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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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dann gesellte sie sich zu ihnen. »Wann immer ich meine Schuhe oder meine Jacke in meinem Zimmer liegen lasse, räumt Rosalita alles in die Garderobe, als würde ich hier wohnen«, bemerkte sie etwas verlegen.
    »Das ist doch ihr Job, oder?«
    »Keine Ahnung. Bei uns gab es kein Hausmädchen.«
    Nashs leibliche Eltern hatten ebenfalls keine Dienstboten gehabt, aber die Rossmanns hatten eine Frau namens Consuela beschäftigt, die in etwa dieselben Aufgaben erfüllt hatte wie Rosalita hier. Doch Nash sah keinen Sinn darin, sich in langen Erklärungen zu ergehen.
    Er schwieg, worauf Kelly die Achseln zuckte und sich anschickte, ihre Jacke anzuziehen.
    Nash, ganz der hilfsbereite Kavalier, nahm sie ihr ab und hielt sie ihr hin, damit sie bequem in die Ärmel schlüpfen konnte. Als Kelly ihr langes Haar aus dem Kragen befreite, stieg ihm der Erdbeerduft ihres Shampoos in die Nase. Sie drehte sich um und schenkte ihm ein Lächeln, bei dem ihm die Knie weich wurden, doch da Tess ihnen zusah, ließ er sich nichts anmerken.
    »So, jetzt kann’s losgehen. Tess, Rosalita ist da, falls du irgendetwas brauchst. Benimm dich, ja?«
    »Das sollte ich wohl lieber zu euch beiden sagen«, brummte Tess.
    »Jetzt komm aber mal runter«, sagte Nash. »Geh fernsehen.«
    »Ich muss Hausaufgaben machen«, erwiderte sie frostig.
    »Dann tu das.«
    »Ignorier sie einfach.« Kelly ergriff seine Hand und zog ihn zur Tür.
    Er ließ es geschehen, weil er es kaum erwarten konnte, Tess mit ihrer Launenhaftigkeit den Rücken zu kehren. Doch kaum befand er sich draußen vor der Tür, wurde ihm schlagartig bewusst, dass er nun mit Kelly allein war.
    Na toll. Vom Regen in die Traufe , dachte er.
    Seit ihrem Umzug nach Serendipity war Kelly schon einige Male bewusst geworden, was sie in ihrem Leben alles noch nie erlebt hatte. Sie hatte nie in einer Villa gelebt, nie ein Hausmädchen gehabt, war nie auf eine Privatschule gegangen. Sobald sie die Birchwood Academy betrat, fragte sie sich unwillkürlich, ob die Tatsache, dass Tess eine solche Abneigung gegen ihre Schuluniform hegte, vielleicht weniger auf die Kleidungsstücke selbst als vielmehr auf die Atmosphäre in der Schule zurückzuführen war. Hier gab es keine schwach beleuchteten Flure mit billigem Linoleumboden und verbeulten alten Metallspinden, wie man das von öffentlichen Schulen kannte. Das Gebäude wirkte genauso distinguiert wie die Lehrer und Eltern, die sich hier tummelten. Aber Kelly war entschlossen, sich kein vorschnelles Urteil zu bilden. Sie marschierte entschlossen auf das Klassenzimmer zu, in dem sie laut Plan Tess’ Klassenlehrerin antreffen würden.
    »Was ist los?«, fragte Nash unvermittelt.
    Kelly blieb überrascht stehen. »Was soll denn sein?«
    Nash schob die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich an eine Reihe der bunt angemalten Schließfächer. »Na, kaum haben wir die Schule betreten, hat sich deine Körperhaltung komplett geändert, und außerdem hast du seitdem kein Wort mehr gesagt, dabei hast du vorhin im Auto noch ohne Punkt und Komma geredet.« Er betrachtete sie aufmerksam aus seinen azurblauen Augen.
    »Im Auto habe ich nur geplaudert, damit du dich nicht unbehaglich fühlst«, schwindelte sie. In Wahrheit hatte sie sich nur so gesprächig gegeben, weil sie einen kühlen Kopf bewahren und nicht noch einmal in Versuchung geraten wollte, ihn zu küssen. Sie fühlte sich definitiv zu Nash hingezogen, aber sie wollte kein Chaos im Leben ihrer Schwester verursachen, indem sie sich auf eine Affäre mit Nash einließ. Ganz egal, wie sexy sie ihn fand.
    »Und warum tust du es jetzt nicht mehr?«, bohrte Nash nach. Typisch Anwalt.
    Kelly runzelte die Stirn. Mit seinem kurzen, schicken Haarschnitt wirkte er Zoll für Zoll wie jemand, der perfekt in diese Umgebung passte. Trotzdem zog sie in Erwägung, ihm reinen Wein einzuschenken, was einzig und allein daran lag, dass sie erlebt hatte, wie unbehaglich und fehl am Platz er sich auf der Hochzeit seines Bruders gefühlt hatte.
    »Na los, raus mit der Sprache, sonst kommen wir noch zu spät«, drängte er.
    »Dann lass uns gehen.«
    »Erst, wenn du mir gesagt hast, was los ist.«
    Sein besorgter Tonfall stimmte sie endgültig um. »Das ist hier einfach überhaupt nicht meine Welt.«
    Er schnaubte. »Soll ich dir etwas sagen? Mir geht es genauso. Wenn ich nicht als Jugendlicher von einem reichen, privilegierten Ehepaar adoptiert worden wäre, dann hätte ich jetzt auch das Gefühl, dass ich nicht hierhergehöre. Ich

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