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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Wasserbecken angekommen waren, weil Bianca so oft angehalten wurde. Sie kamen auch an Peter Dalton vorbei, der sie jedoch kaum beachtete und ihnen nur kurz zunickte, obwohl Liza ihm zuwinkte. Bianca hatte recht; der Mann war ein komischer Kauz.
    Mit den meisten Leuten, die sie trafen, war Bianca befreundet. Viele von ihnen waren jünger als Liza, die mit ihren neunundzwanzig Jahren sechs Jahre älter war als Bianca. Die junge Frau hatte sich gleich nach dem College bei Liza beworben und inzwischen arbeitete sie seit fast einem Jahr für sie. Obwohl sie ziemlich viel redete, war sie am Telefon professionell und erledigte ihre Aufgaben, unter anderem Lizas Terminplanung, zu deren vollster Zufriedenheit.
    Bianca stellte ihren Bekannten sowohl Liza als auch Jeff vor. Jeff kam überall gut an, inbesondere bei den Frauen, die augenscheinlich begeistert waren, den neuesten Bewohner von Serendipity kennenzulernen. Seine Verlegenheit von vorhin war wie weggeblasen, und Liza staunte erneut darüber, wie umgänglich er war. Wie es schien, brachte der Mittlere Westen äußerst freundliche, kontaktfreudige Männer hervor, denn Jeff hatte nicht die geringsten Probleme, neue Freundschaften zu schließen. Liza beobachtete das Ganze eher von außen und hatte wieder einmal das Gefühl, nur dabei zu sein statt mittendrin und nicht wirklich dazuzugehören. Sie war froh, als sie weitergingen.
    Vor dem Tauchbecken hatte sich eine große Menschenmenge versammelt, sodass man gar nicht sehen konnte, wer auf dem Stuhl darüber saß.
    »Ich frage mich, wer der Glückliche ist, der abgeschossen werden soll.« Bianca verrenkte sich fast den Hals bei dem Versuch, über die Umstehenden hinwegzuspähen.
    »Sam Marsden«, klärte sie eine Frau vor ihnen auf.
    Der Polizist, der Brian zuletzt verhaftet hatte. Liza grinste. Sie hätte nichts dagegen gehabt zu sehen, wie Marsden ins Wasser plumpste. Wobei sie der Polizei natürlich keinen Vorwurf machte, wenn Brian verdienterweise hinter Gitter wanderte, ganz egal welche Argumente sie selbst zu seiner Verteidigung vorzubringen hatte.
    »Werfen! Werfen!«, skandierten die umstehenden Leute, die es kaum erwarten konnten, einen tropfnassen Polizisten zu sehen.
    »Kommt, wir gehen ein bisschen näher ran.« Bianca begann, sich durch die Menge einen Weg nach vorn zu bahnen.
    Jeff blieb ihr dicht auf den Fersen.
    Liza hätte sich normalerweise nicht vorgedrängt, aber sie wollte nicht allein zurückbleiben, und außerdem war sie neugierig, wer es gerade auf Marsden abgesehen hatte.
    Doch kaum waren sie vorne angekommen und hatten freie Sicht, da wünschte Lisa, sie wäre hinten geblieben, oder, noch besser, sie wäre ihrem jährlichen Impuls gefolgt, dem Fest überhaupt fernzubleiben.
    Vor dem Wasserbecken stand nämlich kein Geringerer als ihr Bruder Brian und zielte mit einem Ball auf den Auslöser. Neben ihm stand sein bester Freund Rob. Die beiden traten wie Dick und Doof meist im Doppelpack auf, und wenn der eine in Schwierigkeiten geriet, erging es dem anderen meist nicht viel besser. Brians Hemd war zerknittert, als hätte er darin geschlafen, und seine Augen waren rot und blutunterlaufen.
    »O nein«, murmelte Liza. Das konnte kein gutes Ende nehmen.
    Jeff drehte sich zu ihr um und musterte sie mit einem verständnisvollen, mitfühlenden Blick. Bianca sagte kein Wort. Was hätte sie auch sagen sollen?
    »Werfen! Werfen!«, feuerten die Menschen Brian an. Ihre Rufe wurden immer lauter.
    Liza war hin- und hergerissen – sollte sie Brian davonzerren oder dem Geschehen seinen Lauf lassen? Nach den vielen Bällen zu urteilen, die bereits auf dem Boden vor der Zielscheibe lagen, hatte Brian es bereits mehrere Male versucht und war bisher gescheitert. Im Augenblick stand er nur da und starrte den Polizisten auf dem Stuhl über dem Wasserbecken bewegungslos an.
    Mit ein bisschen Glück würde er aufgeben und gehen, ohne Ärger zu machen. Dann hätte es nur unnötig für Aufruhr gesorgt, wenn sich Liza einmischte.
    Und sie wollte auf keinen Fall Aufsehen erregen.
    Sie hatte sich gerade zum Gehen gewandt, da brüllte Brian: »So, jetzt wirst du nass, Bulle.«
    Liza zuckte zusammen. Nach allem, was sie mit ihrem Bruder bereits erlebt hatte, schwante ihr nichts Gutes.
    Sie sollte wohl doch lieber eingreifen. Und zwar auf der Stelle.

Kapitel 5
    Dare hasste die sogenannte Dunking Booth und versuchte stets zu verhindern, dass er dort eingeteilt wurde. Sam dagegen schien es nichts auszumachen, obwohl er den ganzen

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