Ich will doch nur normal sein!
sollte und mich verachtet.
Ich habe Angst davor, dass das passiert. bin ich doch auf seine Hilfe angewiesen. Nun habe ich es geschafft, solange zu warten, bis ich ins Zimmer hereingebeten werde. Ich wollte doch nur das Buch abgeben, aber ich sollte mich setzen. Ich sagte, dass ich nicht dabei sein will, wenn er das da liest. Ich will nicht sehen, wie er darauf reagiert, wie er dann von mir denkt. Ich wollte nur das Buch abgeben und schnell weg.
Doch Herr. Dr. S. bat mich Platz nehmen und sagte, er hätte jetzt Zeit und würde es sofort in meinem Beisein lesen. Das war es ja gerade, was ich nicht wollte. Ich wünschte mir, ich könnte mich in Luft auflösen, aber das ging ja nicht und so saß ich ihm gegenüber im Stuhl und wagte kaum zu atmen. Ich beobachtete einfach nur sein Gesicht als er las, was ich da geschrieben habe.
Ich konnte sehen, wie er ein paar Mal mit dem Kopf zurückzuckte und an manchen stellen mit dem Kopf schüttelte. Ich schämte mich und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Nur funktioniert das nicht so, wie man sich das wünscht. Ich schämte mich so für das, was da stand und dafür, dass ich ihn damit belastet habe. Zugleich war mir aber auch klar, ich kann es nicht mehr aushalten, wenn es nur in meinem Kopf ist. Es wird mir nicht besser gehen, wenn ich mich nicht anvertrauen kann, es verschweige, eher mache ich dann wirklich Schluss mit mir, weil ich es nicht mehr aushalten kann. Ich habe ja nur noch diesen Gedanken im Kopf und er wird immer stärker, wenn ich nichts tue.
Wir haben dann kurz darüber gesprochen, soweit man eben darüber sprechen kann und Herr Dr. S. sagte mir auch, dass er jetzt verstehen könne, wieso diese Störung in den Einzelgesprächen eingetreten ist. Er sagte, er hätte wohl bemerkt, dass ich irgendwo hängen geblieben bin und sich in letzter Zeit nichts bewegt hat.
Als ich wieder hoch in mein Zimmer bin, war ich erleichtert, endlich nicht mehr allein damit dazustehen, keine Angst mehr haben zu müssen, deswegen durchzudrehen. Und vor allem habe ich gesehen, dass er nicht von mir angewidert ist, weil das passiert ist. Ich weiß noch nicht, wie es sein wird, ihm morgen unter die Augen zu treten, ob ich mich nicht zu sehr schäme, aber heute geht es mir erst einmal etwas besser. Ich habe nicht mehr das Gefühl, mich vor Scham und Ekel und Schande umbringen zu müssen.
Als es das erste Mal so passierte, dachte ich es sind wie immer nur Opa und sein Freund da, aber es war komisch, es standen noch so viele Autos auf dem Hof und die Hunde liefen auch frei herum, also durfte niemand auf das Grundstück, sie würden ihn beißen.
Ich habe niemand gesehen als sie mich ins Haus brachten. Ich wurde in einem Zimmer ganz nackt ausgezogen, meine Sachen mussten ja so bleiben, damit man nichts daran sehen konnte, was passiert ist, da hat Opa immer aufgepasst. Ich bekam meine Sachen weggenommen und stand ganz nackt da, In dem Raum waren eine Sofaliege, ein kleiner Tisch und ein Sessel.
Es war nicht sehr warm und mir wurde langsam kalt und ich hatte Angst. Was wird jetzt passieren? Ich spürte nur, es wird anders, anders als sonst und ich bekam schreckliche Angst. Zuerst kam dann Opas Freund in das Zimmer. Ich konnte ihn nie leiden. Er war so gemein und er stank immer nach Schweiß und nach Schnaps. Er war gemein, richtig gemein, er tat mir gerne weh und lachte, wenn ich weinte. Es machte ihm richtig Spaß und, wenn ich versuchte, nicht zu weinen, nicht zu zeigen, wie weh er mir tat, dann wurde er noch gemeiner, solange, bis er es schaffte, dass ich heulte und dann erst war er zufrieden. Er war ein richtiger gemeiner Teufel, ein stinkender Teufel.
Er kam also ohne Opa ins Zimmer und, wenn Opa nicht dabei war, dann war er immer besonders fies und grob, drehte mir die Arme nach hinten, drückte mich über den kleinen Tisch und drang von hinten in mich ein. Ich wusste, ich darf nicht schreien, er hätte mich zusammengetreten, einfach so. Das hat er schon oft getan. Ich bis meine Zähne zusammen, bis er damit fertig war. Er war aber noch nicht ganz fertig. Ich bekam das Sch... Ding auch noch in den Mund und musste es aushalten. Dann sagte er, er würde mich jetzt für draußen fein machen und beschmierte mich von oben bis unten mit dem Zeug.
Er sagte, das haben die gern. Ich wusste nicht, wer das gern haben sollte, ich jedenfalls nicht. Ich fühlte mich dreckig, eklig und habe gefroren und Angst davor gehabt, was nun noch passiert. Ich wünschte mir, Opa käme rein und würde
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