Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
keinen potenziellen Kunden verlieren.
    »Selbstverständlich. Kommen Sie doch rein.«
    Er betrat das Büro und schloss sofort die Tür hinter sich – so leise, dass sie das Klicken kaum hörte.
    Liza musterte ihn mit schmalen Augen und blieb, wo sie war. Plötzlich waren ihre Nerven zum Zerreißen gespannt. Aber sie war ja nicht allein; Jeff und ihre Sekretärin waren gleich nebenan. Sie mahnte sich selbst zur Ruhe und zwang sich, tief durchzuatmen. Außerdem hatte ihr Besucher nichts mit dem Mann gemein, der sie vor Ethans Villa angesprochen hatte.
    Sie erhob sich und ging um ihren Schreibtisch herum. »Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen? Ich könnte ein Glas Wasser vertragen.« Und etwas Luft zum Atmen. Gut möglich, dass sie überreagierte, nur weil er die Tür geschlossen hatte, aber das war ihr im Augenblick egal.
    Sie marschierte zur Tür, doch er stellte sich ihr in den Weg und packte sie unsanft am Handgelenk.
    Mit einem Mal war ihr Mund wie ausgedörrt. »Was soll das?« Sie starrte auf die große Hand, die ihr zierliches Handgelenk umklammerte.
    »Ich bin hier, um Ihnen eine Nachricht für Ihren Bruder zu überbringen. Oder für Sie, das macht jetzt keinen Unterschied mehr«, schnarrte er. Das klang bedeutend weniger freundlich als zuvor.
    Liza schwindelte vor Angst.
    Sie konnte ja mit so manchen Widrigkeiten fertigwerden, aber mit körperlicher Gewalt hatte sie es für gewöhnlich nicht zu tun. »Sagen Sie schon, was Sie zu sagen haben, und dann verschwinden Sie«, fauchte sie in dem Versuch, sich ihre Panik nicht anmerken zu lassen.
    Ihr Besucher wirkte allerdings nicht sonderlich beeindruckt.
    Er verstärkte den Griff um ihr Handgelenk. »Die fünfzig Riesen, die Ihr Bruder uns schuldet …«
    Fünfzigtausend Dollar? »Was ist damit?«
    »Mein Chef will sie zurückhaben, und zwar umgehend«, sagte er mit bedrohlicher Miene. »Heute ist Freitag. Ich rate Ihnen und Ihrem Bruder, die Knete bis Montagabend zu beschaffen …« Das »Sonst« sparte er sich. »Verstehen wir uns?«
    Liza kam es so vor, als würde sie nicken. In ihren Ohren rauschte es, ein ohrenbetäubend lautes Geräusch, das in ihrem Kopf widerhallte. Oh, oh , dachte sie, als sie auch noch kleine schwarze Punkte vor ihren Augen flimmern sah.
    »Na, was ist?«, hakte der Mann nach. »Haben Sie verstanden?«
    Sie schluckte. »Ja, ich habe verstanden.«
    »Gut.«
    »Wo hat er … wohin soll ich das Geld bringen?«, fragte Liza. Sie würde auf ihre Ersparnisse zurückgreifen müssen. Bei der Vorstellung wurde ihr erneut übel.
    »Wir melden uns. Wir sind immer in der Nähe, das sollten Sie nicht vergessen.« Dann ließ er sie ohne Vorwarnung los, und erst in diesem Moment wurde ihr klar, dass er sie nicht nur festgehalten, sondern ihr dabei auch das Blut abgeschnürt hatte. Wahrscheinlich fühlte sie sich deshalb so benommen.
    Bis sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, war er verschwunden. Sie hatte gar nicht bewusst mitbekommen, wie er die Tür geöffnet hatte und gegangen war. Ihr Herz schlug dermaßen laut in ihrer Brust, dass sie meinte, Jeff müsse es nebenan hören. Apropos Jeff – sie war zwar nicht allein gewesen, aber von Sicherheit konnte keine Rede sein. Auf dem Weg zu ihrem Bürostuhl musste sich Liza an der Schreibtischkante abstützen, um nicht zu Boden zu sinken. Sie setzte sich und atmete ein paarmal tief durch, bis sie sich etwas beruhigt hatte.
    »Liza?« Die Stimme eines Mannes drang an ihr Ohr – die eines anderen Mannes. Im selben Augenblick tauchte eine dunkle Gestalt in ihrem Türrahmen auf, und sie fuhr erschrocken zusammen.
    »Liza? Ich bin’s, Nash.« Er trat in ihr Büro, genau an die Stelle, an der eben noch der fremde Eindringling gestanden hatte.
    Nash hatte die Lage mit einem Blick erfasst und ging sogleich neben ihr in die Knie. »Was ist denn passiert?«
    »Was machst du hier?«
    »Dare hat mich angerufen. Wie es aussieht, traut er Jeff nicht über den Weg, denn er hat mich gebeten, nach dir zu sehen.« Er kniff die Augen zusammen. »Wo steckt dieser Jeff überhaupt?«
    »In seinem Büro.«
    Nash schob den Unterkiefer vor. »Also, was ist passiert?«
    »Ist dir beim Betreten des Gebäudes irgendjemand entgegengekommen?«, erkundigte sich Liza, ohne auf seine Frage einzugehen.
    »Nein. War es derselbe Kerl wie neulich vor Ethans Villa?«, fragte Nash.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kannte ihn nicht. Er ist gerade erst gegangen; eigentlich müsste er dir über den Weg gelaufen sein.«
    »Gibt es

Weitere Kostenlose Bücher