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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Gesellschaft und Kontakt mit anderen Menschen. Sie hasste die Formulierung »Freunde mit gewissen Vorzügen«, aber sie hatte einen Bekannten in New York, auf den der Ausdruck haargenau passte. Wenn es passierte, dann passierte es, und darüber hinaus hegte keiner von ihnen irgendwelche Erwartungen. Wobei es hilfreich war, dass sie mit Steve anfangs nur platonisch befreundet gewesen war und ihm genauso vertraute wie ihren Freundinnen. Das genügte ihr vollauf.
    Doch bei Dare Barron war der Fall anders gelagert.
    So, wie er sie gerade anblickte, mit diesen tollen Augen, spürte sie eine geradezu magische Verbindung zwischen ihnen. Das war keine rein sexuelle Anziehung. Damit hätte sie umgehen können. Sexuelle Anziehung war nichts Neues für sie. Aber zwischen ihnen war mehr. Sie dachte viel zu oft an ihn, aber das war noch nicht alles. Er überwand mühelos ihren emotionalen Schutzwall, ohne es darauf angelegt zu haben. Und er entlockte ihr Gefühle – ein Kunststück, das nur sehr wenigen Menschen in ihrem Leben gelang.
    Heute Abend zum Beispiel hatte sie in der kurzen Zeit, die sie in Joe’s Bar verbracht hatte, gegen eine ganze Reihe von Gefühlen angekämpft, die ihr dermaßen den Atem geraubt hatten, dass sie die Flucht hatte ergreifen müssen. Sie hatte sich allein gefühlt und fehl am Platz. Aber das waren Gefühle, die ihr vertraut waren, genau wie sexuelle Anziehung. Doch der Wunsch, ein Teil des engen Gefüges zu sein, das Dare, seine Freunde und seine Schwägerinnen verband, der ergab für sie keinen Sinn, und er jagte ihr Angst ein. Derartige Sehnsüchte machten einen verletztlich, und Verletzlichkeit war etwas, das sie sich nicht mehr gestattete.
    »Pass auf«, sagte Dare und holte sie damit abrupt in die Gegenwart zurück.
    »Was ist?«
    Er hielt den Zeigefinger unter das flüssig gewordene grüne Eis, das an der Waffel hinunterrann.
    Sie war dermaßen in Gedanken versunken gewesen, dass sie ihr Eis vollkommen vergessen hatte. »Danke.«
    »Gern geschehen.« Er grinste und leckte sich den Finger ab.
    Sie wusste, er hatte es nicht darauf angelegt, verführerisch zu wirken, trotzdem konnte sie den Blick nicht von seinem Mund abwenden. Seine Wangen waren von dunklen Bartstoppeln überzogen, und der Anblick seiner vielversprechend vollen, sexy Lippen weckte in ihr allerlei erotische Vorstellungen, bei denen ihr ganz heiß wurde.
    »Du musst damit aufhören«, stellte Dare mit einer tiefen, rauen Stimme fest, die Liza kaum wiedererkannte.
    »Was meinst du?«
    »Wenn du nicht aufhörst, mich anzustarren, als wolltest du mich auf der Stelle vernaschen, dann …« Am Funkeln seiner Augen erkannte sie bereits, was als Nächstes kommen würde.
    Eigentlich hätte sein Tonfall sie abschrecken sollen, aber er bewirkte nur, dass ihr Verlangen nach ihm ins Unermessliche stieg.
    »Was passiert denn dann …?«, hakte sie bewusst provokant nach.
    »Das hier.« Er schob ihr seine muskulöse Hand in den Nacken, neigte ihren Kopf etwas nach hinten und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.
    Sie schloss die Augen, wollte nur noch fühlen. Seine Lippen waren kühl vom Eis und schmeckten herrlich nach Minze.
    Sie ließ unwillkürlich die Zungenspitze hervorschnellen, um sie zu erkunden. »Mmmm …« Huch – war dieser Laut etwa aus ihrer Kehle gekommen?
    Dare zog sie etwas näher an sich und öffnete mit einem Stöhnen die Lippen, sodass ihre Zungen einander umspielen konnten. Sein Mund war jetzt nicht mehr kühl, er schien zu brennen vor Hitze. Ihr Körper ebenso. Liza genoss die Empfindungen, die sie durchströmten und die an Intensität zunahmen, je länger er sie mit seinen gemächlichen, verführerischen Zungenbewegungen neckte.
    Wann hatte sie das letzte Mal einen so intensiven Kuss erlebt? Einen, der ihr derart die Sinne raubte und sie im tiefsten Innersten berührte?
    Noch nie, wurde ihr mit einem Mal klar. Bei dieser Erkenntnis hätte sie sogleich die Beine in die Hand nehmen sollen. Stattdessen gab sie ein weiteres leises Stöhnen von sich. Er reagierte sofort, indem er die Zunge von einer Seite zur anderen kreisen ließ, um sie noch genauer zu erkunden und zu kosten. Und Liza konnte gar nicht genug davon bekommen. Ihretwegen hätten sie ewig so weitermachen können.
    Als sie jedoch wie durch einen Nebel hindurch Stimmen vernahm, fiel ihr schlagartig wieder ein, wo sie sich befanden. Dare schien es ähnlich zu gehen, denn er beendete den Kuss, machte sich allerdings noch nicht gleich von ihr los, sondern lehnte

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