Ich will doch nur normal sein!
in die Vergangenheit reinrutsche.
Was ist also passiert?
Zum einen ein neuer Therapeut, was nicht negativ ist, aber seine Zeit braucht, um effektiv zu wirken.
Des weiteren die herzlose Umgangsweise meiner Nachbarin mit Tieren. Sie hat sich ein junges Kätzchen geholt, ca. 6-8 Wochen, eher nur 6 Wochen alt.
29.10.2004
Das kleine Kätzchen
Heute brachte meine Nachbarin Anne ein kleines, 8 Wochen altes Kätzchen mit nach Hause. Ich selbst habe 3 Katzen und liebe diese sehr.
Anne hat eine große schwarze Bobtail-Hündin und nahm das Kätzchen aus der Transport-Box und setzte es einfach mitten in die Stube. Ich hatte Angst um die kleine Katze. Hatte Angst, die Hündin würde sie einfach tot beißen. Beim ersten Mal, als Peggy (die Hündin) auf sie zu lief, konnte sich die kleine hinter den Fernsehschrank retten. Ich sagte, dass ich Angst habe, Peggy würde sie einfach kaputtbeißen und nahm sie hoch und versteckte sie unter meiner Kuscheljacke. Es dauerte auch nicht lange, dann hörte die Kleine auf zu zittern und wurde ruhig. In der Zwischenzeit hatte Anne für uns einen Cappuccino gemacht, der nun vor mir auf dem Tisch stand. Sie nahm die Kleine dann aus meiner Sicherheit und setzte sie wieder mitten in die Stube auf den Boden. Ich saß am Tisch und konnte nur noch sehen, wie Peggy sich auf die kleine Katze stürzte und diese schrie und dann weiß ich nicht mehr viel. Ich habe selbst geschrieen und nur noch einen großen schwarzen Hund gesehen, vor dem ich Angst hatte. Als ich wieder zu mir kam, hatte sich die Kleine in Sicherheit gebracht, Anne hielt Peggy fest und ich hätte am liebsten das Kätzchen genommen und es in Sicherheit gebracht, einfach mit zu mir genommen. Ich fand das so brutal, so gemein, dieses kleine Wolleknäuel einfach so auszuliefern und sich sicher zu sein, dass Peggy ihr nichts tut. Ich dachte auch, wie wird sie jetzt aussehen, sie ist bestimmt schon gebissen worden.
Ich habe mich nicht gewagt, das Kätzchen aus der Ecke hinter dem Schrank vorzuholen und einfach mitzunehmen. Ich habe mich das nicht getraut, obwohl ich wusste, sie ist in Lebensgefahr. Ich habe gezittert und hätte fast losgeheult. Die Angst des Kätzchens war auch meine Angst. Das Ausgeliefertsein und im Stich gelassen worden zu sein, war auch mein eigenes Ausgeliefertsein und im Stich gelassen worden zu sein. Das Schlimmste, ich wagte mich nicht zu helfen, nicht einzugreifen. Ich bin zittern und heulend zu mir rüber in meine Wohnung. Die ganze Nacht habe ich nur die Angst gespürt, diese panische schreckliche Angst vor dem großen schwarzen Hund. Ich war dem Hund ausgeliefert und ich hatte die Angst und zugleich hatte ich unendliche Angst um das Kätzchen.
Ich wusste, wenn das Kätzchen morgen tot ist, ich bin auch schuld und ich habe nicht geholfen, aber ich würde es Anne nie verzeihen können, was sie dem armen Tier angetan hat. Ich hatte Angst und ich war mir sicher, dass das Kätzchen morgen nicht mehr leben würde.
Mich wollte der Hund zwar nicht zerfleischen, aber ich hatte Angst, er würde es tun, wenn ich mich bewege, wenn ich versuchen würde, wegzulaufen. Sie haben es immer gesagt und ich sah die Augen und hörte, wie er mich anknurrte. Die Angst, sie ist da, sie schnürt mir den Hals zu und lässt mich schreien wollen vor Angst. Ich bekomme aber keinen Ton heraus.
Die Angst lässt mich weinen, ich spüre sie größer werden und kann nicht weg.
Ich weiß, was dieses Vieh mit mir macht und habe Angst davor. Mensch, ich habe solche Angst und keiner hilft mir, sie sehen zu, sehen einfach zu und lachen sogar noch oder sind neugierig, was mit mir passiert. Keiner hilft, alle sehen zu und ich habe Angst – wahnsinnige Angst. Ich kann nicht begreifen – warum?
Ich kann auch nicht begreifen, wieso man einfach so ein kleines Kätzchen hinsetzt und den Hund auf sie losgehen lässt in der Sicherheit, er wird sie nicht töten. Der Hund hat sie nicht getötet. Anne rief mich am nächsten morgen an und sagte mir, dass sie noch lebt und Peggy sie jetzt in Ruhe lässt.
Ich war so froh, dass diese Kleine noch lebt und nicht zerfleischt worden ist. Aber ich weiß, was sie für eine riesige Angst hatte und noch hat. Mein Gott, wie kann man so mit der Kleinen umgehen, sie kann sich doch nicht wehren, sie ist noch viel zu klein, um sich zu wehren. Wenn es in meiner Macht liegen würde, würde ich sie wenigstens für 5 Minuten diese Angst spüren lassen, damit sie so etwas nie wieder tut. Aber es liegt nicht in meiner
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