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Ich will es hart

Ich will es hart

Titel: Ich will es hart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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versöhnlicher und weicher, als er fortfuhr. »Hör mir jetzt gut zu, denn ich frage dich das nur genau ein Mal.« Er griff mit einer Hand unter Lisas Kinn und zwang sie, ihn anzuschauen.
    »Willst du mit Dennis zusammenbleiben?«
    »Ja! Ich liebe ihn!«
    »Willst du akzeptieren, dass Dennis dein Herr und Gebieter ist?«
    »Ja, das will ich.« Lisas Stimme klang glaubwürdig.
    »Willst du, dass er dich züchtigt und streng zu dir ist, weil dich diese Idee anmacht?«
    »Jaaa, aber … aber kein Keuschheitsgürtel«, wimmerte Lisa.
    Atemlos und zur Unbeweglichkeit erstarrt hörte Dennis zu. Die Sache mit dem Keuschheitsgürtel schien sie schwer getroffen zu haben. Ihr Verlangen und ihre Bereitschaft zu Kompromissen hatten also auch Grenzen. Irgendwie fand er das ein wenig beruhigend.
    »Und bitte, bitte keinen Rohrstock«, fügte Lisa flehend hinzu.
    Raul streichelte mit dem Stock über ihren Po.
    »Warum nicht? Ich habe den Eindruck, das macht dich ganz schön an. Außerdem – wer bestimmt, was geschieht, hm?«
    »Mein Gebieter«, winselte sie unterwürfig.
    »Na also, geht doch. Es wird für dich erst wieder Sex geben, wenn Dennis dich für würdig empfindet. Bist du bereit, das zu akzeptieren – ohne Betteln, Jammern oder anderes peinliches Verhalten, das einer devoten Sklavin nicht würdig ist?«
    Lisas zögerte und schaute mit weinerlicher Miene zu dem Dom auf. »Aber das ist doch alles nur ein Spiel!«
    Raul sah streng auf sie herab. »Liebst du Dennis?«
    »Ja, natürlich!«
    »Keine Allgemeinplätze. Das muss schon überzeugender klingen. Liebst du ihn?«
    »Ja Herr, verdammt, ich liebe ihn und ich will ihn nicht verlieren«, schrie Lisa voller Inbrunst.
    »Gut. Entweder ganz oder gar nicht. Hier wird nicht diskutiert. Du hattest deine Freiheiten und hast sie weidlich ausgenutzt. Damit ist Schluss. Wenn du mit Dennis zusammenbleiben willst, ist das an die Bedingung geknüpft, dich von mir zu einer devoten Sklavin erziehen zu lassen – wenn du das willst, sag es jetzt.«
    Diesmal bebte ihre Stimme, als sie antwortete. »Ja, Herr, bitte erzieh mich zu einer devoten Sklavin.«
    In diesem Moment schaltete Emma den Ton aus, und Dennis drehte sich zitternd zu ihr um, aufgewühlt von dem, was er gesehen und gehört hatte. Seine Beine schienen plötzlich aus Gummi gemacht, sein Herz flatterte unruhig, vor allem aber war er verwirrt über die Erregung, die ihn erfasst hatte.
    »Kann man wirklich zu einem dominanten Gebieter erzogen werden?«, fragte er mit bebender Stimme.
    Emma lächelte. »Na klar!«
    »Dann hilf mir, bitte.«
    »Gerne.«
    *
    Unter der Woche sprachen sie nicht darüber, was sie erlebt hatten. Erstaunlicherweise stritten sie sich weniger, seit Lisa einmal die Woche richtig rangenommen wurde. Die ersten zwei Tage nach der Session brauchte sie, um sich von dem Erlebten zu erholen. Seit sie Raul versichert hatte, Dennis zu lieben und alles auf sich zu nehmen, um mit ihm zusammenzubleiben, lernte sie mehr denn je die Facetten des BDSM kennen. Noch konnte sie sich nicht vorstellen, dieselbe Erotik mit Dennis zu erleben. Sie vermutete zwar, dass Dennis sich ebenfalls ausbilden ließ, genau wusste sie es aber nicht, und sie traute sich auch nicht, ihn zu fragen.
    Alles, was Raul mit ihr machte, war faszinierend, aufreibend, spannend, befriedigend, aber auch anstrengend. Raul verstand sein Handwerk. Er war streng und verlangte von ihr, in kürzester Zeit die verschiedensten Regeln und Befehle zu beherrschen. Aber er belohnte sie auch, auf eine Weise, die so intim war, dass sie sich manchmal ein wenig genierte, dass es dieser Fremde war, der sie befriedigte, nicht Dennis. Aber die Ungewissheit, was sie bei der nächsten Sitzung erwartete, machte sie bereits einen Tag vorher nervös, schürte jedoch zugleich ihre Erlebnisbereitschaft. Sollte Dennis die Idee gehabt haben, er könne sie mit diesem Erlebnis erschrecken und von ihrem Verlangen abbringen, so war das Gegenteil der Fall. Ungeachtet der Tatsache, dass sie vor Raul ein wenig Angst hatte.
    Beim letzten Mal hatte dieser allerdings nur im Hintergrund agiert. Ein maskierter Mann hatte die Regie übernommen, und eine Zeitlang hatte Lisa gehofft, es wäre Dennis, aber der Mann war größer und muskulöser gewesen. Heute war das Finale, und Lisa fragte sich besorgt, wie es danach weitergehen sollte. Würde Dennis die Rolle eines Doms leben können und wollen – oder mussten sie sich trennen, obwohl sie sich liebten?
    Während der Fahrt beobachtete sie ihn

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