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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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heftiger in sie. Genau danach hatte sie sich gesehnt, aber in Anbetracht der Intimität , die zwischen ihnen herrschte, erkannte Faith, dass das hier weit mehr war als nur hemmungsloser Sex. Das hier war Liebe machen, ein Verschmelzen zweier Körper und zweier Seelen, dachte sie noch, und dann kam sie. Sie wurde von Wellen der Lust geschüttelt und zugleich von einer Glückseligkeit erfasst, die schier endlos anzudauern schien. Mit ihrem Orgasmus löste sie auch seinen aus, und er keuchte ihren Namen, worauf sie erneut den Gipfel der Lust erklomm und noch einmal gemeinsam mit Ethan zum Höhepunkt kam.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie danach eng umschlungen dalagen, nach Luft ringend, ohne ein Wort zu sagen. Aber nach einem derart intensiven Erlebnis war Schweigen zweifellos Gold, dachte Faith, die ihrer Gedanken kaum Herr werden konnte. Zumal diese Gedanken, die ihr jetzt im Kopf herumwirbelten, in ihr das Bedürfnis weckten, sich zurückzuziehen.
    Doch dann wurden ihre Gedankengänge von zwei lauten Piepstönen unterbrochen. Piepstöne, die ihr sehr bekannt vorkamen. Ethan schien es ähnlich zu gehen, denn er fuhr hastig hoch, als er sie vernahm.
    »Es ist jemand hier«, murmelte er und warf ihr einen besorgten Blick zu.
    »Ethan? Hier ist Kate!«, tönte es da auch schon von unten zu ihnen herauf. Wenn Kate hier war, dann hatte sie bestimmt auch Tess bei sich.
    Herrje, das war ja ein regelrechter Super- GAU . Faith stöhnte. »Wie sind sie denn hereingekommen?«
    »Ich habe Tess einen Schlüssel gegeben.« Er hatte ihr das Gefühl geben wollen, dass sie jetzt hierher gehörte.
    »Hopp, hopp! Ins Bad mit dir!« Faith zeigte auf die Tür in der Ecke des Schlafzimmers.
    Er schnappte sich seine Kleider und verschwand, während sie hastig in Unterwäsche, Rock und Top schlüpfte.
    Gleich darauf stürzte Ethan angezogen aus dem Bad.
    »Ethan?«, rief Kate noch einmal. »Bist du zu Hause?«
    »Ich komme gleich!«, rief er und drehte sich zu Faith um, doch sie war noch nicht bereit für eine Unterhaltung und wandte den Kopf ab. »Geh schon mal vor, ich komme gleich nach.« Sobald sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte.
    Sich eingeredet hatte, dass das gerade eben nur Sex gewesen war und sonst nichts.
    Dass sie ihn weiterhin sehen konnte, weiter für ihn arbeiten konnte, ohne ständig über ihn herzufallen.
    Ohne etwas von ihm zu erwarten, das ganz und gar nicht angebracht war.

Kapitel 11
    Es widerstrebte Ethan, Faith ausgerechnet jetzt allein zu lassen, denn er wollte ihr keine Gelegenheit bieten, das eben Geschehene zu bereuen. Ihm war nicht entgangen, dass sie begonnen hatte, sich zurückzuziehen, noch ehe Kate und Tess aufgetaucht waren. Was gerade zwischen ihnen geschehen war, hatte auch ihn verwirrt, aber er hatte sich vorgenommen, vor Dingen, die ihm Angst einflößten oder die er nicht verstand, nicht mehr davonzulaufen.
    Trotzdem musste er sich nun erst einmal um seinen Gast kümmern, und sobald Kate gegangen war, würde er mit Faith reden, um sicherzustellen, dass zwischen ihnen alles in Ordnung war.
    Er lief die Treppe hinunter ins Erdgeschoss, wo er bereits von Kate erwartet wurde.
    »Was machst du hier?«, fragte er sie. »Wir hatten doch abgemacht, dass ich Tess im Jugendzentrum abhole. Wo ist sie überhaupt?« Ethan sah sich suchend um, konnte seine Schwester aber nirgends entdecken.
    »Tess! Komm rein und stell dich deinem Bruder«, rief Kate zur Vordertür hinaus.
    Tess tauchte nicht auf.
    »Oh-oh. Was hat sie angestellt?« Ihm graute vor der Antwort.
    »Ich hab ihr ein paar nette Kids vorgestellt, dann musste ich zu einer Sitzung, und als die vorbei war, fand ich sie hinter dem Gebäude mit einer Clique, mit der wir in letzter Zeit einige Probleme haben. Sie haben geraucht.«
    »Tess!«, bellte er, und zu seiner Überraschung kam die Kleine ins Haus gestapft, ohne dass er sie ein zweites Mal rufen musste.
    »Was ist? Sag bloß, du hast auch etwas gegen Zigaretten?«, brummte sie, wobei sie auf ihre Füße starrte, statt ihm ins Gesicht zu schauen.
    Er lehnte sich an das Holzgeländer. »Entschuldige dich bei Kate. Sie war so nett, dich mitzunehmen, damit du den Nachmittag dort verbringen kannst, und du dankst es ihr, indem du Schwierigkeiten machst? So geht das nicht!«
    Tess schob trotzig das Kinn nach vorn.
    In der nun folgenden Stille ertönten plötzlich Faiths Schritte auf der Treppe. Sie musste mitbekommen haben, was vorgefallen war, denn sie postierte sich neben Kate, ohne ein Wort zu

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