Ich will doch nur küssen
Ich dachte, Tess könnte mein altes Zimmer nehmen, und das ist definitiv groß genug für ein ein Meter vierzig breites Bett.« Sie musterte ihn prüfend. »Alles okay?«
Er blickte sich um, und nachdem er sich vergewissert hatte, dass weit und breit niemand zu sehen war, schlang er ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich – ihr Rücken war gegen die Wand gelehnt. »Es sah vorhin so aus, als wärst du nackt unter dem Rock.«
»Was? Ich trage einen ganz normalen Slip!«
Er ließ die Hand bis zum Rocksaum hinuntergleiten und die Fingerspitzen zwischen ihren Schenkeln nach oben wandern. »Aber er ist hautfarben«, sagte er mit belegter Stimme.
»Hellrosa«, flüsterte sie und seufzte, als er die feuchte Stelle zwischen ihren Beinen berührte.
»Zieh diesen Slip nie mehr mit einem so kurzen Rock an«, murmelte er mit einer Stimme, die ihm selbst fremd vorkam.
»Wär’s dir vielleicht lieber, wenn ich eine Ritterrüstung tragen würde?«
Er bestrafte sie für ihren Sarkasmus, indem er mit dem Finger über ihren Venushügel strich.
Sie schauderte wohlig und stöhnte leise auf. »Ich hatte ganz vergessen, dass ich meinen kürzesten Rock anhabe, als ich mich nach dem obersten Regal gestreckt habe.«
Tja, er würde weder den Anblick noch das Gefühl der intimen Berührung je wieder vergessen. Da er in der Öffentlichkeit nicht weiter gehen konnte, ließ er von ihr ab und atmete tief durch, um sich wieder etwas zu fassen.
»Was brauchen wir sonst noch?«, presste er hervor und fragte sich wieder einmal, wann sie sich ihm endlich hingeben würde.
Und wie er es einrichten könnte, dass er mit ihr allein war.
»Warte, ich habe eine Liste«, sagte sie und zog den Rock zurecht.
Sie verbrachten noch eine ganze Weile bei Target und besorgten alles, was Tess benötigen würde, samt und sonders in den Farben Schwarz oder Lila. Es gelang Faith sogar, Ethan dazu zu überreden, schwarze Lackmöbel für Tess zu kaufen, denn es würde helfen, sie davon zu überzeugen, dass er ihr zugehört hatte und dass er ihre Wünsche respektierte.
Den kleinen Zwischenfall von vorhin erwähnten sie mit keinem Wort mehr, aber Ethan hatte die feste Absicht, das, was sie begonnen hatten, auch zu Ende zu bringen.
Schwer beladen mit Einkaufstüten nahm Faith schließlich neben Ethan im Wagen Platz. »Das war ja ein voller Erfolg!«, sagte sie. Sie war sehr zufrieden mit ihrer Ausbeute.
»Ja, du hast ganze Arbeit geleistet.« Ethan setzte seine Sonnenbrille auf und schlug den Weg nach Serendipity ein.
»Das Bett wird in einer Stunde geliefert.« Faith sah auf die Uhr. »Ist Rosalita noch im Dienst?«
Er schüttelte den Kopf. »Sie arbeitet immer vormittags bei mir, und heute hat sie sich freigenommen. Aber keine Sorge, ich kann die Lieferung ja selbst entgegennehmen.«
»Willst du gleich alles fertig herrichten?« Sie grinste. »Wenn es dir nichts ausmacht, mich später zurückzufahren, warte ich mit dir, bis das Bett kommt, und helfe dir, es zu beziehen, dann kannst du Tess damit überraschen.«
Ethan nickte erfreut. »Das wäre super.«
»Das gehört zu meinem Job«, versicherte sie ihm, obwohl das eindeutig über ihren Aufgabenbereich hinausging. Sie wollte helfen, Tess’ Zimmer herzurichten, damit sich die Kleine dort zu Hause fühlen konnte. »Die Tapete wird sich fürchterlich mit der neuen Bettwäsche beißen«, bemerkte sie.
»Wie gesagt, ich lasse dir da völlig freie Hand«, sagte Ethan. »Mach, was du für das Beste hältst.«
Sie nickte. »Das werde ich. Hast du Rosalita schon von Tess erzählt?«
Ethan stöhnte. »Du meinst, ob ich sie vorgewarnt habe? Nein, noch nicht. Ich muss es ihr persönlich sagen.«
Faith zuckte die Achseln und rutschte etwas auf ihrem Sitz hin und her. »Wenn Rosalita mit meinen Eltern zurechtgekommen ist, dann ist ein Mädchen im Teenageralter für sie ein Kinderspiel. Ich glaube sogar, dass sie Tess guttun wird.«
»Sie wird sich von ihr keine Frechheiten gefallen lassen, so viel steht fest.« Er verzog die Mundwinkel zu einem sexy Grinsen.
Faith seufzte und konnte den Blick nicht von ihm abwenden, von seinem wunderbaren Gesicht und den starken Händen, die auf dem Lenkrad lagen. Herrje, er hatte ihr echt ganz schön den Kopf verdreht.
»Was hältst du davon, Rosalita ganztags einzustellen?« Sie zwang sich, ihre Gedanken dorthin zu lenken, wohin sie gehörten. »Wenn sie im Haus ist, kannst du kommen und gehen, wie du willst, ohne dir um Tess Sorgen machen zu müssen. Außerdem
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