Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich würde dich so gerne kuessen

Ich würde dich so gerne kuessen

Titel: Ich würde dich so gerne kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrycja Spychalski
Vom Netzwerk:
dann?«
    »Dann rocken wir die Welt!«
    Ich muss laut lachen.
    »Natürlich! Die Welt rocken. Wie konnte ich das vergessen, dass ich hier den größten Rockmeister der Welt vor mir habe! Und wehe, ich finde seine Ideen blöd!«
    »Heißt das ja?«, grinst er.
    »Zwei Wochen.«
    »Was?«
    »Zwei Wochen bleibe ich hier, bei dir, in deiner Küche, aber nur, um dir zu zeigen, dass ich kein Schisser bin. Du kennst mich nämlich gar nicht so gut, wie du denkst.«
    »Von mir aus!« Jeffer klatscht in die Hände wie ein kleines, aufgeregtes Kind.
    »Ich muss aber noch ein paar Sachen von zu Hause holen.«
    »Kein Problem, ich warte hier auf dich.«

    Auf dem Weg nach Hause bin ich furchtbar aufgeregt und die Fahrt in der Bahn zieht sich schrecklich in die Länge. War das vielleicht falsch, Jeffer zuzusagen? Hätte ich mir mehr Bedenkzeit erbitten sollen? Maja wird stinksauer auf mich sein, aber Jeffer hat recht, sie an meiner Stelle würde auch keine Rücksicht nehmen. Ich gehe das Organisatorische durch. Das Telefon werde ich auf mein Handy umleiten müssen, falls meine Eltern anrufen. Sie würden sich unnötig Sorgen machen und ich will ihnen die verspäteten Flitterwochen nicht verderben. Ich werde die Blumen gießen, mit Frau Weber irgendeinen Deal aushandeln, dass sie unseren Briefkasten leert, ohne meinen Eltern davon zu erzählen, und eine Entschuldigung für die Schule schreiben, die hoffentlich nicht auffliegen wird. Ich habe nämlich vor, wenn ich schon zugesagt habe, diese zwei Wochen auch zu schwänzen. Ansonsten wäre es kein richtiges Abenteuer, und wenn man schon einmal die Gelegenheit auf Abenteuer hat, sollte man keine halbherzigen Sachen machen. In der Schule gibt es gerade sowieso nicht viel zu verpassen, die Ferien sind nicht mehr weit, einige Lehrer schreiben sogar schon Zeugnisse. Und ich muss meine Videokamera einpacken, unbedingt!
    Ich bin nervös. Ich weiß immer noch nicht, was dieser Jeffer von mir will. So etwas ist mir noch nie widerfahren. Alle bisherigen Bekanntschaften mit Jungs waren eher langweilig, weil sie so vorhersehbar waren. Entweder sie fanden einen toll, dann wollten sie möglichst schnell zur Sache kommen, oder sie stellten fest, dass sie mit dem falschen Mädchen im Kino sind, und verabschiedeten sich dann anschließend, ohne einem in die Augen zu sehen. Jeffer ist anders, ich würde nicht mal auf die Idee kommen, mit ihm ins Kino zu gehen.
    »Du hast echt Nerven!«, begrüßt mich Maja, als ich die Tür zur Wohnung aufschließe. Sie scheint wirklich sauer zu sein.
    »Tut mir leid, ehrlich, ich wollte anrufen, dann hab ich die SMS geschickt.«
    »Scheiß auf deine SMS ! Ich habe mir Sorgen gemacht!«, schreit sie lauter als nötig.
    »Du brauchst nicht meine Mutter zu spielen, ich bin froh, dass die mal ’ne Weile nicht auf mich aufpasst.«
    »Du hast gesagt, wir machen uns zwei schöne Wochen, und dann haust du einfach ab!«
    »Es ist was dazwischengekommen.« Wie soll ich das bloß vernünftig erklären?
    »Klar. Ich bin dir einfach mal scheißegal!«
    »Ach komm, du weißt genau, dass das nicht wahr ist!«
    »Ich finds blöd, dass ich dich irgendwohin mitschleppe und dann amüsierst du dich viel mehr als ich!«
    »Das wolltest du doch jetzt gerade nur denken, oder?«
    »Nein.«
    »So ehrlich muss man nicht immer sein, Maja.«
    »Ist mir egal.«
    »Mann, sei nicht beleidigt. Du sagst doch immer, man soll alle Gelegenheiten beim Schopf packen.«
    »Aber du hast das noch nie gemacht!« Sie wird jetzt richtig hysterisch.
    »Na und? Dann fange ich eben jetzt damit an. Und damit du gleich Bescheid weißt, ich bin jetzt für zwei Wochen weg.« So, jetzt ist es raus!
    »Was redest du da?« Ihre Stirn legt sich in Falten und die Augen werden klein. Wenn sie wüsste, dass sie dabei nicht so vorteilhaft aussieht, würde sie diesen Gesichtsausdruck sofort unterlassen.
    »Ich ziehe zu Jeffer.«
    »Red keinen Unsinn!«
    »Kannst du ruhig glauben.«
    »Hast du mit ihm geschlafen?«
    Eigentlich wundert es mich, dass diese Frage jetzt erst kommt.
    »Nein«, antworte ich und ärgere mich gleich ein bisschen darüber, dass ich immer so ehrlich sein muss.
    »Ich verstehe dich nicht! Was ist das für eine blöde Geheimsache da mit euch beiden?«
    »Überhaupt keine Geheimsache. Man muss nicht mit allen Typen schlafen, weißt du?«
    »Und was willst du dann von ihm?«
    »Ich weiß es nicht, wirklich.«
    »Ich kann es dir sagen. Du bist einfach mal voll verknallt in den!«
    »Ich weiß es nicht, ich

Weitere Kostenlose Bücher