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Ich würde dich so gerne kuessen

Ich würde dich so gerne kuessen

Titel: Ich würde dich so gerne kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrycja Spychalski
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glaube nicht.« Wie soll ich das Maja nur verständlich machen, wenn ich es selbst nicht richtig verstehe?
    »Und warum ziehst du zu ihm?«, fragt sie.
    »Wegen dem Abenteuer, ich will fühlen, wie es ist, alleine zu wohnen.«
    »Das hast du hier auch, Mäuschen, wir sind hier drei Wochen alleine. Wir wollten es uns schön machen.«
    »Ja, das tut mir leid, aber es ist etwas anderes, ob ich hier wohne oder dort. Das ist irgendwie, als würde man sein Leben mal kurz tauschen.«
    »Wenn du wenigstens zugeben würdest, dass du verknallt in den bist, könnte ich das vielleicht verstehen. Ansonsten fühle ich mich verarscht.«
    »Sei nicht böse, Maja, das hat nichts mit dir zu tun.«
    »Na toll, und ich muss wieder zu meinem versoffenen Vater zurück.«
    »Du kannst hierbleiben.«
    »Oder ich komme einfach mit.« Sie grinst mich herausfordernd an.
    »Nein, das muss ich alleine machen.«
    »Egoistin.«
    »Maja.«
    »Schon gut, schon gut. Ich bleibe hier.«
    »Okay.«
    Ich habe ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hat Maja recht und ich bin eine Egoistin. Aber ich kann sie jetzt wirklich nicht gebrauchen. Maja nimmt jeden Raum für sich ein, ich könnte mich nicht wohlfühlen. Sie würde mich ständig beobachten. Und sie würde mir ehrlich gesagt die Show stehlen. Vielleicht ist das kleinkariert von mir, so zu denken, und vielleicht spielen da Komplexe von mir mit rein, für die Maja nichts kann, aber ich kann mich nicht ständig hinten anstellen, sonst wird das nie was mit dem mehr extrovertiert sein.
    »Du kannst mich sehr gerne bei Jeffer besuchen, wir machen uns dann einen netten Abend.« Das ist das Einzige, was ich ihr anbieten kann.
    »Vielleicht mache ich das, vielleicht auch nicht.«
    Maja tut noch ein bisschen beleidigt, aber ich weiß, dass sie nicht besonders nachtragend ist, das wird sich schon wieder beruhigen. Und das ist ja auch das Großartige an Maja, sie ist im Grunde unkompliziert. Wir sprechen noch ein wenig über das Organisatorische, während ich meinen Rucksack packe. Ein paar Shirts, drei Hosen, Unterwäsche. Maja verspricht, den Briefkasten zu leeren und die Blumen zu gießen. Das kommt mir natürlich sehr gelegen.
    Als ich fertig gepackt habe, rauchen wir am Fenster noch eine Zigarette zusammen.
    »Ich hoffe nur, dass dieser Typ dir nicht wehtut«, sagt Maja, während sie den Rauch ausbläst wie eine Filmschauspielerin.
    »Keine Sorge, ich passe auf mich auf.«
    »Du weißt doch gar nicht, wie das geht, auf sich aufzupassen. Du bist immer schön behütet in der Welt unterwegs gewesen. Du würdest gar nicht merken, wenn dich einer verarscht.«
    »Auch wenn das so ist, musst du es trotzdem mir überlassen. Ich finde es wirklich nett, dass sich alle Sorgen um mich machen, aber auch wenn es niemand mitgekriegt hat, ich bin wirklich schon groß.«
    »Übertreib jetzt bloß nicht.«
    »Danke, wirklich. Wenn ich in Schwierigkeiten stecke, werde ich deinen Rat suchen. Du als erfahrene Frau …«
    »Brauchst jetzt wirklich nicht zynisch werden.«
    »Ironisch.«
    »Wo ist da der Unterschied?« Sie schüttelt missbilligend den Kopf.
    »Ist auch egal«, winke ich ab.
    Sie kneift mich in den Hintern und spätestens jetzt ist alles wieder in Ordnung. Ich sage ja, Maja ist nicht nachtragend.

    Es ist sechs Uhr nachmittags, als ich wieder an Jeffers Tür klingel. Mein Herz klopft schneller als sonst. Vielleicht weil ich mich so beeilt habe oder aber weil ich doch ein bisschen aufgeregt bin. Was wird sich in diesen zwei Wochen so ereignen? Wie viel von mir werde ich preisgeben müssen?
    Ich klingel noch einmal. Unerwarteterweise öffnet Kiki mir die Tür.
    »Ah?« Mehr sagt sie nicht.
    »Ist Jeffer nicht da?«, frage ich und ärgere mich gleich wieder darüber, dass ich so schnell kleinlaut werde.
    »Ich dachte nicht, dass wir uns so schnell wiedersehen«, sagt Kiki und fährt sich durch die Haare.
    »Ist er da?«
    »Nein. Er besorgt noch irgendwelche Sachen. Müsste gleich kommen.«
    Sie lässt mich weiter vor der Tür stehen.
    »Er hat gar nicht gesagt, dass jemand kommt.« Sie schaut auf ihre Uhr.
    »Darf ich trotzdem reinkommen?«, frage ich nun doch etwas bestimmter.
    »Äh, ja, klar … ich denke schon.« Sie tritt ein Stück zur Seite.
    Ich gehe in die Wohnung und Kiki schließt die Tür. Meinen Rucksack stelle ich auf den Boden im Flur.
    »Verreist du?«
    »Nein.« Wenn ich möglichst einsilbig bleibe, bin ich erstmal auf der sicheren Seite.
    »Bist du sauer auf mich?«, fragt Kiki, während sich ihre

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