Ich will mehr von dir!
ausmachen.
Er sah sie aber nicht finster an. Er hielt inne, schürzte die Lippen und schüttelte dann ganz leicht den Kopf. Schließlich sagte er: »Ich werde es mir merken.«
Das reichte ihr.
»Aber wir bleiben bei meiner Antwort, weil Ihre zu lang ist, um sie einzugeben«, fügte er hinzu.
Candy lachte und beugte sich vor. Sie kam ihm näher und hoffte, ganz unschuldig einen Blick über seine Schulter auf den Bildschirm werfen zu können. Wozu sie ihn natürlich würde berühren müssen.
»Oh, schauen Sie. Es gibt einen Zusatzpunkt zwischen Frage fünf und sechs. Es ist ein Tipp, wie man als Paar die Romantik in der Beziehung am Leben erhält.« Jared schüttelte den Kopf. »O Mann. Was, zur Hölle, hat Harold sich bloß dabei gedacht? Hat er sich diesen Test auch nur einmal angesehen?«
»Das bezweifle ich.« Candy legte ihre Hände auf die Rückenlehne von Jareds Stuhl, stützte sich auf und beugte sich über seine Schulter. Wenn sie sich nun nach rechts drehen würde, wären ihre Lippen nur ein klitzekleines Stückchen voneinander entfernt. Aber im Moment blickte sie brav geradeaus.
»Wie lautet der Tipp?«
Jared wandte sich ihr zu. Sein Atem streifte ihre Wange. »Wieso? Brauchen Sie einen Rat?«
Sie zuckte die Achseln. Bei dieser Bewegung berührten ihre Brüste seine Schulter. »Man weiß ja nie. Es könnte vielleicht etwas Nützliches sein.«
Jared hatte sich wieder dem Laptop zugewandt. »Man soll seinen Partner massieren. Dabei soll man bei den Füßen beginnen und sich langsam hocharbeiten, wobei man den erogenen Zonen besondere Aufmerksamkeit schenken soll.«
Candy stellte sich vor, wie Jareds Hände über ihre Beine streichelten, dann über die Innenseiten ihrer Oberschenkel und schließlich zwischen ihren Schenkeln landeten – für sehr, sehr lange.
»Außerdem schlagen sie hier vor, essbare Massageöle zu verwenden, die es offenbar in Geschmacksrichtungen wie Schokolade oder Himbeere gibt.«
O Gott.
Die Vorstellung, wie er ihr Schokoladensoße von den Nippeln leckte, verstärkte ihr Problem mit dem feuchten Höschen. Wenn sie noch mehr Zeit mit Jared verbringen müsste, würde sie sich angewöhnen müssen, ein Ersatzhöschen bei sich zu tragen.
Candy wandte sich Jared zu. Er beobachtete sie. Seine Lippen waren nahe genug, um sie zu berühren. Zu lecken. Zu küssen.
»Das klingt klebrig«, flüsterte sie.
Der Duft von Kaffee wehte zu ihr herüber, als er durchatmete – ein bisschen heftiger und schneller als normalerweise. Candy knabberte an ihrer Unterlippe.
»Es klingt köstlich«, erwiderte er.
»Wenn man hungrig ist.«
»Oh, ich bin hungrig, Candy. Es ist schließlich Mittagspause.« Jareds Blick blieb an ihren Lippen hängen.
Er würde sie küssen, er würde sie küssen, er würde … sich wieder zum Computermonitor umdrehen.
Verdammt.
Wo war denn das Massageöl mit Schokoladengeschmack, wenn sie es mal brauchte?
In Zukunft würde sie es immer in ihrer Handtasche dabeihaben. Zusammen mit dem Ersatzhöschen.
4 . Kapitel
H eilige Scheiße, er hätte sie beinahe geküsst. Hatte er denn nichts aus der Geschichte mit Jessie und dem heimlichen Kuss im Kopierraum gelernt? Arbeit und Sex sollte man strikt trennen. Immer.
Selbst dann, wenn man mit der heißesten Frau der gesamten Firma in einem gemütlichen Büro eingesperrt war und wenn sie so nahe bei einem stand, dass kaum noch ein Blatt Papier dazwischenpasste.
Vor allem dann, wenn man gerade die erregenden Effekte von Schokoladensoße bei einer Massage diskutierte.
Und ganz sicher dann, wenn ebendiese heiße Frau ab und an persönliche Bemerkungen einwarf, die ihn vermuten ließen, dass sie ihm tatsächlich zuhörte.
Candy gab Stück für Stück preis, dass sie unglaublich vielschichtig war und noch viele Überraschungen in petto hatte. Als Jared auf den Computermonitor vor sich starrte, fragte er sich, wie eine Frau zugleich intelligent, nett, lustig und so verdammt hinreißend sein konnte.
Wenn er nicht vorsichtig war, konnte es ihm passieren, dass er sie ernsthaft zu mögen begann.
Und wenn sich dann noch herausstellen würde, dass sie kochen konnte, wäre es endgültig um ihn geschehen. Dann wäre er verloren. Verloren und arbeitslos.
»Wie lautet die nächste Frage?«, wollte sie wissen.
Scheiße, wen interessierte das? Er hatte größere Probleme als Harolds blöde Paartherapie. Wie zum Beispiel die Erektion, die sich in seiner Hose bemerkbar machte.
Er las die Frage trotzdem vor, auch wenn ihm schmerzlich
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