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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Gefallen bitten«, erinnerte er seinen Bruder, nachdem er seinen Burger verdrückt hatte.
    Dare wischte sich mit einer Serviette die Hände ab und warf das Knäuel auf den Tisch. »Wir sind zurzeit unterbesetzt, weil in unserer Abteilung die Grippe grassiert, also muss ich heute Abend eine Extraschicht einschieben.«
    »Das ist natürlich Pech.«
    Dare nickte. »Dummerweise ist ausgerechnet heute der Elternabend an Tess’ Schule. Du müsstest mich vertreten.«
    »Da wird Tess aber gar nicht begeistert sein«, gab Nash zu bedenken.
    Nash hatte keine Einwände erhoben, als Dare angeboten hatte, statt Ethan am Elternabend teilzunehmen. In Anbetracht des feindseligen Benehmens, das Tess Nash gegenüber an den Tag legte, konnte man davon ausgehen, dass es ihr bestimmt lieber wäre, wenn es dabei bliebe.
    »Ganz sicher nicht«, gab Dare ihm Recht, »aber du musst mich trotzdem vertreten.«
    Nash hatte auch gar nicht vor, sich zu drücken. »Kein Problem. Ich ziehe dann einfach eine Ritterrüstung an, wenn ich Tess hinterher davon berichte.«
    »Dir ist schon klar, warum sie dich nicht ausstehen kann, oder?«
    »Sie vergöttert Ethan und hasst mich, weil ich es nicht tue.«
    Dare lachte.
    »Ich finde das gar nicht witzig. Ich tue gern alles in meiner Macht Stehende, um sie für mich einzunehmen, aber ich weigere mich, vor Ethan zu Kreuze zu kriechen.«
    Dare bedeutete Gina, dass er zahlen wollte. »Das erwartet auch niemand von dir. Ethan weiß ganz genau, dass das, was er uns angetan hat, nicht in Ordnung war. Aber wir können die Vergangenheit nun einmal nicht ändern.« Wieder huschte ein Schatten über sein Gesicht.
    Nash fröstelte, wie immer, wenn seinen sonst so optimistischen Bruder unvermittelt die Schwermut packte. In solchen Augenblicken wusste er nie so recht, wie er reagieren sollte. Er empfand dieselbe Rat- und Hilflosigkeit wie damals, als Richard Kane ihm eröffnet hatte, dass sie nicht bei derselben Pflegefamilie aufwachsen würden.
    Bei der Erinnerung daran schauderte er.
    Dare schien es nicht zu bemerken. »Wir müssen einfach nach vorne blicken.«
    »Ich gebe mir die größte Mühe, mit Ethans Rückkehr klarzukommen«, sagte Nash.
    »Ich weiß, und später, wenn Tess etwas älter ist, wird sie das auch erkennen. In der Zwischenzeit gehst du mit Kelly auf den Elternabend. Hol sie um sieben ab. Es geht um halb acht los.«
    »Kelly?« Schon bei der bloßen Erwähnung ihres Namens war Nashs Kehle plötzlich wie ausgedörrt.
    Dare hob eine Augenbraue. »Hast du etwa angenommen, ich würde da allein hingehen? Natürlich will Kelly wissen, ob sich Tess in Birchwood schon einigermaßen eingewöhnt hat.« Er musterte Nash mit einem amüsierten Grinsen. »Sag bloß, mit Kelly hast du auch Probleme.«
    Nash runzelte die Stirn. »Offensichtlich kennst du die Antwort bereits. Wer hat es dir erzählt?«, fragte er resigniert.
    »Unsere kleine Schwester war nicht gerade erfreut darüber, dass du – ich zitiere › Kelly die Zunge in den Hals gesteckt hast ‹ .«
    Nash lief rot an. »Das war ein Versehen.«
    Auf Dares dröhnendes Lachen hin wandten sich mehrere Gäste zu ihnen um. »Dass du Kelly die Zunge in den Hals gesteckt hast oder dass dich Tess dabei erwischt hat?«, hakte er nach, wobei er immerhin die Stimme senkte. »Also, ich weiß ja nicht genau, was da zwischen euch lief, aber du wolltest Kelly doch von dem Augenblick an, als du sie das erste Mal gesehen hast.«
    Unsinn , hätte Nash am liebsten gerufen, doch er schluckte die unreife Antwort hinunter. Wozu das Offensichtliche leugnen und die Unterhaltung unnötig in die Länge ziehen?
    »Das hat doch keine Zukunft«, sagte er stattdessen.
    »Warum nicht? Du bist schließlich nicht mehr verheiratet, auch wenn du dich deiner Ex-Frau gegenüber immer noch benimmst wie ein überfürsorglicher Ehemann.«
    Nash umklammerte die Tischkante. »Sie braucht jemanden, der ihr hilft.«
    »Dann lass das doch jemanden machen, der aus der Beziehung mit ihr auch einen Nutzen zieht.« Dare und Nash hatten sich seit jeher um das Wohlergehen des anderen gesorgt. »Hör zu, Nash, du spielst die Rolle des Beschützers, seit sich Ethan vor zehn Jahren aus dem Staub gemacht hat. Du hast mir Klamotten und sogar Essen abgetreten. Aber es kann doch nicht dein erklärtes Lebensziel sein, nur nicht so zu werden wie er .«
    Nash schnappte nach Luft. Dares schonungslose Offenheit traf ihn reichlich unerwartet. »Auf diese Diskussion lasse ich mich ganz sicher nicht ein.«
    »Okay,

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