Ich will ja nur dich!
geschrieben stand.
»Oooh, lecker!«, rief Bianca. »Würdet ihr kurz warten, bis ich mir etwas zu essen geholt habe? Ich hab mich mit ein paar Freunden verabredet, aber ich bin zu früh dran. Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich mit euch abhänge, bis sie da sind, oder?«
Liza schüttelte den Kopf, weil sie froh war, nicht mehr mit Jeff allein zu sein.
»Danke!« Bianca marschierte zum Zeppole-Stand hinter ihnen.
Jeff hatte es kurz die Sprache verschlagen, aber sein Schweigen und seine betretene Miene sprachen Bände.
»Ähm, alles okay, Jeff?«, erkundigte sich Liza.
Er legte den Kopf schief, verwirrt und verlegen zugleich. »Das hier ist gar kein Date, richtig?«
Liza öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu und suchte nach den richtigen Worten. »Date?« war jedoch das Einzige, was ihr dazu einfiel.
»Als du mir vorgeschlagen hast, dass wir uns hier treffen … ach, egal«, sagte er kopfschüttelnd.
Er tat Liza leid, und zugleich schämte sie sich. »Nein, das hier ist kein Date«, erwiderte sie sanft. »Ich wollte dir wirklich bloß ein paar Leute vorstellen, um dir die Eingewöhnung in der Stadt zu erleichtern. Tut mir sehr leid, wenn du es anders interpretiert hast.«
Er lief feuerrot an. »Ich bin eben ein naives Landei«, murmelte er verlegen.
»So ein Unsinn!«, rief sie und meinte es auch so.
In diesem Augenblick kam Bianca zurück und befreite sie aus ihrer misslichen Lage. »Da bin ich wieder! Hier, die sind für euch.« Sie hielt Liza und Jeff je einen der süßen Teigkringel unter die Nase.
Jeff nahm das Angebot dankend an und griff nach einer der frisch herausgebackenen, italienischen Köstlichkeiten. Liza kam zu dem Schluss, dass sie sich jetzt ebenfalls etwas Süßes verdient hatte.
»Ratet mal, wer mir am Zeppole-Stand begegnet ist«, sagte Bianca und fuhr, ehe die anderen eine Vermutung äußern konnten, fort: »Peter aus der Buchhaltung. Allein, wie immer. Sogar zu geselligen Anlässen wie diesem mimt er den Einsiedler. Traurig.« Sie schüttelte den Kopf und biss in ihren Backteigkringel.
»Hast du ihn gefragt, ob er sich uns anschließen will?«, fragte Liza.
Bianca nickte. »Er sagte, ich zitiere: ›Danke, aber ich bin eher der Beobachtertyp und nicht so erpicht auf Gesellschaft.‹ Was auch immer das heißen mag«, meinte sie und verdrehte die Augen. »Er ist ein komischer Kauz.«
»Aber er kann gut mit Zahlen umgehen, und nur das zählt für mich.«
Bianca nickte. »Ist ja nicht zu fassen, wie heiß es heute ist«, sagte sie und wechselte damit das Thema.
»Solange es nicht regnet, ist es für mich ein guter Tag«, schaltete sich Jeff ein, der sich nun offenbar wieder gefangen hatte und sichtlich bemüht war, das peinliche Missverständnis von vorhin zu vergessen.
Liza tat es ihm nach und versuchte gleichfalls, das Ganze hinter sich zu lassen. Was jedoch gar nicht so einfach war. Sie hatte ihm doch nur helfen wollen. So nett sie Jeff auch fand, sie hätte sich niemals mit einem Mitarbeiter eingelassen. Außerdem hatte sie sowieso keine Lust auf eine feste Beziehung.
Seltsamerweise tat das ihrem Interesse an einem gewissen Polizisten, den sie heute leider noch nicht gesehen hatte, aber keinen Abbruch. Sie konnte nicht umhin, sich zu fragen, ob Dare an sie dachte und ob er wohl nach ihr Ausschau hielt, so wie sie nach ihm.
»Liza? Kommst du mit?«, fragte Bianca.
Liza schüttelte den Kopf. »Entschuldige. Wohin soll ich mitkommen?« Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie Bianca und Jeff vorübergehend ganz vergessen hatte.
»Zur Dunking Booth . Da kann man doch heute einen Polizisten baden gehen lassen!« Bianca wackelte lachend mit den Augenbrauen.
In Anbetracht der Tatsache, dass sie heute statt ihrer braven Büroklamotten einen Minirock und ein bauchfreies Top trug, würden sich die Polizisten von Serendipity wohl nur zu gern von ihr versenken lassen, dachte Liza. Solange es sich dabei nicht um ihren Polizisten handelte … Diesen Gedanken verdrängte sie jedoch gleich wieder.
»Das lass ich mir auf keinen Fall entgehen.« Liza folgte ihnen zum anderen Ende des Festgeländes, wo das Wasserbecken stand.
Jeff hielt sich nun wohlweislich von Liza fern und konzentrierte sich vermehrt auf Bianca, die gleich darauf losquatschte, als wären sie alte Freunde. Liza war darüber erleichtert, aber irgendwie war ihr die ganze Angelegenheit nach wie vor unangenehm. Das Letzte, was sie wollte, waren peinliche Momente im Büro.
Es dauerte eine Weile, bis sie beim
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