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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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lümmelte sich in einen überdimensionalen Ohrensessel.
    »Na, also, das war doch gar nicht so schwer«, sagte sie mit einem gewinnenden Lächeln.
    »Wie du meinst, Prinzessin.« Bei dem Anblick, den sie ihm nun bot, den Kopf auf der Rückenlehne ruhend, alle viere von sich gestreckt, die Beine gespreizt, wurde sein bestes Stück von Sekunde zu Sekunde härter.
    Ich muss hier raus, ehe wir etwas tun, das sie morgen bestimmt bereuen wird , dachte er. Wenn sie nüchtern und in der Lage gewesen wäre, eine bewusste Entscheidung zu treffen, dann wäre der Fall völlig anders gelagert.
    Denn er begehrte sie mehr als alles andere auf der Welt. »Ich sollte gehen.«
    Sie hob die Augenbrauen. »Was, du willst gehen? Ich dachte, du willst noch einmal über dein Angebot von vorhin sprechen.«
    Sie brachte die Anspielung auf eine derart süße Weise, dass sich Ethan ein Grinsen nicht verkneifen konnte. »Das Angebot, das du abgelehnt hast?«
    »Ja, das habe ich, oder?« Täuschte er sich oder hatte das gerade betrübt geklungen?
    Er nickte. »Ja, das hast du.«
    Sie schaute zur Decke. »April Mancini hat vorgeschlagen, ich sollte den Laden neben dem ihren mieten. Ich könnte dort mein Geschäft für Raumausstattung und Wohndesign eröffnen, aber ohne Kunden kann ich mir das auf keinen Fall leisten.«
    Ethans Puls beschleunigte sich. Ihre Worte eröffneten ihm ganz neue Möglichkeiten. »Das heißt also, du brauchst mich?«
    Sie setzte sich aufrecht hin und fasste sich sogleich mit beiden Händen an den Kopf. »Ach, herrje.« Nach ein paar Sekunden hob sie erneut den Kopf, diesmal etwas langsamer. »Schon besser. Was wollte ich gerade sagen? Ach, ja. Du hast recht, ich brauche dich – als Auftraggeber«, fügte sie hinzu.
    Es erstaunte ihn, dass sie ihm so genau zugehört hatte und offenbar doch noch einigermaßen klar denken konnte. Dass sie ihn als Auftraggeber brauchte, war immerhin ein Anfang. »Dann nimmst du den Auftrag an?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Eigentlich sollte ich es bleiben lassen. Ich meine, es war mal mein Zuhause, und ich würde es total umkrempeln«, murmelte sie voller Wehmut.
    Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Er konnte ihre Trauer durchaus nachempfinden.
    »Aber da sich unser ganzes Leben, und somit auch das Haus, als eine Lüge entpuppt hat, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, die Erinnerungen daran auszulöschen.«
    Ethan schwieg, während sie mit sich haderte. Sie redete nicht mit ihm; sie dachte nur laut und erwartete keine Antwort. Sie war tief in Gedanken versunken, und er würde sich hüten, sie zu stören, zumal sie gerade auf dem besten Weg war, sich selbst davon zu überzeugen, dass sie den Auftrag annehmen sollte. Was bedeutete, dass sie für ihn arbeiten würde.
    Das wiederum bedeutete, dass er sie häufig sehen würde. Vor gar nicht allzu langer Zeit noch hatte er befürchtet, sie könnte ihn von seinem Ziel – der Zusammenführung seiner Familie – ablenken. Doch dieses Ziel schien stündlich in immer noch weitere Ferne zu rücken. Faith würde eine willkommene Abwechslung in seinem einsamen Leben darstellen.
    »Ich schätze, es könnte mir zu einiger Bekanntheit in Serendipity verhelfen, wenn ich das Haus einrichte«, überlegte sie halblaut und schlenkerte dabei mit den Beinen.
    Er hatte den Eindruck, dass sie diese Bekanntheit schon aufgrund ihres Namens hatte, vom Ruf ihrer Familie ganz zu schweigen, doch er hielt sich zurück. Es war anzunehmen, dass ihr diese Tatsache in nüchternem Zustand nur allzu bewusst wäre.
    »Stimmt«, pflichtete er ihr bei.
    »Früher war mein Vater der wichtigste Mensch in meinem Leben, aber seit er schuldig gesprochen worden ist, weiß ich nicht mehr, was ich von ihm halten soll. Ich weiß auch nicht mehr, wer ich eigentlich bin.«
    Ethan hatte keine Ahnung, was er darauf erwidern sollte. Wieder schwieg er, denn es klang für ihn immer noch eher wie ein Selbstgespräch. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was sie durchgemacht hatte, und er fühlte sich geehrt, dass sie ihm einen Einblick in ihre verwundete Seele gewährte.
    Sie stand auf, ganz langsam und vorsichtig. »Aber vermutlich ist es ein guter Ausgangspunkt für die Suche nach mir selbst, wenn ich aus meinem alten Zuhause dein neues Zuhause mache.«
    Der Gedanke gefiel ihm. Sein Auftrag würde ihr nicht nur auf der finanziellen, sondern auch auf der emotionalen Ebene helfen, indem er ihr eine Art Vergangenheitsbewältigung ermöglichte.
    »Mein Vater wäre

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