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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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eine Stimme. »Zentrale an Wagen fünf.«
    Sam antwortete. »Hier Wagen fünf. Sind auf der Hauptstraße.«
    »Roger. Wagen fünf in die Seasons Avenue, Hausnummer 3.« Prompt zog sich Dares Magen zusammen. Bei dieser Adresse fand die Party statt, auf der Tess heute Abend war. Er riss den Wagen herum und spürte, wie ihm der kalte Schweiß ausbrach.
    »Sind schon unterwegs«, sagte Sam.
    Wieder Rauschen, und dann: »Wagen fünf, dem Anrufer zufolge hat eine minderjährige weibliche Person das Bewusstsein verloren. Die Rettung ist bereits unterwegs. Meldung erbeten, sobald Sie am Schauplatz angekommen sind, falls noch weitere Hilfsdienste benötigt werden sollten.«
    »Roger«, antwortete Sam, dann brummte er, zu Dare gewandt: »Dass diese verdammten Kids auch immer so viel bechern müssen.«
    »Tess ist auf dieser Party.«
    »Mist.«
    Dare schaltete die Sirene ein und trat aufs Gas.
    Als sie an dem betreffenden Haus vorfuhren, waren die Parkplätze davor samt und sonders leer. Dare wurde übel. Die Gäste waren offenbar alle bereits abgehauen, genau wie er und seine Freunde vor zehn Jahren.
    Dare und Sam hasteten durch den Vorgarten und stürmten durch die Vordertür ins Haus.
    »Wo ist sie?«, rief Sam.
    Ein zitterndes Mädchen deutete auf eine Tür neben dem Wohnzimmer. Dare raste an Sam vorbei in die angezeigte Richtung, und als er die Tür aufstieß, wurden seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Tess lag reglos auf dem Bett, allein bis auf ihre Freundin Michelle.
    Dare rannte zu Tess, um ihren Puls zu fühlen. Er war schwach, aber immerhin spürbar.
    »Sind denn keine Eltern oder Erwachsenen hier?«, hörte er Sam fragen.
    »Sie sind gegangen, nachdem wir alle da waren«, antwortete Michelle. Auch sie zitterte.
    Dare legte Tess eine Hand auf die Wange. Sie sollte spüren, dass er bei ihr war. Dann stürmten auch schon die Sanitäter herein, und er schickte ein stummes Dankgebet zum Himmel; dabei waren sowohl Sam als auch er mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut. Sam befahl Michelle, nebenan zu warten, und er schien zu spüren, dass Dare, seiner sonstigen Coolness zum Trotz, mit der Situation überfordert war, denn er bugsierte ihn zur Seite und sagte: »Ich habe Verstärkung angefordert, damit du sie ins Krankenhaus begleiten kannst.«
    Dare brachte nur ein Nicken zustande und verfolgte wie in Trance, wie die Sanitäter seiner Schwester eine Sauerstoffmaske über Nase und Mund legten. Er hörte Begriffe, die ihm zwar bekannt vorkamen, deren Sinn er aber im Moment nicht erfassen konnte.
    »Am besten verfrachten wir sie gleich in den Wagen und legen ihr eine Infusion.« Das war Christophers Stimme. »Je mehr Flüssigkeit wir ihr verabreichen, desto schneller erholt sie sich.«
    Sie legten Tess’ zierlichen Körper auf eine Trage und setzten sich in Bewegung.
    Dare wollte ihnen folgen, doch Sam hielt ihn zurück. »Ich habe gerade mit Michelle geredet. Tess war nicht betrunken; sie hat nur so getan als ob, damit die anderen denken, sie würde mitziehen. Sie war auf der Toilette, und nachdem sie zurückgekommen ist, hat sie noch einen Schluck genommen, und wenig später hat sie das Bewusstsein verloren. Klingt, als hätte ihr jemand etwas ins Bier gekippt. Klar?«
    Dare nickte. Er wusste, was er den Ärzten sagen musste. »Danke.«
    »Alexa hat Dienst. Sie wird dich in der Klinik erwarten. Los, los!« Sam klopfte ihm auf den Rücken.
    Ehe Dare wusste, wie ihm geschah, saß er auch schon im Ambulanzwagen. Die Fahrt schien eine halbe Ewigkeit zu dauern. Tess wurde in die Notaufnahme gebracht, und dann tigerte Dare unruhig im Korridor auf und ab, während er auf den Rest der Familie wartete.
    Über eine Stunde war vergangen, seit Nash mit Liza im Schlepptau in der Klinik aufgetaucht war, wo die übrigen Barrons bereits auf Neuigkeiten warteten. Kurz darauf traf auch Cara ein. Sie trug Jeans und ein T-Shirt – wie es schien, hatte sie frei und war zur moralischen Unterstützung gekommen. Sie unterhielt sich kurz mit den drei Brüdern und setzte sich dann auf einen Stuhl in der Ecke, um wie die anderen abzuwarten. Zwischendurch begab sie sich immer wieder in die Lobby, um Sam anzurufen, aber er hatte auch keine grundlegenden Neuigkeiten auf Lager.
    Nash und Kelly hatten sich auf der Couch aneinandergekuschelt und hielten Händchen, und auch Ethan hatte den Arm um seine Frau gelegt. Während sie einander beruhigende Worte zuflüsterten, thronte Dare bewegungslos auf seinem Stuhl und starrte stur geradeaus. Liza

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