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Ich will doch nur normal sein!

Ich will doch nur normal sein!

Titel: Ich will doch nur normal sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina J.
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Dr. S. betreut, auf Station B laufe, und es wohl kein zufriedenstellendes Bild, Gefühl oder wie soll ich sagen, für die Schwestern war.
    Wieder einmal fühlte ich mich schuldig, so war es nicht richtig – auf D das Personal zu sehr belastet – verlegt. Auf B das Personal nicht belastet, also Stress, wie kriegen wir die in die Stationsgruppe rein? Ich war drin, war immer in der Gruppe, wenn es mir gut ging. Aber ich hatte auch kaum mit den Anderen gemeinsame Therapien, in denen man sich gegenseitig besser kennenlernen, verstehen und helfen kann, wie zum Beispiel die Psycho-Gruppe. Zu Sport, Ergo und anderen körperlichen Therapien war ich nicht in der Lage, hatte keine Kraft dazu – es ging mir einfach zu schlecht. Ich konnte ja nicht einmal in Ergo zur Beschäftigungstherapie – habe es nicht geschafft. Wenn ich gemalt habe, dann nachts und dann solche Bilder, die nicht unbedingt in Ergo, wo jemand neben mir sitzt und es sehen kann, auf dem Tisch liegen sollten.
    Aber ein schönes Bild zu malen, das konnte ich nicht, ich habe nur Gefühle in meinen Bildern ausgedrückt – Schmerz, Trauer, Einsamkeit, Todessehnsucht Es war und ist bis jetzt noch nicht anders möglich gewesen und nun bekomme ich dafür wieder meine „Minuspunkte“ – fällt aus dem Rahmen. Einzelgänger, Eigenbrötler, lässt sich nicht helfen, will nicht dass es ihr besser geht, hängt nur in der Vergangenheit...
    So denken die doch von mir. Aber wenn ich erzählen würde, warum ich so bin, warum es mir so schlecht geht, – ich würde mich nicht besser fühlen, ich hätte Angst, irgendwann wieder eine zu große Last zu sein und auf die nächste Station verschoben zu werden. Es ist mir doch so passiert und das, weil ich meinen Mund nicht gehalten habe und die Anderen mit meiner Problematik überfordert waren – also sei lieber still. Nun stehe ich da und weiß nicht mehr richtig, wie ich mich verhalten soll, was passiert mir, wenn ich rede, wenn ich wieder zu viel belaste.
    Oh Gott, wie dringend möchte ich manchmal einfach losreden und erzählen, was mir passiert ist, damit man mich verstehen kann, warum es mir so schlecht geht. Aber ich schweige. Nur im Einzel rede ich, und da auch nur so wenig, wie möglich von dem Schlimmen.
    Es ist einfach alles zu schlimm, zu grausam und zu unfassbar – es reicht doch, wenn ich es aushalten muss und musste. Wenn ich eine richtige Freundin hätte, ich würde ihr nichts erzählen, weil ich Angst hätte, sie zu verlieren, weil es zu schrecklich ist, zu belastend und zu abstoßend ist. Aber ich habe keine Freundin. Ich bin allein mit meinem PC, meinem Therapeuten in Sinzig, meiner Ärztin in Bad Breisig und der Hilfe hier in der Klinik.

12.09.05

    Heute ist Montag. Am Wochenende war ich zu Hause. Es ging mir nicht gut. Ich hatte fürchterliche Schmerzen und konnte einfach nichts tun, so schwach und voller Schmerzen war ich. Heute Morgen war es mir nicht möglich, mich zu bewegen als ich munter geworden bin und ich bin in Panik geraten. Es war 9 Uhr und um 10 Uhr habe ich ein Einzel – wie soll ich das schaffen. Ich kann mich nicht bewegen, ich kann ja nicht einmal klingeln und sagen, dass ich mich nicht bewegen kann und so starke Schmerzen habe. Ich hatte Angst, was wird, wenn ich nicht aufstehen kann und nicht pünktlich bin. Ich bin immer pünktlich, das gehört sich so. Aber jetzt liege ich im Bett und kann mich nicht drehen und den Arm nach oben bis zur Klingel ausstrecken und klingeln. Ich fühle mich allein und ausgeliefert, kann nichts tun.
    Nach einer ganzen Zeit geht es dann, dass ich mich langsam bewegen und fertig machen kann, aber das unter fürchterlichen Schmerzen.
    Ich habe es pünktlich runter zum Einzel geschafft. Muss noch etwas warten, kann kaum stehen vor Schmerzen und Schwäche. Aber dann sitze ich auf dem Sessel und habe es bis dahin geschafft. Wie soll das weitergehen, wie soll ich das schaffen, wie soll ich die Schmerzen aushalten – wie lange noch. Ich kann nicht mehr und ich habe das auch alles so satt – das bin ich nicht. Ich hatte Kraft, ich hatte Energie, ich hatte keine Schmerzen – aber das ist Jahre her!
    Ich kann die Schmerzen nicht mehr ertragen und wünsche mir wirklich, lieber gar nichts mehr zu spüren und tot zu sein, als mit diesen Schmerzen existieren zu müssen. Ich kann mich immer öfter nicht bewegen und dann bin ich meist allein, hilflos, kann nichts dagegen tun. ES IST WIE FRÜHER. ICH BIN ALLEIN, HILFLOS UND KANN NICHTS DAGEGEN TUN.
    Aber ich möchte so

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