch. Neun Uhr. Das war bestimmt Kate, die herausfinden wollte, was gestern noch zwischen ihr und Ethan vorgefallen war. Faith verspürte nicht das geringste

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