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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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war. Tja, im Grunde lag die Antwort auf der Hand: Sie waren eben noch genauso selbstsüchtig wie früher. Warum sollten sie Verantwortung übernehmen, wenn Liza das für sie tat?
    Sie rieb sich mit den Fingern die Stirn. Aber wahrscheinlich kam das Pochen in ihren Schläfen vom Stress und nicht von der Gehirnerschütterung.
    Es klopfte, und sie rief »Herein«, dankbar für die Ablenkung.
    Die Tür ging auf, und Bianca kam mit einem riesigen Blumenstrauß herein. »Eine Lieferung für Liza McKnight«, verkündete sie lächelnd und stellte das wunderschöne Bouquet auf Lizas Schreibtisch ab. »Von wem mögen die wohl sein?«
    Liza hatte keine Ahnung. »Lass uns nachsehen.« Sie durchsuchte die Blumen und das Papier, in das sie eingewickelt waren, nach einem Hinweis auf den edlen Spender. »Keine Karte. Eigenartig.«
    »Vielleicht geht der Absender ja davon aus, dass du ohnehin weißt, von wem sie kommen?« Bianca wackelte nachdrücklich mit den Augenbrauen. »Zum Beispiel ein gewisser Polizist, der sich neulich ziemlich besitzergreifend verhalten hat.«
    Liza schauderte bei Biancas Worten, denn sie hatte weiß Gott die Nase voll von eifersüchtigen Männern. »Was meinst du denn mit ›besitzergreifend‹?«
    »Weißt du denn nicht mehr, dass Jeff zu dir wollte, nachdem dich Brian niedergeschlagen hatte? Aber Officer Barron hat niemanden in deine Nähe gelassen, schon gar keinen anderen Mann.« Bianca seufzte wehmütig. »Ich wünschte, ich hätte auch einen Verehrer, der sich in meiner Gegenwart wie ein Alphamännchen aufführt.«
    Liza schüttelte den Kopf, bereute es aber sogleich. »Ich kann mich an kaum etwas von dem erinnern, was passiert ist, nachdem ich zu Boden gegangen bin«, erwiderte sie.
    Dafür erinnerte sie sich noch deutlich an Dares Reaktion auf Jeffs gestrigen Anruf. Sie hatte es vorgezogen, sie auf seinen Beschützerinstinkt zu schieben und nicht als Eifersuchtsanfall zu interpretieren. Aber bei Tim damals hatte sie auch nicht gedacht, dass er aus Eifersucht bei ihren Freunden von der Uni – Frauen wie Männer – derart übers Ziel hinausschießen würde. Dare und Tim hatten zwar so gut wie gar nichts gemeinsam, aber schon der bloße Gedanke an Tim machte sie nervös.
    Da sie nicht vorhatte, Bianca in ihre Erinnerungen einzuweihen, lenkte sie mit einem Scherz ab. »Glaub mir, Bianca, den Schlag, der Dare veranlasst hat, mir zu Hilfe zu eilen, willst du lieber nicht verpasst bekommen.«
    »Da hast du recht.« Bianca betrachtete sie prüfend. »Bist du wirklich schon fit genug, um den ganzen Tag im Büro zu verbringen?«
    »Es geht mir gut«, versicherte Liza ihr.
    »Gut. Was ist, rufst du Officer Barron gleich an und bedankst dich bei ihm?« Bianca machte es sich auf dem Stuhl gegenüber Lizas Schreibtisch bequem und musterte sie erwartungsvoll.
    »Ja, sobald ich allein bin«, erwiderte Liza spitz, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken, weil Bianca so erpicht darauf war, das Telefonat mit anzuhören.
    Bianca warf resigniert die Arme in die Luft. »Okay, da du mich nicht an deinem Liebesleben teilhaben lässt, muss ich meine romantische Ader wohl in Form eines guten Buches ausleben.«
    Sie seufzte übertrieben, und Liza verdrehte die Augen. »Und das sagst ausgerechnet du, wo du doch fast jedes Wochenende eine Verabredung hast?«
    Bianca grinste nur, dann erhob sie sich und ging hinaus.
    Als sie endlich allein war, nahm Liza all ihren Mut zusammen und griff nach ihrem Telefon. Sie wusste, es gehörte zum guten Ton, dass sie Dare anrief, aber es fühlte sich trotzdem eigenartig an.
    Ehe sie wählen konnte, klopfte es schon wieder. »Herein«, rief sie erneut.
    Diesmal kam ihr der Besuch weniger gelegen. »Brian.«
    »Es tut mir so leid«, sagte er. »Mir war gar nicht klar, dass ich dich getroffen hatte, bis Mom und Dad mich am nächsten Morgen angerufen haben. Ich kann einfach nicht glauben, dass es ihnen jemand brühwarm erzählt hat.«
    Liza presste die Lippen aufeinander, was das Pochen in ihrem Kopf nicht unbedingt besser machte. »Soll mich das jetzt etwa besänftigen, oder was?«
    Er fuhr sich mit zitternden Fingern durchs Haar. »Ich höre mit dem Trinken auf, versprochen.«
    Tränen stiegen Liza in die Augen, aber sie hielt sie zurück. »Versprich mir nichts, was du nicht halten kannst, Brian. Aber wenn du wirklich etwas für mich tun willst, dann …«
    »Alles«, sagte er, und es klang durchaus aufrichtig. Der Blick seiner haselnussbraunen Augen war ernst.
    »Dann wende dich an

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