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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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nach, und sie sank auf ihren Schreibtischsessel. Sie musste nachdenken. »Schon gut, Peter. Ich verstehe das; du bist irgendwie zwischen die Fronten geraten. Bitte geh jetzt. Wenn ich dich brauche, lasse ich es dich wissen.«
    »Danke … danke«, murmelte er und verließ das Büro.
    Glücksspiel. Deshalb hatte sich Brian also Geld von einem Kredithai gepumpt. Ging es eigentlich noch schlimmer? Wie vielen Lastern konnte ein Mensch frönen, bevor er endgültig unterging?
    Ihr Blick streifte ein kleines Foto, das in einer Ecke ihres Schreibtisches stand. Es zeigte sie und Brian als Kinder im Skianzug vor dem Haus. Ihre Großeltern hatten das Foto gemacht, denn ihre Eltern waren zu der Zeit auf einem ihrer zahlreichen Urlaube durch Europa gegondelt, und sie konnte sich lebhaft daran erinnern, was für ein schöner Tag es gewesen war. Ein Tag, an dem sie eine Menge Spaß gehabt hatte.
    Davon hatte es nicht allzu viele gegeben.
    Da sie plötzlich einen pochenden Schmerz im Kopf verspürte, stand sie auf, um zwei Schmerztabletten einzuwerfen, dann machte sie sich wieder an die Arbeit. Sie aß sogar im Büro zu Mittag, weil sie eine Begleitung benötigt hätte, um das Haus zu verlassen. Jeff schaute kurz herein und erkundigte sich, wie es ihr ging. Liza war heilfroh, dass sich ihre Beziehung wieder normalisiert hatte und es keine peinlichen Momente mehr zwischen ihnen gab.
    Um fünf schlug sie sich noch immer mit allerlei Aufgaben herum, die in der Woche, in der sie die Gehirnerschütterung erlitten hatte, liegen geblieben waren. Aber sie kam gut voran und beschloss deshalb, noch eine Weile weiterzuarbeiten. Sie hatte ohnehin nichts anderes vor, und sie war es gewohnt, Überstunden zu schieben.
    Also rief sie Nash an, der sie an diesem Abend nach Hause fahren sollte, und erklärte ihm die Sachlage. Dann schickte sie Dare eine SMS , in der sie ihn bat, sie nach Ende seiner Schicht gegen zehn abzuholen. Natürlich wollte er sogleich wissen, ob außer ihr noch jemand im Haus war, was sie dazu veranlasste, eine Runde zu drehen und nachzusehen, wer von ihren Angestellten so verrückt war, an einem Freitagabend länger im Büro zu bleiben. Jeff musste noch auf Änderungen im Mystic-Projekt warten und versicherte ihr, dass er mindestens ebenso lange im Büro sein würde wie sie.
    Liza schrieb Dare, dass sie nicht allein war und teilte ihm auf seine Nachfrage hin nur zu gerne mit, wer ihr Gesellschaft leistete. Nachdem sie neulich wegen Cara eifersüchtig gewesen war, sollte er jetzt ruhig auch einmal ein wenig schmoren, selbst wenn sie kein Paar mehr waren. Bei dem Gedanken daran machten sich sogleich wieder ihre Kopfschmerzen bemerkbar. Na toll.
    Sie bestellten sich eine Kleinigkeit beim Chinesen und unterhielten sich beim Essen über diverse Aufträge. Danach ging Jeff nachsehen, ob ein Fax gekommen war, und Liza machte sich auf den Weg zurück in ihr Büro.
    Sie sah gerade ein Pflichtenheft durch, da klopfte es. Liza hob den Kopf und sah einen dunkelhaarigen Mann in der Tür stehen. »Verzeihen Sie die Störung, aber …«
    »Kennen wir uns?«, fragte sie misstrauisch.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, aber Sie sind mir aufs Wärmste empfohlen worden. Meine Eltern wohnen in Florida, müssen Sie wissen, und da haben sie Ihre Eltern kennengelernt. Es geht um ein altes Tudorhaus in Serendipity, das mir meine Tante vererbt hat und das einen gewissen historischen Wert hat. Ich möchte es gern renovieren lassen, aber die Stadt hat mich bisher daran gehindert. Ihr Vater meinte, Sie würden mir in dieser Angelegenheit sicher gern weiterhelfen.«
    »Und deswegen spazieren Sie an einem Freitagabend einfach so hier rein?« Liza umklammerte mit beiden Händen die Schreibtischplatte.
    »Na ja, ich bin nach Serendipity gekommen, um mir das Haus mal anzusehen, und als ich hier vorbeifuhr und sah, dass noch Licht brennt, dachte ich, ich versuche mal mein Glück.«
    Seine Erklärung klang plausibel, und ihre Firma war in einem alten Herrenhaus untergebracht und hatte im Gegensatz zu den meisten Bürokomplexen keinen rund um die Uhr besetzten Empfangsschalter. »Es ist schon spät, Mister …«
    »Barton. James Barton. Ich verspreche Ihnen, ich werde nicht viel von Ihrer kostbaren Zeit in Anspruch nehmen. Ich wollte nur kurz mit Ihnen reden und eventuell einen Termin vereinbaren.«
    Hm. Er war persönlich vorbeigekommen – wenn sie ihn jetzt einfach wegschickte, erweckte das womöglich den Eindruck, sie hätte kein Interesse, und sie wollte

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