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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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gewesen war und fast die ganze Zeit geschlafen hatte, sah es so aus, als wollte er trotzdem noch mehr Zeit mit ihr verbringen.
    Es war eine laue Sommernacht; die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden und die Straßenlaternen vor ihrem Haus waren bereits angegangen.
    Es war an der Zeit für ein paar Fragen.
    »Woran hast du gemerkt, dass ich gehen wollte?« Das fragte sie sich schon die ganze Zeit, seit er vorhin kundgetan hatte, er würde sie jetzt nach Hause bringen.
    Dare zuckte die breiten Schultern. »Ich hatte da so eine Ahnung«, sagte er mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.
    »Es war mehr als das. Es fühlt sich so an, als würdest du mich in- und auswendig kennen.« Mindestens ebenso gut, wie sie sich selbst kannte. Er hatte sie genau in dem Moment gefragt, ob sie gehen wollte, als ihr Fluchtinstinkt übermächtig geworden war.
    Er schnaubte. »Du bist für mich eben wie ein offenes Buch.«
    Es dauerte eine Weile, bis sie das verarbeitet hatte, und ihr war reichlich unwohl dabei. Es lag nicht bloß daran, dass er in der Lage war, sich so gut in sie hineinzuversetzen; vielmehr war es die Tatsache, dass er es tat, weil er sie verstehen wollte . Der Gedanke war ihr unangenehm, und die hohe Luftfeuchtigkeit, die ihr den Schweiß aus den Poren trieb, tat ein Übriges. Sie tastete in ihrer Tasche nach dem Haustürschlüssel.
    »Soll ich mit reinkommen?«, fragte er, ehe sie ihn dazu auffordern konnte.
    Sie nickte kaum merklich, jedoch ohne zu zögern. Hoffentlich wusste sie, worauf sie sich da einließ.
    Nachdem sie in ihrem Haus waren, schloss sie ab und lehnte sich mit hinter dem Rücken verschränkten Armen an die Tür.
    »Wo waren wir stehen geblieben?«, fragte er. »Ach ja, ich sagte gerade, dass du für mich wie ein offenes Buch bist. Mir ist nicht entgangen, dass dir vorhin bei Faith und Ethan nicht ganz wohl in deiner Haut war. Ich kann es dir nicht verübeln; sie können schon an einem guten Tag ganz schön anstrengend sein, und Tess hat sich heute ja nicht gerade von ihrer Schokoladenseite präsentiert.«
    »Ich fand sie nett.« Liza musste grinsen. »Glaub nicht, dass ich deine Familie nicht leiden kann. Ich mag sie, sehr sogar. Und ich weiß es zu schätzen, dass alle so nett zu mir waren.«
    »Das weiß ich. Aber du warst beim Essen total reserviert. Du hast irgendwann gar nichts mehr gesagt und auch nicht wirklich zugehört, was die anderen gesagt haben.« Er hob die Hand, ehe sie Einwände erheben konnte. »Du warst höflich und freundlich, aber ich konnte deutlich sehen, dass du dich nicht wohlgefühlt hast.«
    »War das so offensichtlich?«, fragte sie verlegen.
    »Ich hoffe, nur für mich.« Sein sexy Lächeln heizte ihr ein.
    Sie biss sich auf die Innenseite der Wange. »Du hast recht, mir war gar nicht wohl in meiner Haut«, gab sie zu. »Ich bin einen derart engen Kontakt mit Freunden und Familienmitgliedern nicht gewohnt.«
    Er nickte verständnisvoll. »Ich weiß, und deshalb habe ich versucht, dich möglichst rasch loszueisen. Ich werde dafür sorgen, dass du solchen Situationen nicht allzu oft ausgesetzt bist.«
    Sie hob eine Augenbraue. Seine Worte überraschten sie so sehr, dass ihr der Atem stockte und erneut ihr Fluchtinstinkt einsetzte. Aber sie wusste, dass das ein wichtiger Augenblick war. Er hatte ihr eine Vorlage geliefert, und jetzt war es an ihr herauszufinden, was genau er von ihr wollte – und ob sie bereit war, es ihm zu geben.
    Sofern sie nicht vorher die Nerven verlor.
    Liza fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ähm, warum sollte ich denn noch einmal in eine solche Situation kommen?«
    »Na, das liegt doch auf der Hand …« Er trat grinsend näher. »Weil ich hoffe, dass wir uns noch viel, viel öfter sehen werden.«
    Ich hoffe , hatte er gesagt, aber er sprach mit der Selbstsicherheit eines Mannes, der sich in seiner Haut – und in ihrer Gegenwart – sehr wohl fühlte.
    Er ist einfach unwiderstehlich, dachte Liza, und das konnte nur eines bedeuten: Sie steckte ganz schön in Schwierigkeiten.

Kapitel 8
    Dare trat noch näher und schob Liza dabei gegen die Eingangstür, um etwaige Missverständnisse auszuräumen. »Habe ich mich klar ausgedrückt? Ich möchte dich gern öfter sehen.«
    Sie leckte sich erneut mit der Zunge über die Lippen. Bei jeder anderen Frau hätte er das als Herausforderung interpretiert; bei Liza wusste er, es war bloß Ausdruck ihrer Nervosität. »Das möchte ich auch«, antwortete sie.
    Er strich ihr lächelnd das Haar

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