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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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darüber reden wir noch«, sagte Lanie und wandte sich zum Gehen.
    »Wann denn? Wenn du mich das nächste Mal anrufst? Weil das ja so oft vorkommt«, knurrte Faith ihr hinterher. Dann drehte sie sich mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck zu Ethan um. »Tut mir leid. Sie ist eine richtige Zicke.«
    »Ach was, sie war auch nicht schlimmer als meine Brüder dir gegenüber.« Er zuckte die Achseln, und damit war die Angelegenheit für ihn erledigt. »Du bist doch nicht für das verantwortlich, was sie so daherredet.«
    »Danke.« Der Blick ihrer blauen Augen ruhte kurz auf ihm. »Also, wo waren wir stehen geblieben?« Sie wollte das unerfreuliche Intermezzo mit ihrer Mutter möglichst schnell hinter sich zu lassen.
    Er stützte sich mit einer Hand an dem Regal hinter ihr ab. »Wollten wir uns nicht gerade über die Tatsache unterhalten, dass du verheiratet bist?« Erwartungsvoll hob er eine Augenbraue.
    »Ich bin geschieden.«
    Der Knoten in seinem Magen lockerte sich ein wenig. »Das klingt schon besser, ist aber noch nicht perfekt.«
    Sie verzog amüsiert den Mund. »Du hast doch nicht etwa angenommen, ich wäre noch Jungfrau, oder?«
    Das nicht, aber er fand den Gedanken, dass ein anderer Mann ihren nackten Körper berührt hatte, unerträglich, zumal er sie noch nicht berührt hatte.
    »Entspann dich, du Urzeitmensch.« Sie boxte ihn in die Rippen. »Es ist vorbei.«
    Nicht für Ethan. Er wollte mehr erfahren. »Was ist passiert?«
    »Willst du dich wirklich darüber unterhalten, während wir in der Bettenabteilung von Target stehen?«
    Das war immer noch besser, als überhaupt nicht darüber zu reden.
    »Ja.«
    »Also gut. Ich habe einen Mann geheiratet, den meine Eltern für eine gute Wahl gehalten haben. Schon bald hat sich herausgestellt, dass er mich nur wegen der guten Beziehungen meines Vaters geheiratet hat, aber das hatte ich in meiner Naivität nicht bemerkt. Nachdem man meinen Vater verhaftet hatte, war Carter klar, dass es für ihn nichts mehr zu holen gab. Ich habe ihn mit seiner Geliebten im Bett erwischt.«
    »So ein Aas«, knurrte Ethan.
    »In unserem Bett.«
    »Verdammter Hur-« Ethan spürte, wie ihn stellvertretend für Faith die Wut übermannte.
    »Es ist vorbei«, wiederholte sie, leiser, sanfter. »Und das Ende hätte schon viel früher kommen sollen. So, können wir uns jetzt wieder den geschäftlichen Angelegenheiten widmen?« Sie zeigte auf die bunten Bettbezüge, die an den Wänden aufgehängt waren.
    Ethan hätte gern mehr erfahren. Er wollte wissen, ob sie mit dem Mann glücklich gewesen war, ob sie ihn geliebt hatte. Aber er hielt sich zurück. Schließlich hielt er seine Vergangenheit ja auch unter Verschluss.
    »Welche Bettwäsche sollen wir denn für Tess nehmen?«, fragte er.
    Sie atmete hörbar erleichtert auf, weil er nicht weiter nachbohrte. »Wenn du mich fragst, kommen nur diese beiden hier infrage. Die hier mit dem Blumenmuster« – sie zeigte auf eine pink-schwarz geblümte Bettwäsche – »aber die ist wohl eher nicht so ihr Fall, oder?« Sie sah ihn an, wartete auf seine Zustimmung.
    Er nickte. »Da bin ich ganz deiner Meinung.«
    »Dann wird es wohl eine von denen hier, mit dem Zebramuster.« Sie zeigte auf die grün, lila, pink oder schwarz-weiß gemusterten Bettwäsche-Sets. Damit konnte sich Ethan erstaunlicherweise anfreunden.
    »Lila scheint sie ja ganz gern zu mögen«, sagte er und dachte an ihre grauenhafte lila Haarsträhne.
    Faith lachte. »Genau das dachte ich auch gerade.« Sie drehte sich um und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ein Set in der richtigen Größe vom obersten Regal zu holen. Dabei rutschte ihr Jeansrock so weit nach oben, dass sie Ethan, ohne es zu wollen, einen ziemlich intimen Einblick gewährte. Huch! War sie darunter etwa nackt? Nein, auf den zweiten Blick stellte er fest, dass sie ein hautfarbenes Höschen trug.
    Plötzlich war seine Kehle wie ausgedörrt. Gedanken, die er bisher den ganzen Tag lang erfolgreich verdrängt hatte, kämpften sich in sein Bewusstsein. Er begehrte sie. Er brauchte sie. Bei dem Gedanken daran wurde er hart, und der Jeansstoff spannte über seiner Leibesmitte.
    »Lass mich mal«, murmelte er und griff nach dem eingeschweißten Bettwäscheset.
    »Danke!«
    »Gern geschehen.« Er schob eine Hand in die Hosentasche und unternahm einen wenig erfolgreichen Versuch, seinem besten Stück etwas mehr Platz zu verschaffen. »Da steht Queen Size«, sagte er mit rauer Stimme. »Ist das die richtige Größe?«
    »Ja.

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