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Ich will mehr von dir!

Ich will mehr von dir!

Titel: Ich will mehr von dir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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auszuschütten und hier zu verschwinden, solange es noch ging.
    Doch selbstverständlich tat er das nicht. Er musste es wissen.
Musste
es einfach wissen. »Sind Sie denn daran interessiert, irgendetwas davon zu machen?«
    Candy hatte ihn. Sie hatte es geschafft. Sie hatte Jared dazu gebracht, eine Reaktion zu zeigen – und es war eine durchaus positive Reaktion, wenn man ihn so betrachtete und sah, wie sein Mund zuckte.
    »Ich bin an ein oder zwei Dingen interessiert. Und Sie?«
    Er nickte. »Ein Spaziergang am See klingt nett.«
    Sie setzte sich auf. War das sein Ernst? »Es ist März, und draußen sind es vielleicht fünf Grad! Eine starke Böe, und wir wären vom eiskalten Seewasser vollkommen durchnässt.«
    »Es war doch Ihre Idee. Und mir war nicht klar, dass wir darüber sprechen, eine dieser Sachen gemeinsam zu tun.«
    Er veränderte seine Haltung nicht, und seine Miene war noch immer undurchdringlich. Er blinzelte nicht und wirkte sehr kontrolliert. Es kostete sie alle Kraft, nicht aufzustehen und Harolds Büro voller Scham zu verlassen. Doch wenn sie ein bisschen Menschenkenntnis besaß – was ihr allerdings beim Gedanken an ihren Ex-Mann fragwürdig erschien – und wenn ebendiese Menschenkenntnis sie nicht trog, dann sah sie in Jareds Augen Lust aufblitzen.
    Ziemlich verborgen, aber trotzdem vorhanden. Und dazu das Zucken seines Mundes.
    Es reichte ihr auf jeden Fall, um sitzen zu bleiben. »Tja, ich würde keine dieser Sachen allein machen wollen. Und Sie?«
    Candy lächelte ihn an. Als sie lasziv aus ihrer Kostümjacke schlüpfen wollte, fand sie sich im nächsten Moment im Kampf mit den Ärmeln wieder. Es endete damit, dass sie auf dem Stuhl vor- und zurückwackelte und an der Jacke zerrte, wobei sie außerdem darauf achten musste, dass die Bluse nicht verrutschte. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, ergriff Jared beide Ärmel und befreite sie schließlich.
    »Danke.«
    »Gern geschehen. Und im Übrigen: Ich … esse auch nicht gern allein.«
    Hilfe.
Wenn sie sich gefragt hatte, warum sie in den letzten zwei Jahren nichts und niemand hatte erregen können, so hatte sie jetzt ihre Antwort. Sie hatte auf Jared gewartet. Alles, was er tun musste, war offenbar, ganz normal zu atmen, und schon wurde sie feucht.
    »Frage vier.« Ihre Stimme klang seltsam schrill, und Candy räusperte sich. »›Nennen Sie die Stelle, an der Sie am liebsten von Ihrem Partner berührt werden.‹«
    Candy beugte sich vor und betrachtete die Worte auf dem Monitor noch einmal genauer. Stand das wirklich da, oder hatten ihre persönlichen Gedanken und Wünsche zu einer freudschen Fehlleistung geführt?
    »Was, zum Teufel, ist das für eine Frage?«, stieß Jared hervor.
    Es war offensichtlich eine Frage aus dem Ratgeber, wie man als Paar die Harmonie wiederentdeckte – kein Zweifel: Candy hatte die Frage richtig vorgelesen.
    »Harold kann nicht ernsthaft von uns erwarten, dass wir das beantworten. Und wir haben uns noch nie berührt, also ist es vollkommen irrelevant.«
    »Oder wir nehmen als Antwort die Stellen, an denen wir gern von … äh … irgendjemandem berührt werden würden.« Unvermutet sprang Candy auf und ging hinter ihrem Stuhl auf und ab, so dass Jared sie nicht mehr sehen konnte.
    Von allen billigen, unangemessenen, übertriebenen Dingen, die man sagen konnte, hatte sie sich ausgerechnet dafür entschieden. Über kurz oder lang würde er sie vermutlich packen und schütteln, damit sie seinen Wink mit dem Zaunpfahl endlich verstand. Er war nicht an ihr interessiert – und sich ihm so offensichtlich an den Hals zu werfen war für sie beide nur peinlich.
    Sie wusste es. Es war unvermeidlich. Wo war das berühmte Mauseloch zum Verkriechen, wenn man eines brauchte?
    Jared drehte sich mit seinem Stuhl herum und blickte sie an. »Tja, diese Frage ist für einen Mann ausgesprochen leicht zu beantworten. Ich denke, wir alle wünschen uns, an genau einer Stelle berührt zu werden. Und ich spreche nicht von unseren Füßen.«
    Da war sie sich sicher.
    Bevor ihr eine Antwort eingefallen war, die sie nicht wie eine Zicke und auch nicht wie die totale Schlampe wirken ließ, sondern eher ein nettes, interessiertes Dazwischen war, ergriff Jared das Wort.
    Er hatte die Hände hinter seinem Stuhl verschlungen, und sein Hemd spannte sich über seiner breiten Brust. »Also, wenn
irgendjemand
mich berühren würde, dann würde ich mir wünschen, dass derjenige diese Stelle wählt.«
    Candy zwang sich dazu, stehen zu bleiben

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