Ich will ja nur dich!
rutschte näher an sie heran. »Ja?«
Sie schluckte schwer. Sie waren sich so nah. In ihrem Bett. Sie trug ein knappes Spaghettiträgertop und Shorts; er hatte immer noch sein T-Shirt und seine Jeans an.
Er wartete darauf, dass sie etwas sagte.
»Küss mich«, bat sie ihn.
Er stöhnte und schob sich vorsichtig über sie, wobei er darauf achtete, ihren Kopf nicht zu bewegen. So sanft kann der große, böse Bulle also sein, wenn er will, dachte sie, als seine Lippen ihren Mund berührten.
Er küsste sie sanft und federleicht, erst auf einen Mundwinkel, dann auf die Lippen, leckte und kostete sie, ganz ehrfürchtig und bedächtig, als könnte sie sonst zerbersten.
Sie hatte in der Tat das Gefühl, als würde sie jeden Moment explodieren, wenn er so weitermachte. Er streichelte zärtlich mit dem Daumen über ihre Wange, knabberte vorsichtig an ihren Lippen, kitzelte sie mit der Zungenspitze, und jede einzelne seiner Berührungen hatte eine verheerende Wirkung auf ihre Sinne.
Er ließ sich Zeit, wollte sie ganz offensichtlich nicht überrollen, und seine Fürsorglichkeit trug mehr als alles andere dazu bei, dass sie ihre Bedenken über Bord warf. Ihr ganzer Körper zitterte vor Verlangen, während seine Zunge an den Rändern ihres Mundes entlangwanderte, bis sie schließlich den Weg ins Innere fand.
Es war, als wollte er sie erkunden und von ihr Besitz ergreifen, wie seine Zunge dahin und dorthin glitt und Lizas Verlangen dabei mit jeder Bewegung bis ins Unermessliche steigerte. Er küsste genauso selbstbewusst und zielstrebig, wie er sonst auch alles tat, und sie ließ sich von seiner Erregung nur zu gerne anstecken.
Sie schauderte unter ihm, verzehrte sich nach ihm, wollte ihn spüren, ihn berühren. Sie schob die Hände unter sein T-Shirt und fuhr mit den Handflächen über seine warme Haut, betastete mit den Fingerspitzen seine strammen Bauchmuskeln. Er fühlte sich hart und fest an, genau so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Und er ließ die ganze Zeit keine Sekunde lang von ihr ab und gab ihr mit jedem Kuss, mit jeder Berührung zu verstehen, wie sehr er sie begehrte.
Sie begehrte ihn ganz genauso. Vergessen waren Vorsicht und Vernunft, als sie die Hände langsam nach oben zu seinen Brustwarzen wandern und ihn dabei ihre Fingernägel spüren ließ. Er schauderte, dann machte er sich plötzlich von ihr los und drehte sich stöhnend auf den Rücken, einen Arm über den Augen.
Sie hatten sich von ihrer Leidenschaft mitreißen lassen. Ein Glück, dass wenigstens er sich noch im Griff hatte, wenn es ihr schon nicht gelungen war. Sie drehte sich ebenfalls auf den Rücken, und kaum war sie wieder zu Atem gekommen, spürte sie das stetige Pochen in ihrem Kopf.
Sie vernahm ein Stöhnen und stellte fest, dass es aus ihrem eigenen Mund gekommen war.
Er rollte sich auf die Seite und musterte sie. »Alles okay?«
Sie konnte ihm die Frage nicht beantworten, also schwieg sie.
»Was macht dein Kopf?«, fragte er, noch ganz außer Atem.
Auch sie rang noch immer nach Luft. »Er tut weh«, gab sie zu.
»Genau deshalb habe ich aufgehört. Du hättest mich bestimmt gehasst, wenn wir weitergemacht hätten.« Er stützte den Kopf auf den Ellbogen auf und lehnte sich über sie, um sie noch einmal sehr sanft und ausgiebig zu küssen.
Sie konnte und wollte nicht widerstehen. Das hier ist nur Spaß und nicht von Dauer, sagte sie sich. Wenn es ihr erst besser ging, würden sie noch viel mehr Spaß haben. Dass die Angelegenheit ein Ablaufdatum hatte, darüber wollte sie im Moment nicht weiter nachdenken. Sie durfte es nur nicht vergessen.
Er brach den Kuss ab. »Wir machen ein andermal weiter. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.«
»Versprochen?«, sagte Liza. Was war nur in sie gefahren?
Er brachte eine freche, verspielte Seite in ihr zum Vorschein, von deren Existenz sie bislang gar nichts gewusst hatte. Auch wenn ihr der Schädel dröhnte, musste sie zugeben, dass es schön war, mit jemandem lachen zu können.
»O ja.« Sein feuriger Blick ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie da weitermachen würden, wo sie gerade aufgehört hatten, sobald es ihr besser ging. »Ich stehe jetzt auf und bringe dir etwas zu essen und deine Medizin.«
»Ich möchte mal sehen, ob ich heute bloß mit Ibuprofen auskomme.«
»Aber nur, wenn du doch die stärkeren Medikamente nimmst, falls das Ibuprofen nicht wirkt.«
Sie hob zwei Finger in die Höhe. »Großes Indianerehrenwort.«
Ehe er sich aufrappeln konnte, klingelte das
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