Ich will doch nur küssen
und die grün-rosa Tapeten an den Wänden, aber darum würde sich Faith baldmöglichst kümmern. Sie ließ einen letzten bewundernden Blick über ihr Werk gleiten, wohl wissend, dass sie von Tess kein Wort des Lobes hören würde, selbst wenn ihr die Einrichtung gefiel.
Ethan betrat Tess’ Zimmer genau in dem Augenblick, als sich Faith über das Bett beugte, um die letzten Falten in der Decke zu glätten. Ein Blick auf ihre nackten Füße über die Beine bis hinauf zu ihrem Slip genügte, und Ethan verlor die Kontrolle über sich. Er trat von hinten an sie heran, legte ihr die Arme um die Taille und zog sie an sich, um sich an ihrem Hintern zu reiben.
Sie quietschte, ließ ihn aber gewähren und übte mit dem Po einen süßen Druck auf sein bestes Stück aus, was Ethan zu einem rauen Ächzen veranlasste. Er ließ die Hand unter ihr T-Shirt und über ihren flachen Bauch gleiten.
»Habe ich dich nicht gebeten, diesen Slip in meiner Gegenwart nicht zu tragen?« War das wirklich seine Stimme? Er hätte sie selbst kaum wiedererkannt.
»Nein, du hast gesagt, ich soll ihn nie mehr unter einem kurzen Rock tragen«, korrigierte sie ihn neckend.
»Das auch.«
Er schmiegte das Gesicht in ihre Halsbeuge und inhalierte ihren köstlichen Duft, der ihn nur noch mehr erregte.
»Wann hätte ich mich denn umziehen sollen? Ich war ja noch gar nicht zu Hause.« Sie drehte sich ohne Vorwarnung zu ihm um, legte ihm die Arme um den Hals und sah ihn an. In ihren Augen funkelte Übermut … und Lust. »Das ist keine gute Idee.«
Er strich ihr die Haare von der Schulter, beugte sich über sie und liebkoste mit den Lippen ihre zarte Haut. »Warum denn nicht?«
»Aus mehreren Gründen.« Sie neigte den Kopf zur Seite, damit er sie noch besser küssen konnte.
»Nenn mir einen«, forderte er sie auf, ließ sich aber nicht davon abhalten, die erogene Zone, die er soeben entdeckt hatte, noch intensiver zu bearbeiten, was dazu führte, dass sie wohlig in seinen Armen schauderte.
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und sagte: »Dein Bruder hasst mich.«
Das brachte Ethan zum Lachen. » Mich hasst er auch.«
Sie schluckte schwer. »Ich arbeite für dich.«
Auch ein schwaches Gegenargument , dachte er, wobei er sich nicht allzu viele Sorgen machte, denn sie verhielt sich nicht gerade abweisend. »Du richtest zwar mein Haus ein, aber du bist keine feste Angestellte von mir«, erwiderte er. »Man kann also wohl kaum von sexueller Belästigung reden.« Er bewegte die Hüfte nach vorne und genoss die weibliche Hitze, die ihn umhüllte.
Noch eine Minute, und er würde explodieren.
»Nein, als sexuelle Belästigung würde ich das nicht bezeichnen«, stimmte sie mit einem sehnsüchtigen Seufzer zu.
»Sonst irgendwelche Gründe?« Er konnte es kaum erwarten, die Unterhaltung zu beenden und sie in sein Schlafzimmer zu bringen.
Faith hielt gedankenverloren inne. »Ich habe gerade eine wirklich schlimme Beziehung hinter mir«, meinte sie schließlich.
Er grinste. »Ein Grund mehr, sich auf eine gute einzulassen.«
»Ich will keine Beziehung«, stellte sie klar.
Das wollte er auch nicht. Aber er wollte sie . »Wie wär’s mit gutem Sex?« Er schob die Hand unter ihren Rock, legte sie auf eine ihrer Pobacken und zog sie noch näher an sich, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Willst du guten Sex?«
»Oh ja.«
Ihr Stöhnen gab ihm den Rest. »Sollen wir uns in mein Schlafzimmer begeben?«
»Oh, ja«, hauchte sie erneut, und er hob sie hoch und marschierte hinaus in den Korridor.
Manche Fehler muss man einfach machen , dachte Faith. Der Grundstein für diesen Fehler hier war bereits vor langer Zeit gelegt worden, an dem Tag, als sie auf Ethans Motorrad gestiegen war und er versucht hatte, ihr an die Wäsche zu gehen – oder besser gesagt an ihr Cheerleaderoutfit. Damals hatte sie ihn abgewiesen.
Heute hatte sie Ja gesagt.
Über die Konsequenzen würde sie später nachdenken. Denn dass ihre Entscheidung Konsequenzen nach sich ziehen würde, stand außer Frage.
Aber darüber wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Jetzt würde sie endlich all das erleben, von dem sie geträumt hatte, seit sie an dem schicksalhaften Tag nein gesagt hatte.
Ethan küsste sie den ganzen Weg den Korridor entlang bis zu seinem Zimmer. Er küsste sie, während er sie auf seinem Doppelbett ablegte. Und er küsste sie, während sie ans obere Bettende rutschte und in die Kissen sank.
Faith war alles andere als die geborene Verführerin,
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