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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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verblüfft. Und dann kommst du hier an und bist um mich besorgt, wo doch deine Schwester im Krankenhaus liegt.«
    Nash setzte sich auf einen Sessel neben Liza. »Tess hat zwar heute Abend so einiges mitgemacht, aber da ist sie nicht die Einzige. Du zählst genauso.«
    Liza schüttelte energisch den Kopf. Die Ereignisse des heutigen Tages setzten ihr ganz schön zu, und Nashs Fürsorge trieb ihr die Tränen in die Augen, aber sie würde jetzt auf keinen Fall losheulen.
    »Es geht mir gut«, versicherte sie ihm, wohl wissend, dass er es gut meinte. Dass er so nett zu ihr war, weil auch sie einen Schrecken abbekommen hatte.
    »Du musst Dare erzählen, was vorhin geschehen ist«, sagte Nash nachdrücklich und sah ihr dabei tief in die Augen, als könnte er ihre Gedanken lesen.
    Auch das hatte er mit seinen Brüdern gemein: Alle drei besaßen die Fähigkeit, Leute dazu zu bringen, dass sie sich ihnen öffneten. Liza blinzelte in dem Versuch, sich nicht anmerken zu lassen, dass ihr Herz nur für Dare schlug.
    Sie schluckte schwer. »Mach ich. Aber erst, wenn er sich wegen Tess etwas abgeregt hat.«
    »Das wird so schnell nicht der Fall sein. Wir machen uns alle Sorgen um Tess. Aber wie gesagt, das bedeutet nicht, dass das, was dir widerfahren ist, weniger wichtig ist.«
    Er irrte sich, aber es war nett von ihm, dass er zumindest versuchte, sie vom Gegenteil zu überzeugen. »Hey, hast du nicht eine Frau, die dich jetzt braucht?«, scherzte sie in der Hoffnung, ihn damit abzulenken.
    Nash lächelte. »Sie hat mir aufgetragen, nach dir zu sehen.«
    »Sie ist etwas Besonderes«, stellte Liza fest und rieb die Hände an den Oberschenkeln. Sie war nervös und fühlte sich unwohl. Wenn dieser lange, grauenhafte Tag doch nur endlich vorbei wäre!
    »Ganz meine Meinung.« Er zögerte. »Außerdem finde ich, du hättest Dare begleiten sollen. Er hätte dich bestimmt gern dabeigehabt.«
    »Dann hätte er ja etwas sagen können.« Stattdessen hatte er ihr zugestimmt, als sie ihn daran erinnert hatte, dass sie nicht zur Familie gehörte. Liza biss sich auf die Innenseite der Wange, denn ihr war klar, dass sie das besser für sich hätte behalten sollen. Aber es war ihr einfach so herausgerutscht.
    »Tja, wir Barron-Brüder verlieben uns nicht so schnell, aber wenn wir es tun, dann mit ganzem Herzen. Sei nachsichtig mit ihm. Er wird schon zur Besinnung kommen.« Nash stand auf.
    Liza lächelte. »Danke, Nash.«
    »Gern geschehen.« Er zwinkerte und ging davon.
    Sie lehnte erschöpft den Kopf zurück und verschloss die Augen vor dem Neonlicht, den hässlichen beigefarbenen Wänden und dem Kummer, der sie umgab.

Kapitel 17
    Das Herz schlug Dare bis zum Hals, als er den Gang entlang zu Tess’ Bett ging. Er passierte einen zugezogenen Vorhang um den anderen, miteinander flüsternde Familien und piepsende Maschinen. Als Polizist war er bereits des Öfteren hier gewesen, hatte Opfer hergebracht und mit Ärzten gesprochen. Ein Familienmitglied hier zu haben war etwas ganz anderes.
    Tess hier zu haben war anders.
    Beim letzten geschlossenen Vorhang angekommen blieb er stehen. Dahinter musste sie liegen. Als er die Hand nach dem Vorhang ausstreckte, kam eine schon etwas ältere Krankenschwester heraus.
    »Bin ich hier richtig bei Tess Moss?«, fragte er.
    Die gütig aussehende Frau nickte. »Sie schläft gerade.«
    »Ich bin ihr Bruder. Ich werde sie nicht wecken. Ich möchte mich einfach nur davon überzeugen, dass es ihr gut geht.«
    Die Pflegerin nickte. »Gehen Sie nur hinein.«
    Tess lag auf einem Krankenhausbett, dessen Kopfende hochgeklappt war. Ihr hellbraunes Haar ergoss sich über das weiße Kissen, ihr sorgfältig geschminktes Gesicht war tränenverschmiert, rund um die Augen und auf den Wangen zeichneten sich schwarze Maskaraspuren ab.
    Sie würde nicht gerade frohlocken über ihr Aussehen, wenn sie zu sich kam, aber zumindest würde sie überhaupt zu sich kommen.
    Dare konnte sich nicht erklären, wieso er die Kleine innerhalb kürzester Zeit derart lieb gewonnen hatte, aber sie war genauso ein Teil von ihm wie Ethan und Nash. Und er fühlte sich für sie verantwortlich, genau wie für seine Brüder und ihre Frauen. Sogar für Ethan, auch wenn Dare das vor einem Jahr noch kaum für möglich gehalten hätte.
    Er zog einen Stuhl heran, setzte sich ans Bett und ergriff die Hand seiner Halbschwester. Tess rührte sich nicht.
    »Hey, Kleines.« Er wusste, dass sie schlief, aber er musste einfach mit ihr reden. »Was hast du dir nur

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