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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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begrenzt. Lara spürte fast so etwas wie einen Schock. Sie war derart durcheinander, dass ihr jetzt erst einfiel, dass sie Emily von ihrem neuen Projekt erzählen und sie fragen wollte, ob die daran mitarbeiten würde. Aber das konnte sie ja beim Abendessen morgen immer noch machen.
     
    ***
     
    Wie verabredet, präsentierte ihr Marco am Nachmittag drei Objekte, die er bei seiner Recherche geeignet fand.
    »Eine stillgelegte Druckerei, Ziegelbau, etwa sechshundert Quadratmeter, Stadtrand«, las er die Eckdaten vor und reichte Lara ein paar Fotos aus dem Internet.
    Lara nickte. Stadtrand bedeutete ruhige Lage und eventuell einen nicht allzu überzogenen Preis. »Was hast du noch?«
    »Leer stehender Gewerberaum, tausend Quadratmeter, in einem Einkaufspark, Vormieter ein Baumarkt ...«
    »Nein«, unterbrach Lara ihn. »Weiter.«
    »Jetzt das Sahnestück«, kündigte Marco an. »Zentrale Lage, Hallenbau, früher Diskothek, auch sechshundert Quadratmeter, zur Miete.«
    »Ich brauche die Adressen von Objekt eins und drei und die der Makler«, lautete Laras knappe Anweisung.
    Marco schob ihr einen Zettel über den Tisch. »Schon erledigt.«
    Lara nickte. So gefiel ihr das.
    »Soll ich schon mal Hanka sagen, dass sie ein paar Landschaftsgärtner anfragen soll, wer einen Auftrag solcher Größenordnung überhaupt stemmen kann?«
    »Noch nicht«, dämpfte Lara Marcos Elan. »Ich habe bereits eine Firma im Auge.«
    »Ohne Vergleichsangebote einzuholen?«, wunderte Marco sich. »Seit wann das denn?«
    Sein Einwand bestand natürlich zu Recht. Aber irgendwie gehörten in Laras Kopf von Anfang an das Projekt und Emily zusammen. »In diesem Fall machen wir es so«, erwiderte sie deshalb.
    Marco zuckte mit den Schultern. »Wie du meinst. «

5.
     
    Unmutsfältchen bildeten sich über Nadines Nasenwurzel. »Zum Abendessen? Ohne mich? Welche Lara überhaupt?«, schoss sie eine Frage nach der anderen ab. »Warum kenne ich sie nicht?« Dann erinnerte sie sich plötzlich. »Nein warte, doch nicht die Lara! Diese Pennerin.«
    Emily nickte. »Doch.«
    »Aber wie …«
    »Sie war doch gestern da und hat mir die zwanzig Euro zurückgebracht, die sie sich geliehen hatte. Ihr nächtliches Erlebnis war nur das Ergebnis einer dummen Wette. Jedenfalls hat sie mich eingeladen. Als Dankeschön.« Sie nestelte Laras Visitenkarte aus der Tasche ihrer Latzhose und gab sie Nadine.
    Die begutachtete die Karte skeptisch. Etwas passierte mit Nadines Gesicht, aber Emily wusste nicht genau was es war. Schließlich sah Nadine ziemlich bedeppert drein. »Das war Lara?«
    Emily lachte. »Du hast sie nicht erkannt? Na ja, das nennt man auch eine ziemlich krasse Veränderung, was?«
    Nadine legte den Kopf leicht zur Seite. »Ja, allerdings. Und was habt ihr so gesprochen?«
    Schulterzucken. »Nichts weiter.«
    »Aber ihr müsst doch irgendwas gesprochen haben.«
    Emily dachte angestrengt nach. »Über Pflanzen und Insekten.«
    Nadine trat dicht an Emily heran, lächelte schmeichlerisch. »Aber du bleibst nicht so lange, ja? Du weißt doch, dass ich mich ohne dich schrecklich einsam fühle.«
    »Du kannst doch Doris anrufen, ob sie vorbeikommt. Dann könnt ihr euch einen schönen Abend machen.«
    Nadine schien nachzudenken. »Ja, warum nicht«, meinte sie. »Aber sie ist natürlich kein Ersatz für deine Gesellschaft.« Sie küsste Emily.
    »Das will ich doch hoffen«, erwiderte Emily lächelnd. Erleichtert sah sie, wie Nadine zum Telefon ging und ihre Freundin anrief. Der Gedanke, Nadine würde den ganzen Abend dasitzen und auf sie warten, hätte ihr Unbehagen bereitet.
    Zwei Minuten später kam Nadine schon zurück. »Doris kommt in einer halben Stunde. Sie bringt zwei DVDs aus der Videothek mit. Wenn du dich beeilst, können wir den zweiten Film alle drei zusammen ansehen.«
    »Ich werde sehen, dass ich spätestens um zehn wieder da bin, ja Schatz?« Emily küsste Nadine noch einmal. »Dann mach ich mich mal fertig.«
    Beim Abschied an der Tür erinnerte Nadine Emily noch mal: »Zehn Uhr, denk dran, du hast es versprochen.«
    Emily nickte. »Ich versuch es, Schatz. Bis nachher.«
    Nadines Abschiedskuss fiel sehr kurz aus.
     
    ***
     
    »Na, was sagst du?«, fragte Lara Emily, nachdem sie sie in ihre Projektpläne eingeweiht hatte.
    Zwischen ihnen auf dem Tisch standen die warmen Platten. Darauf eine Ente süßsauer und einmal Schweinefleisch mit Morcheln und Bambusstreifen. Es waren nur wenige Gäste im Restaurant.
    Emily schien das eben Gehörte erst in

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