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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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registrierte, der hinter ihr lag, fiel ihr gleich wieder alles ein. Sie lag mit dem Rücken zu Dare, den Kopf unter sein Kinn geschmiegt, und er hatte die Arme um sie geschlungen und ein Bein über die ihren gelegt. Eigentlich hätte sie entsetzt sein und die Flucht ergreifen sollen, aber dafür gefiel ihr das Gefühl, so dazuliegen, viel zu sehr. Stattdessen atmetete sie tief ein und beschloss, die berauschende Wärme, in die sie eingehüllt war, in vollen Zügen zu genießen.
    Sie hatte nach wie vor Kopfschmerzen, aber sie waren zum Glück längst nicht mehr so heftig wie noch am Vortag. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war das ernste Gespräch über ihre Familien, das sie geführt hatten. Dare hatte schmerzliche Erinnerungen preisgegeben, sie ein paar peinliche Wahrheiten. Damit waren sie ihrer Meinung nach quitt. Kein Grund also, verlegen zu sein.
    Das Problem war nur, dass sie sich ihm gegenüber geöffnet hatte wie noch nie jemandem zuvor. Irgendetwas an Dare Barron flößte ihr Vertrauen ein, und dieser Gedanke war mehr als beängstigend. Sie wusste, dass sie dem Impuls, auf Distanz zu gehen, nachgeben sollte. Aber er hatte sich aufopferungsvoll um sie gekümmert, und sie rechnete es ihm hoch an. Sie konnte ihn nicht verletzen, indem sie ihm nun die kalte Schulter zeigte. Und sie wollte es auch nicht.
    Sie wollte ihn . Solange sie sich in Erinnerung rief, dass er nur vorübergehend ein Teil ihres Lebens war, konnte sie die kurze Zeit, die sie miteinander hatten, genießen.
    Sie lag regungslos da und lauschte seinem tiefen, gleichmäßigen Atem. Jede Stelle, an der sein Körper sie berührte, fühlte sich heiß und empfindsam an, und je länger sie so in seinen Armen dalag, desto kribbeliger und erregter wurde sie. Irgendwann änderte sich dann sein Atemrhythmus, und gleich darauf spürte sie, wie sein bestes Stück anschwoll und hart wurde.
    Er war aufgewacht.
    »Guten Morgen«, murmelte sie.
    »Ich muss wohl nicht fragen, wie du es bemerkt hast.« Er gluckste und wollte sich von ihr losmachen, doch sie hielt ihn fest.
    »Wo willst du hin?« Er sollte genau dort bleiben, wo er war.
    »Geht’s dir besser?«, erkundigte er sich.
    Sie musste unwillkürlich lächeln, auch wenn er es nicht sehen konnte.
    »Das hängt davon ab, wie du ›besser‹ definierst. Ich lebe noch. Ich habe zwar immer noch Kopfschmerzen, aber es ist nicht so schlimm wie gestern.«
    Sie rutschte ein Stück von ihm ab, aber nur, um sich umzudrehen und ihm in die Augen zu sehen. »Danke, dass du bei mir geblieben bist«, sagte sie und meinte es auch so.
    »Gern geschehen. Ich hatte allerdings nicht vor, hier einzuschlafen.«
    »Ist schon okay.« Dank seiner Anwesenheit hatte sie sogar besser als sonst geschlafen. Normalerweise hatte sie einen leichten Schlaf und hörte alles, was um sie herum vor sich ging. Zugegeben, vermutlich verdankte sie den Tiefschlaf ihren Schmerztabletten, aber seine Gegenwart schien eindeutig eine beruhigende Wirkung auf sie auszuüben. Diese Erkenntnis flößte ihr Angst ein. Sie wollte nur seine Fürsorge und seine Gesellschaft genießen, sonst nichts. Sie durfte sich auf gar keinen Fall von jemandem abhängig machen.
    »Es war kein großes Opfer«, sagte er. »Jedenfalls bis vor ein paar Minuten noch nicht.«
    Liza musste gegen ihren Willen grinsen. Sie wusste, er zog sie auf, weil er mit einer Erektion an sie geschmiegt aufgewacht war – ein sexy Gefühl, das immer noch ein herrliches Kribbeln zwischen ihren Beinen hervorrief.
    Sie betrachtete ihn – seine nach dem Schlafen zerzausten Haare, die von Bartstoppeln übersäten Wangen – und schmolz förmlich dahin bei dem verschlafenen Blick seiner schokoladenbraunen Augen. Sie fand es auch nicht weiter schlimm, sich das einzugestehen. Solange sie es für sich behielt …
    »Hab ich dich nicht davor gewarnt, mich so anzusehen?«, fragte er.
    Sie leckte sich über die trockenen Lippen, weil sie nicht wusste, was sie darauf sagen sollte.
    Er hob die Hand und fuhr mit dem Daumen über ihre Oberlippe, und Liza spürte, wie ihr bei der unschuldigen Berührung ein Stromstoß durch diverse Körperteile ging. Sie konnte nicht so tun, als wäre sie gegen ihn immun, selbst wenn sie es gewollt hätte.
    Aber sie wollte es ohnehin nicht.
    »Was ist, wenn ich nicht anders kann?«, flüsterte sie. Irgendetwas an diesem Mann ließ sie sämtliche Alarmglocken in ihrem Kopf ignorieren.
    »Baby, du kennst die Antwort darauf bereits.«
    Wahrscheinlich tat sie das. »Dare?«
    Er

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